Bestimmung der elektrischen Reizschwelle bei distaler Nervus Ischiadicusblockade in Dual-Guidance-Technik. Bizentrische Vergleichsstudie zwischen einem diabetischen und einem nicht-diabetischen Patientenkollektiv.

Dokumentenart:	Hochschulschrift der Universität Regensburg (Dissertation)
Open Access Art:	Primärpublikation
Datum:	15 Dezember 2017
Begutachter (Erstgutachter):	Prof. Dr. Christoph Wiesenack
Tag der Prüfung:	24 November 2017
Institutionen:	Medizin > Lehrstuhl für Anästhesiologie
Stichwörter / Keywords:	Distale Ischiadicusblockade; elektrische Reizschwelle; diabetische Polyneuropathie; sciatic nerve; electrical stimulation threshold; diabetic polyneuropathy
Dewey-Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin
Status:	Veröffentlicht
Begutachtet:	Ja, diese Version wurde begutachtet
An der Universität Regensburg entstanden:	Ja
Dokumenten-ID:	36398

Zusammenfassung (Deutsch)

Ziel: Periphere Neuropathie kann die Nervenleitgeschwindigkeit bei Patienten mit Diabetes mellitus beeinflussen. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde überprüft, ob die motorische Reizschwelle des Nervus ischiadicus bei Patienten mit diabetischer Gangrän im Vergleich zu nichtdiabetischen Patienten erhöht ist. Methodik: Es wurden 30 Patienten untersucht, die sich einer Vorfußoperation bei ...

Zusammenfassung (Deutsch)

Ziel:
Periphere Neuropathie kann die Nervenleitgeschwindigkeit bei Patienten mit Diabetes mellitus beeinflussen. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde überprüft, ob die motorische Reizschwelle des Nervus ischiadicus bei Patienten mit diabetischer Gangrän im Vergleich zu nichtdiabetischen Patienten erhöht ist.
Methodik:
Es wurden 30 Patienten untersucht, die sich einer Vorfußoperation bei diabetischer Gangrän unterziehen mussten und mit 30 Patienten ohne Diabetes mellitus verglichen, bei denen eine orthopädische Operation am Vorfuß vorgenommen wurde. In Dual-Guidance-Technik wurde die minimale elektrische Reizschwelle zur Initiierung einer typischen motorischen Antwort bei direktem Kontakt der Stimulationsnadel mit dem Epineurium des Nervus ischiadicus bestimmt.
Ergebnis:
Die elektrische Reizschwelle betrug 0,25 mA bei nicht-diabetischen und 1,9 mA bei diabetischen Patienten. Das geometrische Mittel der elektrischen Stimulationsschwelle war in dem diabetischen Patientenkollektiv signifikant (P< 0,001) um den Faktor 7,2 im Vergleich zu der Gruppe nicht-diabetischer Patienten erhöht (95% CI 6,1 zu 8,4).
Zusammenfassung:
Die elektrische Reizschwelle bei der Durchführung einer distalen Ischiadicusblockade ist bei Patienten mit diabetischer Gangrän deutlich erhöht. Die vorliegende Studie zeigt, dass die alleinige Stimulationstechnik bei Patienten mit diabetischer Polyneuropathie nicht länger empfohlen werden kann. Eine Ultraschall-kontrollierte Punktion sollte bevorzug werden, um Nervenschäden zu vermeiden.

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Objective: Peripheral neuropathy may affect nerve conduction in patients with diabetes mellitus. This prospective study was designed to test the hypothesis that the electrical stimulation threshold for a motor response of the sciatic nerve is increased in patients suffering from diabetic foot gangrene compared to nondiabetic patients. Method: Patients for surgical treatment of diabetic foot ...

Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)

Objective:
Peripheral neuropathy may affect nerve conduction in patients with diabetes mellitus. This prospective study was designed to test the hypothesis that the electrical stimulation threshold for a motor response of the sciatic nerve is increased in patients suffering from diabetic foot gangrene compared to nondiabetic patients.
Method:
Patients for surgical treatment of diabetic foot gangrene (n=30) and nondiabetic patients (n=30) undergoing orthopaedic foot or ankle surgery were included. The minimum current intensity required to elicit a typical motor response when the needle tip was positioned under ultrasound control directly adjacent to the epineurium of the sciatic nerve was measured.
Results:
The geometric mean of the motor stimulation threshold was 0.25mA in nondiabetic and 1.9 mA in diabetic patients. The geometric mean of the electrical stimulation threshold was significantly (P<0.001) increased by a factor of 7.2 (95% CI 6.1 to 8.4) in diabetic compared to nondiabetic patients.
Conclusion:
A markedly increased electrical stimulation threshold for the motor response of the sciatic nerve was found in patients undergoing nerve block for surgery of diabetic foot gangrene. These data indicate that electrical nerve stimulation is not advisable to identify the sciatic nerve in this patient cohort. Ultrasound identification should be preferred.

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