Zusammenfassung (Deutsch)
Im Rahmen der Entstehung und Progression von Tumoren kommt es häufig zu genetischen und epigenetischen Veränderungen von Tumorsuppressorgenen. Hierzu werden auch Methylierungen von Promotorregionen gezählt. Daher könnte die Kenntnis über diese epigenetische Veränderung auch beim Lungenkarzinom zur Früherkennung sowie zur Abschätzung der Prognose und des Therapieerfolgs beitragen.
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Zusammenfassung (Deutsch)
Im Rahmen der Entstehung und Progression von Tumoren kommt es häufig zu genetischen und epigenetischen Veränderungen von Tumorsuppressorgenen. Hierzu werden auch Methylierungen von Promotorregionen gezählt. Daher könnte die Kenntnis über diese epigenetische Veränderung auch beim Lungenkarzinom zur Früherkennung sowie zur Abschätzung der Prognose und des Therapieerfolgs beitragen.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Methylierungsstatus von MGMT, RASSF1A, RASAL1, PDCD4, MTSS1 und TUSC3 in 42 Lungenkarzinomen sowie in nicht malignem Bronchus- und Lungengewebe derselben Patienten untersucht. Dabei kam mit MethyQESD – einer Kombination aus einem methylierungssensitiven Verdau mit anschließender Realtime-PCR – eine Methode zum Einsatz, die Methylierungen quantitativ nachweist, ohne dabei auf eine Bisulfitkonversion der DNA angewiesen zu sein. Der Methylierungsstatus wurde anschließend mit klinischen und histopathologischen Parametern korreliert. Die Promotorregionen von PDCD4 und MTSS1 wiesen weder in malignem noch in benignem Gewebe diese epigenetische Veränderung auf. Die Gene MGMT (Bronchus 7,1%, Lunge 2,4%, Tumor 7,1 %) und RASAL1 (Bronchus 0%, Lunge 2,4%, Tumor 4,8%) waren nur sporadisch methyliert, wohingegen bei RASSF1A diese Modifikation im Tumorgewebe in 26,2% der Fälle nachzuweisen war, jedoch kaum in nicht entartetem Gewebe (Bronchus 3,4%, Lunge 0%). Bei TUSC3 fand sich schließlich regelhaft eine Methylierung im Tumor- (59,5%), Bronchus- (67,9%) und Lungengewebe (31,0%). Zudem korrelierte bei diesem Gen der Methylierungsstatus signifikant mit niedrigeren T-Stadien (p = 0,008) und längerem Gesamtüberleben (p = 0,013). DNA aus gepooltem Vollblut gesunder Individuen wies für keines der untersuchten Gene eine Methylierung auf.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Genetic and epigenetic alterations of tumor suppressor genes frequently occur in carcinogenesis and tumor progression. Among those aberrant promotor methylation has been reported for several genes in lung cancer. Therefore, the identification of this epigenetic phenomenon could be helpful in early detection as well as in prediction of prognosis and therapy response in this tumor disease.
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Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Genetic and epigenetic alterations of tumor suppressor genes frequently occur in carcinogenesis and tumor progression. Among those aberrant promotor methylation has been reported for several genes in lung cancer. Therefore, the identification of this epigenetic phenomenon could be helpful in early detection as well as in prediction of prognosis and therapy response in this tumor disease.
The present study quantitatively analyzed the promoter methylation status of MGMT, RASSF1A, RASAL1, PDCD4, MTSS1 and TUSC3 in 42 lung cancer samples as well as in corresponding non-malignant bronchus and alveolar lung tissue samples using MethyQESD (methylation-quantification of endonuclease-resistant DNA), a reliable bisulfite-conversion independent methylation sensitive real-time PCR-technique. The results were correlated with clinical and histopathological data. Neither for PDCD4 nor for MTSS1 any promoter methylation was detected in either tissue type. MGMT (bronchus 7.1%, alveolar lung 2.4%, tumor 7.1%) and RASAL1 (bronchus 0%, alveolar lung 2.4%, tumor 4.8%) showed sporadic promoter methylation, whereas RASSF1A was methylated in 26.2% of tumor samples but scarcely in benign tissue (bronchus 3.4%, alveolar lung 0%). In contrast to that, TUSC3 was frequently methylated in malignant as well as in benign samples (tumor 59.5%, bronchus 67.9%, alveolar lung 31%). Furthermore, a significant correlation showed between positive promoter methylation status of TUSC3 and smaller tumor size (p = 0.008) on the one hand and longer overall survival (p = 0.013) on the other hand. No methylation of either gene was detected in pooled blood DNA of healthy individuals.