Survivorship Bias und Investmentfondsperformance : [kumulative Dissertation]

Survivorship bias and mutual fund performance : [cumulative dissertation]

  • Das erste Paper behandelt den Survivorship Bias bei Aktienfonds. Dieser stellt eine systematische Überschätzung der Performance dar, die entsteht wenn in der Fondsgruppe nur die „Überlebenden“ berücksichtigt werden. Dies ist seit Grinblatt und Titman (1989) bekannt und seitdem in vielen Papers (z.B., Brown et al., 1992; Brown and Goetzmann, 1995) behandelt worden; mit dem Ergebnis, dass die Höhe in einem Spektrum zwischen 1 und 270 Basispunkten liegt. Als primären Beitrag entwickelt das Paper eine Systematik der verschiedenen Definitionen des Survivorship Bias sowie verschiedener Methoden zu dessen Berechnung. Anhand eines umfangreichen Datensatzes werden die Unterschiede und Auswirkungen der verschiedenen Methoden innerhalb dieser Systematik bestimmt. Dadurch kann die weite Spanne früherer Ergebnisse plausibilisiert werden. Desweiteren untersucht das Paper den Zusammenhang zwischen Fondsgröße und Performance sowie die Gründe des Fondssterbens. In der empirischen Analyse wird zunächst gezeigt, dass der Survivorship BiasDas erste Paper behandelt den Survivorship Bias bei Aktienfonds. Dieser stellt eine systematische Überschätzung der Performance dar, die entsteht wenn in der Fondsgruppe nur die „Überlebenden“ berücksichtigt werden. Dies ist seit Grinblatt und Titman (1989) bekannt und seitdem in vielen Papers (z.B., Brown et al., 1992; Brown and Goetzmann, 1995) behandelt worden; mit dem Ergebnis, dass die Höhe in einem Spektrum zwischen 1 und 270 Basispunkten liegt. Als primären Beitrag entwickelt das Paper eine Systematik der verschiedenen Definitionen des Survivorship Bias sowie verschiedener Methoden zu dessen Berechnung. Anhand eines umfangreichen Datensatzes werden die Unterschiede und Auswirkungen der verschiedenen Methoden innerhalb dieser Systematik bestimmt. Dadurch kann die weite Spanne früherer Ergebnisse plausibilisiert werden. Desweiteren untersucht das Paper den Zusammenhang zwischen Fondsgröße und Performance sowie die Gründe des Fondssterbens. In der empirischen Analyse wird zunächst gezeigt, dass der Survivorship Bias methodenunabhängig existiert und signifikant ist. Darüber hinaus kann gezeigt werden, dass der End-of-Sample Survivorship Bias bei Gleichgewichtung deutlich höher ist als bei Wertgewichtung, was darauf zurückzuführen ist, dass sterbende Fonds meist sehr klein sind. Bei Full-Data Survivorship Bias ist der Unterschied zwischen den Gewichtungen jedoch deutlich kleiner, was daran liegt, dass das Fondssterben nur bei kleinen Fonds maßgeblich von der Performance abhängt, große jedoch performanceunabhängig überleben. Paper 2 beschäftigt sich mit den Determinanten des Fondssterbens bei Bondfonds. Außerdem wird untersucht, ob Survivorship Bias bei diesen ebenso auftritt und falls nicht, was die Unterschiede zu Aktienfonds sind. Motiviert wird die Studie dadurch, dass das Sterben von Bondfonds bis dato kaum in der Literatur behandelt wurde. Außerdem wurde auch der Survivorship Bias bisher nur von einer Studie ausdrücklich untersucht, jedoch aufgrund der geringeren Renditevolatilität im Vergleich zu Aktienfonds als unwichtig bezeichnet (Blake et al., 1993). Auf dieser Aussage basierend wurde seitdem in Bondfonds Studien nicht mehr auf den Survivorship Bias eingegangen. Das Paper ist daher das erste, das die Gründe des Sterbens und Survivorship Bias für Bondfonds ausführlich und anhand der Systematik aus Paper 1 untersucht. Das überraschende Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Performance von Bondfonds im Gegensatz zu Aktienfonds keinen entscheidenden Einfluss auf das Fondssterben hat. Zwar ergeben sich bei einigen Probit-Modellen signifikante Koeffizienten, doch die Erklärungskraft von Returns für das Sterben von Bondfonds ist vernachlässigbar. Trotzdem tritt ein sowohl statistisch signifikanter als auch ökonomisch relevanter Survivorship Bias bei Bondfonds auf. Als zweites Hauptergebnis wird die Fondsgröße und damit zusammenhängend auch die Fund Flows als Hauptgrund für das Fondssterben identifiziert. In den ersten beiden Papers spielen Flows als Determinanten des Fondssterbens im Zusammenspiel mit Performance eine signifikante Rolle. Hinsichtlich der Wirkung von Performance auf Flows gibt es in der Literatur weitgehend Einigkeit. Investoren „jagen Performance“, d.h. sie investieren Geld in Fonds mit guter vergangener Performance. Keine einheitliche Meinung besteht über die Wirkung von Flows auf Performance. Oft jedoch findet man, dass besonders hohe Inflows sowie besonders hohe Outflows kurzfristig zu schlechterer Performance führen. Als Grund dafür gelten Liquiditätskosten. Langfristig jedoch wird zumindest hohen Inflows eine positive Wirkung auf die Performance von Fonds attestiert. Ziel des Papers ist es, die Wirkung von Flows auf die Performance vor dem Hintergrund leicht nachvollziehbarer Strategien zu untersuchen. Als Hinführung beschäftigt sich das Paper zunächst mit der Beziehung zwischen Fondsgröße und Performance um zu untersuchen, ob die Fondsgruppen eher positive oder negative Skaleneffekte aufweisen. Dann widmet es sich der Frage ob Performance persistent ist. Danach wird die Auswirkung vergangener Flows auf Performance direkt untersucht, bevor basierend auf diesen Erkenntnissen einfache Investment Algorithmen getestet werden um die Informationen für Anlageentscheidungen zu nutzen. Es wird festgestellt, dass sowohl positive Skaleneffekte als auch kurzfristig persistente Performance existieren, und zwar vor allem bei Bondfonds und Geldmarktfonds. Zudem findet das Paper signifikante Outperformance von Fonds mit hohen vergangenen Flows. Die Ergebnisse sind für Bondfonds besonders signifikant. Die getesteten Investment Strategien führen zu höheren Renditen als uninformierte Strategien, wobei die Standardabweichungen der Renditen fast unverändert bleiben. Berücksichtigt man allerdings die Gebühren, so kann man mit diesen Algorithmen kein Geld verdienen.show moreshow less
