Ethnic Group Livelihood Strategies and State Integration: Moken and the Hill People in Negotiation with the State

Strategien ethnischer Gruppen zur Sicherung der Existenzgrundlage und Staatliche Integration: die Moken und Bergvölker in Verhandlungen mit dem Staat

  • In the past Moken and Hill people held little attraction for external actors like the state because they live in the periphery areas. Thereby, they could maintain their common way of life. However, as a result of the emergence of national security as relevant issue, resulting from communist insurgencies, opium cultivation and migration, and conservation awareness due to rapid degradation of natural resources in connection with shifting cultivation, deforestation and over exploitation, the Moken and hill people came into the focus of the state. One of the first measures a state takes when integrating new regions is registering the population and trying to control their activities. Registration provides the possibility to become Thai citizen and thereby receive civil rights common to the Thais. But integration into Thai society implies integration into the state administration as well as the economy. The Moken and hill people face new circumstances that have a far reaching impact on their livelihood. The perspectives of proper practicesIn the past Moken and Hill people held little attraction for external actors like the state because they live in the periphery areas. Thereby, they could maintain their common way of life. However, as a result of the emergence of national security as relevant issue, resulting from communist insurgencies, opium cultivation and migration, and conservation awareness due to rapid degradation of natural resources in connection with shifting cultivation, deforestation and over exploitation, the Moken and hill people came into the focus of the state. One of the first measures a state takes when integrating new regions is registering the population and trying to control their activities. Registration provides the possibility to become Thai citizen and thereby receive civil rights common to the Thais. But integration into Thai society implies integration into the state administration as well as the economy. The Moken and hill people face new circumstances that have a far reaching impact on their livelihood. The perspectives of proper practices as seen by the state contrast with the views of the ethnic minorities. For example the policies of environment protection prohibit traditional practices like gathering sea snails in the case of the Moken, or shifting cultivation as practiced by most hill people. Consequently, the people have to find ways to cope with new situations. One means is to readily adapt to the administrative regulations. More common is, however, to negotiate, which means to find and define arenas and spaces. This study focuses mainly on how the Moken and hill people apply the issues of citizenship, space and ethnic identity to negotiate with the state in order to maintain their livelihood. It is found that in negotiation with the state, the hill people want to be accepted as Thai and try to establish a positive image instead of being seen as destroyers of the environment, drug producers, uneducated, etc. This attempt to be seen as Thai is accompanied by the demand for recognition of cultural differences. This might be due to the fact that for the hill people it is important to distinguish themselves from other minorities within the same region. In the case of the Moken this interest to establish a positive image is far less pronounced. This is possibly because they are not seen as a threat as the hill people, but only as stupid and primitive. They do not attempt to obliterate the stereotypes of being poor and stupid people because it facilitates avoidance of regulations and provides exceptional treatment. In the same time, they also want to be recognized as Thai to have equal right as the majority.show moreshow less
