Auswirkung einer CPAP-Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und zentralem Schlafapnoesyndrom auf die kardiorespiratorische Reflexkontrolle am Tag
Das Krankheitsbild der Herzinsuffizienz geht häufig mit einer zentralen Schlafapnoe einher.
Verbunden damit ist fast immer auch eine Beeinträchtigung der kardiorespiratorischen
Reflexkontrolle, sprich eine gesteigerte Chemosensitivität auf CO2, eine erniedrigte
Herzfrequenzvariabilität und eine gestörte Baroreflexsensitivität. Dass eine CPAP-Therapie
(continuous positive airway pressure) sowohl ...
Zusammenfassung (Deutsch)
Das Krankheitsbild der Herzinsuffizienz geht häufig mit einer zentralen Schlafapnoe einher. Verbunden damit ist fast immer auch eine Beeinträchtigung der kardiorespiratorischen Reflexkontrolle, sprich eine gesteigerte Chemosensitivität auf CO2, eine erniedrigte Herzfrequenzvariabilität und eine gestörte Baroreflexsensitivität. Dass eine CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure) sowohl beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom als auch beim hier betrachteten zentralen Schlafapnoesyndrom signifikant die Apnoen und Hypopnoen vermindert und damit die Schlafqualität entscheidend verbessert, ist mittlerweile unbestritten. CPAP kann aber auch andere Parameter des Herzkreislaufsystems entscheidend verbessern. Beispiele hierfür sind eine Erniedrigung des VE/VCO2-slope, eine Erhöhung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) oder eine geringere Mortalität bei Patienten mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe. Die Auswirkung einer CPAP-Therapie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und zentralem Schlafapnoesyndrom auf die kardiorespiratorische Reflexkontrolle am Tag wurde bisher noch nicht untersucht. In dieser Arbeit wurde getestet, ob sich Parameter der Polysomnographie, der Ergospirometrie, der Chemoreflexsensitivität, der Herzfrequenzvariabilität und der Baroreflexsensitivität bei einer gesunden Kontrollgruppe, einer Gruppe mit Herzinsuffizienz und einer Gruppe mit Herzinsuffizienz und zentralem Schlafapnoesyndrom zu einem Zeitpunkt unterscheiden. Ferner wurde untersucht, ob es einen Unterschied zwischen den gleichen Parametern der Polysomnographie, der Ergospirometrie, der Chemoreflexsensitivität, der Herzfrequenzvariabilität und der Baroreflexsensitivität bei der Gruppe mit Herzinsuffizienz und zentralem Schlafapnoesyndrom zu einem Zeitpunkt 1 und einem Kontrollzeitpunkt 2 nach zwölfwöchiger CPAP-Therapie gibt. Im ersten Teil der Untersuchung konnte neben der erwarteten Verbesserung des AHI nur bei einigen wenigen Parametern ein Unterschied zwischen Gesunden und Kranken bzw. der CHFnonCSA-Gruppe und der CHF_CSA-Gruppe nachgewiesen werden. Im zweiten Teil, als die Auswirkung einer CPAP-Therapie über drei Monate bei den Patienten mit Herzinsuffizienz und zentraler Schlafapnoe getestet wurde, konnte nur die Schlafqualität signifikant verbessert werden. Die Überlegungen für mögliche Gründe für dieses Resultat kamen zu folgendem Ergebnis: Zum Einen könnte man eine zu geringe Patientenzahl anführen. Wäre diese höher ausgefallen, hätten sich möglicherweise größere Unterschiede gezeigt. Zum Anderen konnte durch den Vergleich mit vielen anderen Studien gezeigt werden, dass die Patienten in der vorliegenden Arbeit eine vergleichsweise noch recht gute Herzfunktion aufwiesen und sich deshalb evtl. erst bei einem höheren Grad der Herzinsuffizienz bzw. der Schlafapnoe signifikante Unterschiede aufgetan hätten. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass sicherlich in Zukunft noch weitere Untersuchungen zu diesem Thema folgen müssen – mit sehr viel mehr Patienten und einem höheren Grad der Krankheitsbilder, um festzustellen, ob der Nutzen, den die CPAP-Therapie bereits heute in vielerlei Hinsicht sicherlich schon hat, auch auf das Feld der kardiorespiratorischen Reflexkontrolle ausgedehnt werden kann.
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Chronic heart failure is often associated with central sleep apnea. An impairment of the
cardiorespiratory reflex-control (enhanced CO2-chemosensitivity, lower heart-rate-variability
and an impaired baro-reflex-sensitivity) nearly always is combined with chronic heart failure
and central sleep apnea. It is proven, that a CPAP-therapy (continuous positive airway
pressure) reduces in obstructive ...
Übersetzung der Zusammenfassung (Englisch)
Chronic heart failure is often associated with central sleep apnea. An impairment of the cardiorespiratory reflex-control (enhanced CO2-chemosensitivity, lower heart-rate-variability and an impaired baro-reflex-sensitivity) nearly always is combined with chronic heart failure and central sleep apnea. It is proven, that a CPAP-therapy (continuous positive airway pressure) reduces in obstructive sleep apnea and central sleep apnea the apneas and hypopneas significantly and so improves the quality of sleep. But CPAP can also improve other parameters of the cardio-vascular system decisively. Examples are a decrease of VE/VCO2- slope, an increase of the left-ventricular ejection fraction (LVEF) or a lower mortality in patients with chronic heart failure and central sleep apnea. The effect of a CPAP-therapy in patients with chronic heart failure and central sleep apnea on cardiorespiratory reflex-control during the day has not been examined so far. In this study has been tested, if parameters of polysomnography, ergospirometry, chemoreflexsensitivity, heart-rate-variability and baro-reflex-sensitivity in a healthy control group, a group of patients with chronic heart failure and a group of patients with chronic heart failure and central sleep apnea differ at one certain point of time. Furthermore has been examined, if there is a difference between the same parameters of polysomnography, ergospirometry, chemoreflexsensitivity, heart-rate-variability and baro-reflex-sensitivity in the group of patients with chronic heart failure and central sleep apnea at a point of time 1 and a control point of time 2 after 12 weeks of CPAP-therapy. In the first part of the study beyond the expected improvement of the AHI (apnea-hypopneaindex) only in a few parameters could be shown a difference between the healthy group and patients and between the CHFnonCSA group and the CHF_CSA group respectively. In the second part, when the effect of a CPAP-therapy has been tested over 3 months in patients with chronic heart failure and central sleep apnea, only the quality of sleep could be improved significantly. Possible reasons for this result may be on one hand the low number of patients. If there would have been more patients, maybe there would have also been more differences. On the other hand, in comparison with many other studies, there could be shown, that the patients in this study still had a very good function of the heart compared with patients of other studies and maybe there would have been significant differences, if our patients have had a more severe grade of chronic heart failure or central sleep apnea respectively. The conclusion of this study for sure is, that there must follow a lot of other studies in this field – with much more patients and a more severe grade of heart failure and sleep apnea, to show, that if the positive effect of CPAP-therapy, which it has already nower days in many sectors, can also be used in the field of cardiorespiratory reflex-control.