Der Wehrunterricht in den Ländern des Warschauer Paktes : eine Untersuchung im historischen und schulpolitischen Kontext unter besonderer Berücksichtigung der UdSSR und der DDR

Der Wehrunterricht wurde am Ende der sechziger / Anfang der siebziger Jahre in den Staaten des Warschauer Paktes eingeführt. Eine Ausnahme bildete nur die DDR, wo das Fach erst 1978 in das Lehrprogramm der Polytechnischen Oberschule Eingang fand. Anders als es die zeitliche Nähe der Etablierungen vermuten lässt, handelte es um kein gemeinsames Projekt des östlichen Militärbündnisses. Der Wehrunterricht war in allen Ländern des Warschauer Paktes gekennzeichnet durch die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten militärischer Elemente bzw. solchen der Zivilverteidigung auf der einen sowie der propagandistischen Indoktrination der Schülerinnen und Schüler auf der anderen Seite. Mit Ausnahme Polens – wo das Fach nach wie vor an den Lyzeen unterricht wird – wurde der Wehrunterricht bei den demokratischen Revolutionen und Veränderungen am Ende der achtziger / Anfang der neunziger Jahre in allen Warschauer Paktstaaten aus den Schulen entfernt; in Russland begann 2001 die Wiedereinführung.

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