Deutsche Wissenschaftsverlage und ihre Zeitschriftenproduktion 1933 bis 1945. Problemfelder und internationaler Handel

Language
de
Document Type
Book
Issue Date
2015-04-15
Issue Year
2015
Authors
Langenwalder, Franca
Editor
ISBN
978-3-940338-37-2
Abstract

Scientific publishers are the interface between science and the scientific or non-scientific public. Accordingly, publishers and science are closely interdependent. However, the relevant research shows several desiderata. Apart from exploring the author-publisher-relationship or the discipline-specific development of science communication, the research has been missing a more detailed analysis of the impact of scientific developments on the work of scientific publishers. The following thesis will catch up on that. Thus the focus of the system-theoretical study is to examine to which extent the loss of position and reputation for the German scientific system, affected German scientific publishers and their global transactions between 1933 and 1945. By examining individual German science publishers and their journal production, it was shown that the developments in the national and international scientific community had lasting consequences for the German publishing landscape and its former leading role in international academic and scientific publishing. In addition, it was illustrated, which strategic options remained for German publishers in order to respond to these changes in the national and international scientific community. Specifically the reactions of scientific publishers in extreme situations opened a new perspective on the issue of the dependency-relationship between science and science publisher, which deserves further exploration.

Abstract

Wissenschaftsverlage sind die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und wissenschaftlicher bzw. nicht-wissenschaftlicher Öffentlichkeit. Dementsprechend stehen Verlage und die Wissenschaft in einem engen gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Dessen Untersuchung weist jedoch einige Desiderate auf. Abgesehen von der Erforschung des Autoren-Verleger-Verhältnisses oder der disziplinspezifischen Entwicklung der Wissenschaftskommunikation fehlte bisher eine eingehendere Betrachtung der Auswirkungen wissenschaftlicher Entwicklungen auf die Arbeit von Wissenschaftsverlagen. Dies wird mit der folgenden Studie nachgeholt. So besteht der Schwerpunkt der Untersuchung darin, anhand eines zugrunde liegenden systemtheoretischen Modells, zu betrachten, inwieweit sich der Stellungs- und Reputationsverlust des deutschen Wissenschaftssystems zwischen 1933 und 1945 auf die weltweiten Geschäfte deut-scher Wissenschaftsverlage auswirkte. Anhand einzelner deutscher Wissenschaftsverlage und ihrer Zeitschriftenproduktion wurde aufgezeigt, dass die Entwicklungen in der nationalen und internationalen scientific community durchaus nachhaltige Folgen für die deutsche wissenschaftliche Verlagslandschaft und ihre einstige Vorreiterrolle im internationalen Publikationswesen aufwiesen. Darüber hinaus konnte dargestellt werden, welche strategischen Möglichkeiten den Verlagen verblieben, um auf diese Veränderungen im nationalen und internationalen Wissenschaftsgefüge zu reagieren. Gerade die Reaktionen der Wissenschaftsverlage in Extremsituationen eröffnete dabei eine neue Sichtweise auf die Thematik des Abhängigkeitsverhältnisses von Wissenschaft und Wissenschaftsverlag, welches weitere Untersuchungen verdient.

Series
Alles Buch : Studien der Erlanger Buchwissenschaft
Series Nr.
54
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