Änderung der Zahl im Blut zirkulierender tumorverdächtiger Zellen und Korrelation zum rezidivfreien Überleben unter adjuvanter Therapie beim Mammakarzinom

Diese Arbeit untersucht die Änderungen der Zahl zirkulierender tumorverdächtiger Zellen im periphervenösen Blut unter adjuvanter Therapie und die Beziehung zur rezidivfreien Zeit. Aus einem Patientenpool von 86 Patienten wurden 29 Frauen des DRK Krankenhauses Chemnitz – Rabenstein prospektiv untersucht. Bei diesen Patientinnen wurden zwischen 1999 und 2004 Zellzahlanalysen unter adjuvanter Therapie durchgeführt. Zur Basiszellzahlanalyse (n = 29) wurden bei allen Patientinnen ZTZ nachgewiesen. Die Höhe der Zellzahl korrelierte nicht mit dem rezidivfreien Überleben. Unter adjuvanter Therapie sanken bei den meisten Patientinnen die Zellzahlen, bei 20 Prozent waren keine ZTZ mehr nachweisbar. Weder die Höhe der Zellzahl bei der ersten Folgeuntersuchung (n = 20) noch die Änderung korrelierten mit dem rezidivfreien Überleben. Der negative Zell-Nachweis hatte keinen prognostischen Vorteil, im Gegenteil, zwei dieser Patientinnen entwickelten im weiteren Verlauf Metastasen. Die Ergebnisse der zweiten Folge-untersuchung (n = 11) zeigten bei vier Patientinnen einen Wiederanstieg der Zellzahlen, bezogen auf die erste Folge-untersuchung. Drei der Frauen metastasierten. Die weiteren Zellzahlanalysen brachten keine Vorteile hinsichtlich der Bewertung der Länge des rezidivfreien Überlebens. Im Gegensatz zu Berichten bei metastasierten Mammakarzinomen (Christofanilli et al., 2004) konnte für die Nicht-metastasierten kein Zusammenhang zwischen der Höhe der Zellzahl und dem rezidivfreien Überleben festgestellt werden. Dem Wiederanstieg der Zellzahl nach erfolgter Therapie könnte jedoch eine prognostische Bedeutung zukommen, wenn prospektive Studien zeigen, dass die hier an Einzelfällen beschriebenen Effekte statistisch belegbar sind.

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