An institution theory approach to the relationship between organization and society [cumulative dissertation]

Eine institutionentheoretische Perspektive auf das Verhältnis von Organisation und Gesellschaft [kumulative Dissertation]

  • Using sociological institutionalism the three articles constituting this dissertation scrutinize the relationship between organizations and their (social) environment at different levels of analysis and in the context of specific research questions. Drawing on qualitative research conducted in the hydropower sector the first article offers a conceptual framework for the analysis of intersections between social movements and corporations. It does so by introducing, firstly, a model that captures organizational challenges to an accurate perception and adequate evaluation of social movements and, secondly, a taxonomy that differentiates types of social movements according to corporate perception patterns. By stressing institutional structures and dynamics within the targeted corporation this framework facilitates a theoretically informed explanation of why corporations “choose” to react to anti-corporate activism in certain ways. Examples are intentional or unintentional ignorance, constructive dialog, fixation on legal procedures, or,Using sociological institutionalism the three articles constituting this dissertation scrutinize the relationship between organizations and their (social) environment at different levels of analysis and in the context of specific research questions. Drawing on qualitative research conducted in the hydropower sector the first article offers a conceptual framework for the analysis of intersections between social movements and corporations. It does so by introducing, firstly, a model that captures organizational challenges to an accurate perception and adequate evaluation of social movements and, secondly, a taxonomy that differentiates types of social movements according to corporate perception patterns. By stressing institutional structures and dynamics within the targeted corporation this framework facilitates a theoretically informed explanation of why corporations “choose” to react to anti-corporate activism in certain ways. Examples are intentional or unintentional ignorance, constructive dialog, fixation on legal procedures, or, in the extreme case, aggressive or even militant repression. The study contributes to the literatures on social movements and institutional theory. The second study explores how external institutions related to ethical business conduct play out at the micro-level and how the corresponding translation process into the organizational context is utilized by organizational actors to further individual or group interests. Based on rich interview and documentary data as well as on thirty month of participant observation of three corporate social responsibility projects I develop an everyday-life perspective on how organizational actors utilize external institutions to prevail in games of micro-politics and power struggles. Results suggest that knowledge about external institutions substitutes formal power as it provides less powerful actors with the possibility to manipulate the meaning macro-institutions assume during the process of micro-translation. Combining the literatures of institutional theory and upward influence behavior I contribute to the micro-foundation of institutional theory by showing how political behavior affects institutional change. Original abstract of the third article: In our phenomenon-driven study we address mutual influences between a focal organization and its organizational environment. We draw on concepts and insights of new institutional theory as well as on the results of an extensive ethnographic field study of the 2006 to 2008 Siemens corruption scandal. We find that this event did not only result in considerable consequences for Siemens, but also culminated in a reevaluation of the phenomenon of corporate corruption with regard to its regulative, normative, and cultural-cognitive dimensions. It is therefore particularly suitable to analyze the various effects of institutional change on a focal organization like Siemens. Due to the momentum this scandal generated as well as due to the importance of Siemens our case makes it furthermore possible to analyze action patterns through which the focal company attempts to shape institutional change processes in its organizational environment subsequently to the scandal. According to our comprehension that change can only be assessed meaningfully from a process perspective we reconstruct the development of the institutional context of the phenomenon corruption as well as its effects on the focal company as a sequence of events. We do so by proposing a model which conceptualizes events as nexus between organizations and their organizational environment.show moreshow less
