The stigma of stress and the absence of agency

  • For more than 15 years, stress has set the agenda in the Danish work-life discourses. Every day 35,000 employees are reportedly absent from work due to stress-related illnesses, and stress is estimated to cost the Danish society approx. 1,9 billion Euro per year. Stress is a serious threat to both physical and mental health as well as to the general well-being of the population. Compared to other discourses, the discourse on stress is characterized by a notable lack of agency or policies for how to act or, in this case, ways to deal with stress. This article describes how a substantial discourse on stress in Danish journals on leadership and management and in newspapers over a decade has contributed to creating an intricate stress stigma and an absence of agency.
  • Seit mehr als 15 Jahren ist Stress ein zentrales Thema und Motiv innerhalb der dänischen Diskurse zum Verhältnis von Arbeit und Leben. Täglich melden sich bis zu 35.000 Beschäftigte aufgrund von stressbedingten Symptomen am Arbeitsplatz krank. Darüber hinaus wird geschätzt, dass stressbedingte Ausfälle und Behandlungen die dänische Gesellschaft ca. 1,9 Mrd. Euro jährlich kosten. Stress ist insofern eine ernste Bedrohung sowohl für die körperliche als auch für die geistige Gesundheit der Einzelnen auf der einen, sowie für das allgemeine Wohl der Bevölkerung auf der anderen Seite. Auffällig an den untersuchten Stress-Diskursen ist die weitgehende Abwesenheit von Handlungsmacht und/oder konkreten Handlungsempfehlungen zur Bewältigung von arbeitsbedingtem Stress innerhalb der Phänomenkonstitution dieser Diskurse. Der folgende Artikel untersucht die Formierung der dominanten dänischen Stress-Diskurse, die sich durch eine Stigmatisierung von stressbedingter Arbeitsunfähigkeit beiSeit mehr als 15 Jahren ist Stress ein zentrales Thema und Motiv innerhalb der dänischen Diskurse zum Verhältnis von Arbeit und Leben. Täglich melden sich bis zu 35.000 Beschäftigte aufgrund von stressbedingten Symptomen am Arbeitsplatz krank. Darüber hinaus wird geschätzt, dass stressbedingte Ausfälle und Behandlungen die dänische Gesellschaft ca. 1,9 Mrd. Euro jährlich kosten. Stress ist insofern eine ernste Bedrohung sowohl für die körperliche als auch für die geistige Gesundheit der Einzelnen auf der einen, sowie für das allgemeine Wohl der Bevölkerung auf der anderen Seite. Auffällig an den untersuchten Stress-Diskursen ist die weitgehende Abwesenheit von Handlungsmacht und/oder konkreten Handlungsempfehlungen zur Bewältigung von arbeitsbedingtem Stress innerhalb der Phänomenkonstitution dieser Diskurse. Der folgende Artikel untersucht die Formierung der dominanten dänischen Stress-Diskurse, die sich durch eine Stigmatisierung von stressbedingter Arbeitsunfähigkeit bei gleichzeitiger Ausblendung von Handlungsmacht bzw. -optionen auszeichnen anhand einer Analyse dänischer Management- und Führungszeitschriften.show moreshow less

Download full text files

Export metadata

Statistics

Number of document requests

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Martin Mølholm, Mikael Vetner
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1001533
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/100153
URL:https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/soziologie/zfd
ISSN:2195-867XOPAC
Parent Title (Multiple languages):Zeitschrift für Diskursforschung / Journal for Discourse Studies
Publisher:Beltz
Place of publication:Weinheim
Type:Article
Language:English
Year of first Publication:2018
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2022/12/13
Tag:Stress; Stigma; Agens; SKAD; Foucault; Globalisierung; Lebenslanges Lernen
Stress; Stigma; Agency; SKAD; Foucault; Globalization; Life-long Learning
Volume:6
Issue:1
First Page:4
Last Page:26
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
Licence (German):Deutsches Urheberrecht