  • In der Vergangenheit waren die Moken und Bergvölker für den Staat kaum von Bedeutung, da sie hauptsächlich in entlegenen peripheren Gebieten lebten. Dadurch konnten sie ihre üblichen Lebensweisen bewahren. Seit jedoch das Thema der nationalen Sicherheit an Bedeutung gewann, aufgrund kommunistischer Aufstände, des Opiumanbaus und der Migration, und des erwachenden Umweltschutz-Bewusstseins (wegen der raschen Degradation natürlicher Ressourcen in Zusammenhang mit Brandrodungs-Wanderfeldbau, Entwaldung und Übernutzung), gerieten die Bewohner der Peripherie in den Fokus des staatlichen Interesses. Zu den ersten Maßnahme die ein Staat ergreift um neue Regionen in das Staatsgebilde zu integrieren gehört die Registrierung der dort ansässigen Bevölkerung und die Ausübung von Kontrolle über ihre Aktivitäten. Die Registrierung ermöglicht eine Zuerkennung der thailändischen Staatsbürgerschaft und der entsprechenden Bürgerrechte wie sie für alle Thais gelten. Die Integration in die thailändische Gesellschaft bedeutet in weiterer Folge jedoch auchIn der Vergangenheit waren die Moken und Bergvölker für den Staat kaum von Bedeutung, da sie hauptsächlich in entlegenen peripheren Gebieten lebten. Dadurch konnten sie ihre üblichen Lebensweisen bewahren. Seit jedoch das Thema der nationalen Sicherheit an Bedeutung gewann, aufgrund kommunistischer Aufstände, des Opiumanbaus und der Migration, und des erwachenden Umweltschutz-Bewusstseins (wegen der raschen Degradation natürlicher Ressourcen in Zusammenhang mit Brandrodungs-Wanderfeldbau, Entwaldung und Übernutzung), gerieten die Bewohner der Peripherie in den Fokus des staatlichen Interesses. Zu den ersten Maßnahme die ein Staat ergreift um neue Regionen in das Staatsgebilde zu integrieren gehört die Registrierung der dort ansässigen Bevölkerung und die Ausübung von Kontrolle über ihre Aktivitäten. Die Registrierung ermöglicht eine Zuerkennung der thailändischen Staatsbürgerschaft und der entsprechenden Bürgerrechte wie sie für alle Thais gelten. Die Integration in die thailändische Gesellschaft bedeutet in weiterer Folge jedoch auch die Integration in die staatliche Administration und Wirtschaft. Die Moken und die Bergvölker sind mit völlig neuen Umständen konfrontiert die eine weitreichende Auswirkung auf ihre Existenzgrundlage haben. Die Ansicht des Staates über geeignete Praktiken steht dabei im Gegensatz zur Sichtweise der ethnischen Minderheiten. So verbieten etwa staatliche Naturschutzbestimmungen traditionelle Praktiken, wie im Falle der Moken das Sammeln von Meeresschnecken oder den Brandrodungswanderfeldbau, wie er von den meisten Bergvölkern praktiziert wird. Infolgedessen müssen beide Gruppen Wege finden, um mit den neuen Umständen zurechtzukommen. Eine Möglichkeit besteht darin sich bereitwillig den verwaltungstechnischen Bestimmungen anzupassen. Häufiger jedoch kommt es zu Verhandlungen, was in diesem Fall soviel bedeutet wie Räume und Schauplätze zu finden und zu definieren. Diese Studie beschäftigt sich hauptsächlich damit wie die Moken und Bergvölker Konzepte wie Staatsbürgerschaft, Raum und ethnische Identität für sich nutzen um mit dem Staat zur Sicherung ihrer Existenzgrundlage in Verhandlung zu treten. Es zeigt sich dabei, dass die Bergvölker in Verhandlung mit dem Staat als Thai akzeptiert werden wollen und versuchen anstatt weiterhin als ungebildet Umweltzerstörer und Drogenproduzenten zu gelten, ein positives Image von sich zu etablieren. Die Bestrebungen als Thais gesehen zu werden gehen jedoch mit der Forderung um die Anerkennung kultureller Unterschiede einher. Das könnte auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass es für die Bergvölker wichtig ist sich von anderen Minderheiten innerhalb ihrer Region abzugrenzen. Im Fall der Moken ist das Interesse daran ein positives Image aufzubauen weit weniger stark ausgeprägt. Das liegt vielleicht daran, dass sie von der Regierung nicht als Bedrohung wahrgenommen werden, wie etwa die Bergvölker, sondern lediglich als dumm und primitiv gelten. Sie versuchen nicht die Vorurteile die es über sie gibt (dass sie etwa arm und dumm wären) auszulöschen da sie ihnen dabei nützlich sind wenn es darum geht Regeln zu umgehen und eine Sonderbehandlung zu erreichen. Gleichzeitig wollen sie aber auch als Thai anerkannt werden und die gleichen Rechte wie die Bevölkerungsmehrheit.show moreshow less

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Metadaten
Author:Patcharin Nawichai
URN:urn:nbn:de:bvb:739-opus-12456
Advisor:Rüdiger Korff
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Year of Completion:2008
Date of Publication (online):2008/07/23
Publishing Institution:Universität Passau
Granting Institution:Universität Passau, Philosophische Fakultät
Date of final exam:2008/07/14
Release Date:2008/07/23
Tag:Ethnic minority; Hill People; Livelihood strategies; Moken
GND Keyword:Nationale Minderheit; Thailand <Motiv>; Moken; Bergvolk
Institutes:Philosophische Fakultät / Sonstiger Autor der Philosophischen Fakultät
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 39 Bräuche, Etikette, Folklore / 390 Bräuche, Etikette, Folklore
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