  • Unter Bezugnahme auf die soziologische Institutionentheorie widmet sich die vorliegende Arbeit in drei Artikeln auf jeweils unterschiedlichen Analyseebenen und im Rahmen spezifischer Fragestellungen dem Verhältnis von Organisation und (sozialer) Umwelt. Basierend auf qualitativer Forschung in der Wasserkraftbranche offeriert der erste Artikel einen konzeptionellen Bezugsrahmen zur Analyse der Interaktionen zwischen Unternehmen und sozialen Bewegungen. Hierbei werden zunächst die besonderen Herausforderungen einer rechtzeitigen Wahrnehmung und akkuraten Evaluation der von sozialen Bewegungen ausgehenden Aktivitäten thematisiert. Daran anschließend wird eine Typologie von sozialen Bewegungen vorgeschlagen, die explizit die Perspektive des Unternehmens einnimmt, das Ziel der Aktivitäten ist. Durch die Einbeziehung organisatorischer Strukturen und Dynamiken ermöglicht der vorgeschlagene Bezugsrahmen eine theoretisch informierte Erklärung der Reaktionsmuster der mit sozialen Bewegungen konfrontierten Unternehmen. Beispiele für solcheUnter Bezugnahme auf die soziologische Institutionentheorie widmet sich die vorliegende Arbeit in drei Artikeln auf jeweils unterschiedlichen Analyseebenen und im Rahmen spezifischer Fragestellungen dem Verhältnis von Organisation und (sozialer) Umwelt. Basierend auf qualitativer Forschung in der Wasserkraftbranche offeriert der erste Artikel einen konzeptionellen Bezugsrahmen zur Analyse der Interaktionen zwischen Unternehmen und sozialen Bewegungen. Hierbei werden zunächst die besonderen Herausforderungen einer rechtzeitigen Wahrnehmung und akkuraten Evaluation der von sozialen Bewegungen ausgehenden Aktivitäten thematisiert. Daran anschließend wird eine Typologie von sozialen Bewegungen vorgeschlagen, die explizit die Perspektive des Unternehmens einnimmt, das Ziel der Aktivitäten ist. Durch die Einbeziehung organisatorischer Strukturen und Dynamiken ermöglicht der vorgeschlagene Bezugsrahmen eine theoretisch informierte Erklärung der Reaktionsmuster der mit sozialen Bewegungen konfrontierten Unternehmen. Beispiele für solche Reaktionsmuster sind Strategien bewussten oder unbewussten Ignorierens, das Bemühen um konstruktive Dialoge, Fixierung auf rechtliche Beziehungen oder, im Extremfall, aggressive oder sogar gewalttätige Handlungen. Die Arbeit leistet Beiträge zur Theorie sozialer Bewegungen sowie zur soziologischen Institutionentheorie. Der zweite Artikel behandelt die Frage, wie sich gesellschaftliche Institutionen mit Bezug auf ethisches Verhalten von Unternehmen auf der Mikroebene organisatorischen Handelns auswirken, wobei die Instrumentalisierung der Übertragung gesellschaftlicher Institutionen in den organisatorischen Kontext für politische und machtbasierte Interessendurchsetzung im Vordergrund steht. Basierend auf ausführlichen Interview- und Dokumentdaten sowie auf extensiver teilnehmender Beobachtung dreier Corporate Responsibility Projekten wird diskutiert, wie Unternehmensakteure gesellschaftliche Institutionen nutzen, um sich bei Machtspielen und politischen Auseinandersetzungen erfolgreich durchzusetzen. Die vorliegende Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die genaue Kenntnis gesellschaftlicher Ansprüche und Erwartungshaltungen ein effektives Substitut formaler Macht darstellt. Hierdurch sowie durch die Integration der Forschung zu Möglichkeiten der Einflussnahme auf hierarchisch übergeordnete Akteure leistet die Studie einen Betrag zur Mikrofundierung der soziologischen Institutionentheorie. Originale Zusammenfassung des dritten Artikels: Unsere phänomengetriebene Studie hat das wechselseitige Beeinflussungsverhältnis von Organisation und organisationaler Umwelt zum Gegenstand. Gestützt auf Konzepte und Erkenntnisse der neueren Institutionentheorie untersuchen wir im Rahmen einer ethnographischen Feldstudie den Siemens-Korruptionsskandal der Jahre 2006 bis 2008. Dieses Ereignis hatte nicht nur für das betroffene Unternehmen erhebliche Konsequenzen, sondern hat auch zu einer Neubewertung des Phänomens organisationaler Korruption in regulativer, normativer und kultureller Hinsicht geführt, deren Konsequenzen sich erst langsam abzuzeichnen beginnen. Es eignet sich daher in besonderer Weise, die vielfältigen Auswirkungen institutionellen Wandels auf eine fokale Organisation zu untersuchen. Sowohl aufgrund der Tragweite des Skandals, als auch ob der Bedeutung des involvierten Unternehmens ermöglicht es darüber hinaus eine Untersuchung der Handlungsmuster, durch die das betroffene Unternehmen den Wandel in seiner institutionellen Umwelt im Anschluss an den Skandal mitzugestalten versucht. Entsprechend unserer Überzeugung, dass sich Wandel nur aus einer Prozessperspektive heraus adäquat erfassen lässt, rekonstruieren wir den sich ändernden institutionellen Kontext des Phänomens Korruption sowie dessen Auswirkungen auf die fokale Organisation als Abfolge von Ereignissen in einem Modell, welches Ereignisse als Nexus zwischen einer fokalen Organisation und seiner Umwelt begreift.show moreshow less

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Metadaten
Author:Gebhardt, Christian
URN:urn:nbn:de:bvb:824-opus-991
Advisor:Prof. Dr. Ringlstetter, Max
Document Type:Doctoral thesis
Language of publication:Multiple languages
Online publication date:2011/10/21
Publishing Institution:Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Awarding Institution:Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Date of final examination:2011/07/27
Release Date:2011/10/21
Tag:Macht und Politik in Unternehmen; Organisation und Gesellschaft
Corruption; Institutional Theory; Organization Theory; Power and Politics in Organizations; Social Movements
GND Keyword:Neoinstitutionalismus; Organisationstheorie; Soziale Bewegung; Korruption
Source:Managementforschung (3. Artikel)
Faculty:Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät / Wirtschaftswissenschaften
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
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