Evaluation der Behandlungsqualität von Patientinnen mit präexistentem Diabetes mellitus Typ 1 und 2 während der Schwangerschaft in einem Diabeteszentrum in Thüringen

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach der Umsetzung der St. Vincent Deklaration, d. h. der Forderung, dass sich das Schwangerschaftsergebnis von Frauen mit präexistentem Diabetes mellitus von dem gesunder Frauen nicht unterscheiden sollte. Grundlage der Untersuchung bildeten die Daten aller Schwangeren mit prägravidem Diabetes mellitus und ihrer Kindern, die von 1992-2002 in der Poliklinik für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten des Universitätsklinikums Jena während der Schwangerschaft betreut wurden. Zur Beurteilung der Glukosestoffwechsel-einstellung wurden die präprandiale Blutglukose, die postprandiale Blutglukose und Blutglukosemittelwerte, sowie der relative HbA1c-Wert verwendet. Es zeigt sich ,dass die Forderungen der St. Vincent Deklaration noch nicht erfüllt wurden, da weiterhin eine 6-fach erhöhte Fehlbildungshäufigkeit bei Diabetikerinnen gegenüber gesunden Frauen besteht und auch die perinatale Morbidität der Kinder höher liegt als bei Stoffwechselgesunden. Eine Verminderung von Schwangerschaftskomplikationen, kindlicher Morbidität und Mortalität in Schwangerschaften mit Diabetes mellitus ist nur durch eine normoglykämische Stoffwechseleinstellung (relativer HbA1c 1,2) zum Zeitpunkt der Konzeption und eine strenge normoglykämische Einstellung aller Patietinnen während der Schwangerschaft (relativer HbA1c 1,0) zu erreichen.

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