Lesestoffe im Unterricht, Privatlektüre und Lesemotivation von Schülern der gymnasialen Oberstufe

Language
de
Document Type
Book
Issue Date
2015-02-26
Issue Year
2010
Authors
Mahling, Marina
Editor
ISBN
978-3-940338-18-1
Abstract

Reading research studies on the socialization instance school often focus on primary school. The correlation between school and private reading of older students has not yet been examined either. The article Lesestoffe im Deutschunterricht, Privatlektüre und Lesemotivation von Schülern der gymnasialen Oberstufe (German Classes, Private Reading and Reading Motivation of Gymnasial Senior Class Students) seizes this desideratum. The empiric part is based on three questions: Which reading materials are chosen to be read in schools and how are those rated by students? Are books read in school related to ones read in private? Which influence have books read in school on reading motivation? The first part is based on a survey of 27 secondary-school teachers and 369 Gymnasial Senior Class Students. In the second part the situation of the first part of secondary education is described, and then there will be a comparison between the self compiled data of the second part of secondary education and the results of the secondary literature from the first part of secondary education. The analysis shows that, apart from classics, often modern works and contemporary titles are discussed during secondary education. In contrast to middle school students the older students see working with the classics as important, even if they do not like them as much compared to the other works used. However, there is a big gap between school and private reading materials. Additionally, literary education rarely has a positive influence on private reading behaviour and motivation. The results of the teacher survey in particular are not representative, but tendencies become visible for which a broader further study were desirable.

Abstract

Studien der Leseforschung zur Sozialisationsinstanz Schule konzentrieren sich häufig auf die Grundschule. Der Zusammenhang zwischen schulischem und privatem Lesen bei älteren Schülern wurde bisher nicht untersucht. Dieses Desiderat greift die Arbeit Lesestoffe im Deutschunterricht, Privatlektüre und Lesemotivation von Schülern der gymnasialen Oberstufe auf. Der empirische Teil stützt sich auf drei Fragestellungen: Welche Lesestoffe werden als Schullektüre ausgewählt und wie werden sie von den Schülern bewertet? In welcher Beziehung stehen Schullektüre und Privatlektüre? Welchen Einfluss hat die Schullektüre auf die Lesemotivation? Der erste Teil beruht auf einer Fragebogenumfrage von 27 Gymnasiallehrern und 396 Schülern der gymnasialen Oberstufe. Im zweiten Teil wird die Situation in der Sekundarstufe I beschrieben, bevor im dritten Teil ein Vergleich zwischen den selbst erhobenen Daten der Sekundarstufe II mit den Ergebnissen aus der Sekundärliteratur für die Sekundarstufe I stattfindet. Die Untersuchung verdeutlicht, dass in der Oberstufe neben Klassikern häufig auch Werke der Moderne und zeitgenössische Titel besprochen werden. Im Gegensatz zu Mittelstufenschülern erachten die älteren Schüler die Arbeit mit Klassikern in der Schule als sinnvoll, auch wenn sie ihnen im Vergleich zu den anderen eingesetzten Werken weniger gefallen. Es besteht allerdings eine große Diskrepanz zwischen den schulischen und privaten Lesestoffen. Auch hat der Literaturunterricht nur selten eine positive Auswirkung auf das private Leseverhalten und die Lesemotivation. Die Ergebnisse vor allem der Lehrerbefragung sind zwar nicht repräsentativ, es werden jedoch Tendenzen sichtbar, zu deren weiterer Untersuchung eine breiter angelegte Studie wünschenswert wäre.

Series
Alles Buch : Studien der Erlanger Buchwissenschaft
Series Nr.
35
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