Untersuchungen zur Lipoxygenase-vermittelten chemischen Verteidigung : Oxylipine aus Diatomeen und dem Moos "Physcomitrella patens"

Chemische Verteidigungsstrategien der Diatomeen (Kieselalgen) werden als neuer Aspekt der Diatomeen/Kopepoden-Interaktion diskutiert, da eine diatomeenreiche maternale Ernährung die Embyrogenese von Kopepoden inhibieren kann. Nach Zellverletzung bilden Diatomeen aus C20-/C16-Polyenfettsäuren Lipoxygenase-vermittelt alpha,beta,gamma,delta-ungesättigte Aldehyde, die als teratogene Substanzen in Laborexperimenten identifiziert wurden. Um die ökologische Relevanz dieser Oxylipine zu untersuchen, wurde eine leistungsfähige GC-MS Analytik entwickelt, die eine in situ Derivatisierung mit Pentafluorobenzylhydroxylamin sowie eine zuverlässige Quantifizierung in Freilandversuchen erlaubt. In einem kombinierten Ansatz aus klassischen Fütterungsversuchen und chemisch analytischen Messungen wurde das Küstengewässer vor Roscoff (Bretagne, Frankreich) beprobt, um einen Überblick des Nahrungseinflusses auf die Eiablage und den Schlupferfolg von Calanus helgolandicus zu erhalten. Des weiteren wurde die Lipoxygenasechemie im Rahmen einer Reihenuntersuchungen an 51 Diatomeenarten und exemplarisch an dem genetisch zugänglichen Modelorganismus Physcomitrella patens untersucht.

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