Die k. (u.) k. Militärmusik: Bindeglied zwischen Armee und Gesellschaft?

  • Obwohl das tradierte Bild der späten Habsburgermonarchie von Joseph Roth bis hinein in die Populärkultur der 1950er und 1960er Jahre der Militärmusik eine zentrale Rolle zuweist, hat die Historiographie das Thema bisher weitestgehend ignoriert. Es bedarf daher neben einer Klärung des Begriffs "Militärmusik" zunächst eines historischen Überblicks über die allgemeine Entwicklung der Militärmusik im Habsburgerreich. Darauf aufbauend wird in dieser Masterarbeit die Praxis der Militärmusik in Kriegs- und Friedenszeiten untersucht. Gerade in Friedenszeiten trat die Sonderstellung der Militärmusik zwischen Militär/Staat und Bevölkerung deutlich zu Tage: sie diente einerseits der monarchisch-obrigkeitlichen Repräsentation, andererseits aber schon früh der Unterhaltung eines breiten Publikums. Formal handelte es sich bei den Regimentskapellen um militärische Institutionen, doch finden sich viele verbindende Aspekte zum Bürgertum. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang besonders die AuswirkungenObwohl das tradierte Bild der späten Habsburgermonarchie von Joseph Roth bis hinein in die Populärkultur der 1950er und 1960er Jahre der Militärmusik eine zentrale Rolle zuweist, hat die Historiographie das Thema bisher weitestgehend ignoriert. Es bedarf daher neben einer Klärung des Begriffs "Militärmusik" zunächst eines historischen Überblicks über die allgemeine Entwicklung der Militärmusik im Habsburgerreich. Darauf aufbauend wird in dieser Masterarbeit die Praxis der Militärmusik in Kriegs- und Friedenszeiten untersucht. Gerade in Friedenszeiten trat die Sonderstellung der Militärmusik zwischen Militär/Staat und Bevölkerung deutlich zu Tage: sie diente einerseits der monarchisch-obrigkeitlichen Repräsentation, andererseits aber schon früh der Unterhaltung eines breiten Publikums. Formal handelte es sich bei den Regimentskapellen um militärische Institutionen, doch finden sich viele verbindende Aspekte zum Bürgertum. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang besonders die Auswirkungen der staatlichen (Unter-)Finanzierung des Militärmusikwesens, die Sonderrolle der Kapellmeister sowie das Repertoire der Militärkapellen. Dieses enge Verhältnis der breiten Bevölkerung zu "ihrer" Militärmusik lässt sich dank einer durchaus existenten zeitgenössischen Diskussion um die Militärmusik in Österreich-Ungarn auch auf seine ökonomischen, ästhetischen und soziokulturellen Dimensionen hin analysieren. Gerade weil die Regimentskapellen in der Habsburgermonarchie eine so ambivalente Rolle zwischen staatlichen und bürgerlichen Sphären einnahmen, bekamen sie auch die Auswirkungen der nationalitätenpolitischen Spannungen zu spüren. Abschließend wird deshalb speziell auf die Rolle der Militärmusik im Vielvölkerstaat eingegangen.show moreshow less

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Metadaten
Author:Simon Kotter
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-31042
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/3104
ISBN:978-3-945544-03-7OPAC
Series (Serial Number):Augsburger historische Studien (4)
Advisor:Günther Kronenbitter
Type:Master's Thesis
Language:German
Publishing Institution:Universität Augsburg
Granting Institution:Universität Augsburg, Philologisch-Historische Fakultät
Date of final exam:2013/09/02
Release Date:2015/06/09
Tag:Österreich-Ungarn
GND-Keyword:Österreich; Militärmusik; Zivilbevölkerung; Sozialgeschichte 1867-1918
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Geschichte
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
Licence (German):Deutsches Urheberrecht mit Print on Demand