  • The first paper deals with survivorship bias in equity mutual fund performance. This effect overstates performance if only survivors are accounted for in a group of funds. This is known since Grinblatt and Titman (1989) and has been treated in many following papers (e.g., Brown et al., 1992; Brown and Goetzmann, 1995). But, the results range very wide from 1 to 270 basis points per year. The contribution of the paper is that it develops a systematic of methods and definitions from the previous literature and tests its impact based upon a comprehensive dataset, thereby explaining the differences. Survivorship bias is significant independent from the methodology used. Moreover, end-of-sample survivorship bias is larger when equal-weighted because non-survivors are usually very small. For full-data survivorship bias the differences between equal- and value-weighting are smaller due to large funds surviving independent of their performance such that the large full-data survivors include also badly performing funds. Paper 2 deals with theThe first paper deals with survivorship bias in equity mutual fund performance. This effect overstates performance if only survivors are accounted for in a group of funds. This is known since Grinblatt and Titman (1989) and has been treated in many following papers (e.g., Brown et al., 1992; Brown and Goetzmann, 1995). But, the results range very wide from 1 to 270 basis points per year. The contribution of the paper is that it develops a systematic of methods and definitions from the previous literature and tests its impact based upon a comprehensive dataset, thereby explaining the differences. Survivorship bias is significant independent from the methodology used. Moreover, end-of-sample survivorship bias is larger when equal-weighted because non-survivors are usually very small. For full-data survivorship bias the differences between equal- and value-weighting are smaller due to large funds surviving independent of their performance such that the large full-data survivors include also badly performing funds. Paper 2 deals with the determinants of bond fund disappearance. Also, it analyzes survivorship bias in bond mutual fund performance. It is motivated by the fact that this has not been done comprehensively in the previous literature. Only one study treats survivorship bias but finds that it is of no importance (Blake et al., 1993). Based on this statement most following studies ignore survivorship bias when analyzing bond fund performance. Surprisingly, performance has very little explanatory power for fund disappearance which is in contrast to the findings for equity funds. However, there is statistically significant and economically relevant survivorship bias in bond fund performance. The main determinant of bond fund disappearance is fund size. Also fund flows play an important role. In the first two papers, fund flows in combination with fund performance play an important role for fund disappearance. Concerning the impact of performance on flows, there is consensus in the literature that investors “chase performance”, i.e., they invest in funds with superior prior performance. But, there is discourse on the impact of flows on performance. It is often stated, however, that flows in the short run deteriorate performance while inflows in the long run enhance performance due to economies of scale. In this paper, the effect of flows on performance is analyzed based upon easily implementable investment strategies. Therefore, the paper first assesses the relation between performance and size (economies of scale) and performance persistence. Then the paper investigates directly the impact of flows on performance and implements informed and uninformed investment strategies. The paper finds positive economies of scale and short-term performance persistence, especially for bond and money market funds. Moreover, there is significant outperformance of high inflow funds, again especially for bond funds. The tested investment strategies based upon flow information lead to higher returns than the uniformed strategies, but after accounting for associated load fees the investment strategies are not beneficial anymore.show moreshow less

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Metadaten
Author:Rohleder, Martin
URN:urn:nbn:de:bvb:824-opus-953
Advisor:Prof. Dr. Wilkens, Marco
Document Type:Doctoral thesis
Language of publication:Multiple languages
Online publication date:2011/09/08
Publishing Institution:Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Awarding Institution:Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Date of final examination:2011/08/30
Release Date:2011/09/08
Tag:Fondsperformance; Fondszuwächse; Survivorship Bias
Fund flows; Fund performance; Mutual funds; Survivorship bias
GND Keyword:Investmentfonds; Performance <Kapitalanlage>; Datenanalyse
Source:Review of Finance (Paper 1)
Faculty:Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät / Wirtschaftswissenschaften
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
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