Abrechnung der KMT-Nachsorge - eine kritische Analyse der Vergütung im Kontext der Sozialgesetzgebung, der Notwendigkeit einer Nachsorge und der EBM-Vergütung - Publikationsserver der Universität Regensburg

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	16 Dezember 2019
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Daniel Wolff und Priv. Doz. Dr Klemens Angstwurm
Tag der Prüfung:	4 November 2019
Institutionen:	Medizin > Lehrstuhl für Innere Medizin III (Hämatologie und Internistische Onkologie)
Stichwörter / Keywords:	Blutstammzelltransplantation, Graft-versus-Host Disease (GvHD), Ambulanz, Nachsorge, EBM/ Hematopoietic stem cell transplantation, Graft-versus-Host Disease (GvHD), outpatient department, follow up, EBM
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	41114

Zusammenfassung (Deutsch)

Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Analyse des Betreuungsaufwandes einer leitliniengerechten und im Sozialgesetzbuch geforderten Nachsorge von Patienten nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (alloHSZT) und deren Vergütung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM). Dazu erfolgte die Erfassung der Personalkosten, die zu einer leitliniengerechten ambulanten Betreuung an ...

Zusammenfassung (Deutsch)

Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Analyse des Betreuungsaufwandes einer leitliniengerechten und im Sozialgesetzbuch geforderten Nachsorge von Patienten nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (alloHSZT) und deren Vergütung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM). Dazu erfolgte die Erfassung der Personalkosten, die zu einer leitliniengerechten ambulanten Betreuung an zwei deutschen Transplantationszentren (Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) benötigt werden. Anschließend erfolgten eine Gegenüberstellung der EBM-basierten Abrechnung sowie eine ergänzende Umfrage an deutschen Transplantationszentren.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Personalkosten nur bei Patienten in der Langzeitnachsorge ohne Komplikationen durch den EBM abgebildet sind, diese Gruppe aber nur 15% aller behandelten Patienten nach alloHSZT ausmacht, während die Personalkosten bei Patienten mit therapiepflichtiger Graft-versus-Host-Krankheit oder Rezidiv der malignen Grunderkrankung den Faktor 6,5 (UKR) bis 12 (UKE) des EBM-Erlöses übersteigen, was durch eine hohe Vorstellungsfrequenz und lange Arztkontakte bedingt ist. Im Ergebnis der Umfrage an Deutschen Transplantationszentren berichteten 15 von 18 antwortenden deutschen Zentren eine fehlende Kostendeckung der Nachsorge und 2 Zentren berichteten, dass die Nachsorge aus Gründen einer fehlenden Kostendeckung zeitlich limitiert erfolgt.
Die Auswertung der erhobenen und berechneten Daten zeigt, dass der EBM-Katalog in seiner aktuellen Version nicht ausreicht, um einen kostendeckenden Betrieb von Transplantationsambulanzen auf EBM-Basis zu ermöglichen, weshalb neue Abrechnungssysteme wie z.B. die ambulante Spezialärztliche Versorgung (ASV) benötigt werden.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

The aim of the presented study was to analyze the care expenditure for outpatients after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation (alloHSCT) followed in accordance with the national, European guidelines and the German Social Law and comparison with reimbursement by the standard rating benchmark catalogue (EBM). We performed by an analysis of the national, European aftercare guidelines ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

The aim of the presented study was to analyze the care expenditure for outpatients after allogeneic hematopoietic stem cell transplantation (alloHSCT) followed in accordance with the national, European guidelines and the German Social Law and comparison with reimbursement by the standard rating benchmark catalogue (EBM). We performed by an analysis of the national, European aftercare guidelines and in parallel recorded the staff costs separated according to different occupational groups involved in outpatient care at two German transplantation centres (University Hospital Regensburg (UKR) and University Hospital Hamburg-Eppendorf (UKE)) and performed a subsequent comparison of the EBM-based reimbursement which was supplemented by a survey of German transplantation centres.
The results showed that the staff costs are only covered by the EBM for patients in long-term follow-up care without complications, who account for 15% of all patients after alloHSCT, while the staff costs for patients requiring treatment of graft-versus-host disease or relapse of the malignant underlying disease exceed the factor 6.5 (UKR) to 12 (UKE) of the EBM revenue, which is due to a high frequency of outpatient visits and long doctor contacts. As a result of the survey at German transplant centres, 15 out of 18 responding centres reported a lack of cost coverage for follow-up care and 2 centres reported that follow-up care is limited for a restricted time independent of patient´s needs due to a lack of cost reimbursement.
The evaluation of the collected and calculated data shows that the current version of the EBM catalogue is not sufficient to cover staff costs of transplant outpatient departments and new approaches to finance labor intensive after care of transplant patients are required.

Abrechnung der KMT-Nachsorge - eine kritische Analyse der Vergütung im Kontext der Sozialgesetzgebung, der Notwendigkeit einer Nachsorge und der EBM-Vergütung

Details

Vorschau

Bibliographische Daten exportieren

Zusammenfassung (Deutsch)

Zusammenfassung (Deutsch)

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Downloadstatistik

Downloads

Weitere Literatur (mittels CORE)

Universitätsbibliothek