Potenziale von Mixed-Methods für die musiktherapeutische Forschung

  • Neben den bekannten Forschungstraditionen der quantitativen und qualitativen Forschung erlangen Mixed-Methods als »drittes« Forschungsparadigma zunehmend das Interesse der musiktherapeutischen Forschungsgemeinschaft. Mixed-Methods verstehen sich dabei als kombinierten Einsatz von qualitativen und quantitativen Methoden innerhalb eines Forschungsvorhabens. Die methodische Integration in Form von explizit ausgewiesenen Schnittstellen zwischen den Datensträngen, die in jeder Phase des Forschungsprozesses erfolgen kann, muss dabei sinnstiftend begründet sein. Das betrifft den theoretischen Referenzrahmen (explizit oder implizit), die zeitliche Abfolge der Datenerhebung (parallel oder sequenziell), die Gewichtung der beiden Datenstränge (gleich oder einseitig priorisiert) und die Schnittstellen zur Datenintegration (eingebettet, verbunden, gemischt). Die drei daraus resultierenden Modelle: a) paralleles Design, b) Vertiefungs-/Verallgemeinerungsdesign, und c) Transferdesign werden anhandNeben den bekannten Forschungstraditionen der quantitativen und qualitativen Forschung erlangen Mixed-Methods als »drittes« Forschungsparadigma zunehmend das Interesse der musiktherapeutischen Forschungsgemeinschaft. Mixed-Methods verstehen sich dabei als kombinierten Einsatz von qualitativen und quantitativen Methoden innerhalb eines Forschungsvorhabens. Die methodische Integration in Form von explizit ausgewiesenen Schnittstellen zwischen den Datensträngen, die in jeder Phase des Forschungsprozesses erfolgen kann, muss dabei sinnstiftend begründet sein. Das betrifft den theoretischen Referenzrahmen (explizit oder implizit), die zeitliche Abfolge der Datenerhebung (parallel oder sequenziell), die Gewichtung der beiden Datenstränge (gleich oder einseitig priorisiert) und die Schnittstellen zur Datenintegration (eingebettet, verbunden, gemischt). Die drei daraus resultierenden Modelle: a) paralleles Design, b) Vertiefungs-/Verallgemeinerungsdesign, und c) Transferdesign werden anhand von musiktherapeutischen Studien exemplarisch dargestellt. Durch die Methodenintegration steigt einerseits die Komplexität der Studiendesigns, anderseits wird es gerade dadurch möglich einen komplexen Forschungsgegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen. Dies ist gerade für die Musiktherapie bedeutsam, da es hier vor allem darum geht, empirisch fundiert neue Anwendungsfelder zu erschließen und zu begründen. Auch in der künstlerisch-therapeutischen Wirksamkeitsforschung oder in der Grundlagenforschung zur Theorie- und Methodenbildung finden Mixed-Methods-Designs Anwendung.show moreshow less

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Metadaten
Author:Petra BurzlaffORCiDGND, Claus-Christian Carbon, Susanne MetznerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-920509
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/92050
Parent Title (German):Musiktherapeutische Umschau
Publisher:Vandenhoeck & Ruprecht
Place of publication:Göttingen
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2023
Embargo Date:2024/03/01
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2022/01/20
Volume:44
Issue:1
First Page:5
Last Page:16
DOI:https://doi.org/10.13109/muum.2023.44.1.5
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Musik
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Musik / Musiktherapie
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
7 Künste und Unterhaltung / 78 Musik / 780 Musik
Licence (German):Deutsches Urheberrecht