Polypyridophenazin-Komplexe als artifizielle Modelle für photosynthetische Reaktionszentren

In dieser Arbeit wurden heterodinukleare Metallkomplexe bestehend aus einer photoaktiven Ru-Einheit, einem Tetrapyridophenazin-Brückenliganden und einer Pd- oder Pt-Einheit synthetisiert, strukturell charakterisiert und in ihren katalytischen Eigenschaften untersucht. Ziel der Untersuchungen war dabei, die Reaktivität des katalytisch aktiven Metallzentrums durch gerichtete photoinduzierte Elektronentransferprozesse, ausgehend von der Ru-Einheit, über den Brückenliganden in Richtung des Katalysezentrums zu steuern. Der Tetrapyridophenazin-Brückenligand besitzt in den photoinduzierten MLCT-Prozessen eine entscheidende Bedeutung, weil die zentrale Pyrazineinheit als Elektronenspeicher dient. Es konnte gezeigt werden, dass sie Elektronen vom Ruthenium aufnehmen und am Palladium für Reaktionen zur Verfügung stellen kann. Die einzelnen Stufen des photoinduzierten Elektronentransfers wurden mit verschiedenen spektroskopischen Methoden untersucht. Daneben wurden neue Liganden des Phenanthrolin- und des Dipyridophenazin-Typs synthetisiert, um den Einfluss der Substitution auf das MLCT-Verhalten der korrespondierenden Ru-Komplexe festzustellen. Die Erweiterung des -Systems dieser Liganden zeigte, dass die Lage der HOMO- und der LUMO-Energien und die daraus resultierenden photochemischen Eigenschaften der entsprechenden Rutheniumkomplexe so beeinflusst wurden, dass diese als Sensoren, z.B. für DNA, Einsatz finden können. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung dieser neuen Liganden und ihrer Ru-Komplexe wurden bei der Synthese und der Untersuchung der heterodinuklearen Übergangsmetallkomplexe eingesetzt.

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