Die prognostische Bedeutung des Nachweises von Enterovirus-RNA im Myokard bei idiopathischer dilatativer Kardiomyopathie

Über die prognostische Bedeutung des Nachweises von myokardialer Enterovirus-RNA bei der idiopathischen DCM lagen zu Studienbeginn 1998 nur zwei Langzeituntersuchungen mit konträren Ergebnissen hinsichtlich der Mortalität der Patienten vor. Ziel dieser prospektiven Studie war es daher bei Patienten mit idiopathischer DCM die prognostische Bedeutung des Nachweises von Enterovirus-RNA im Myokard hinsichtlich des klinischen und hämodynamischen Verlaufes dieser chronischen Herzmuskelerkrankung über einen Mindestbeobachtungszeitraum von 12 Monaten zu untersuchen. In der vorliegenden Studie wurden 64 Patienten (55 Männer, Alter 51+11 Jahre) untersucht, bei denen nach klinischer und invasiver Diagnostik mittels Myokardbiopsie (histologischen und immunhistologischen Beurteilung der Myokardbiopsien; Nachweis enteroviraler RNA mit Hilfe der RT-PCR und anschließender Southern-Blot-Hybridisierung) die Diagnose einer DCM gestellt werden konnte. Bei 26/64 (41%) Patienten konnte Enterovirus-RNA im Myokard nachgewiesen werden, 38/64 (59%) Patienten waren Enterovirus-negativ. Aus den vorliegenden Ergebnissen lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass es sich bei der Enterovirus-assozierten DCM um eine Untergruppe der DCM mit günstiger Prognose handelt, woraus abgeleitet werden kann, dass der Nachweis von enteroviraler RNA im Myokard von prädiktivem Wert für den Krankheitsverlauf der idiopathischen DCM zu sein scheint.

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