Routine oder reger Austausch? Eine Analyse deutscher Gegenwartsliteratur in Lizenzausgaben auf dem französischen Buchmarkt von 2000 bis 2007

Language
de
Document Type
Book
Issue Date
2015-02-26
Issue Year
2009
Authors
Papouschek, Iris
Editor
ISBN
978-3-940338-12-9
Abstract

In 2001 Germany was the guest country of France’s biggest and most important book fair. This work examines in what way the fair has influenced the exchange of literature between these countries. This exchange was not in the centre of attention until 2001. Since the fair appearance contemporary German literature has become more important in French translations. The yearly number of translations shows that the newly awakened interest and the resulting upswing could be used on a long-term basis. At the top of the licensing business with Germany are a medium-sized and two small publishing houses. Altogether there are many different publishers involved, half of which are not part of a publishing group. Since the profitability of translations rises, they can last in the fast-paced book market. Additionally there are public subsidies for publishers that include translations of international literature in their programmes. The increasing popularity of and the changed image of German authors in France are reflected in the rising number of published copies. German literature prizes and annual bestseller listings also affect the translation quota positively. In the area of marketing measures no positive developments can be noticed, however. Germany as the country of origin plays no decisive role in the marketing strategies of the publishing houses.

Abstract

Im Jahr 2001 war Deutschland Gastland der größten und wichtigsten Buchmesse Frankreichs. Die Arbeit untersucht, inwiefern die Messe den Literaturaustausch zwischen den Ländern beeinflusst hat. Dieser stand bis 2001 nicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Seit dem Messeauftritt hat die deutsche Gegenwartsliteratur in französischer Übersetzung jedoch wieder an Bedeutung gewonnen. Die jährliche Anzahl an Übersetzungen zeigt an, dass das neu geweckte Interesse und der entstandene Aufschwung langfristig genutzt werden konnten. An der Spitze des Lizenzgeschäftes mit Deutschland stehen ein mittelgroßer und zwei kleine Verlage. Insgesamt sind viele verschiedene Verlage beteiligt, wovon die Hälfte keiner Verlagsgruppe angehört. Da sich die Rentabilität der Übersetzungen erhöht, können diese auch im immer schnelllebigeren Buchgeschäft Bestand haben. Außerdem gibt es staatliche Subventionen für Verlage, welche Übersetzungen ausländischer Literatur in ihr Programm aufnehmen. Die zunehmende Bekanntheit und das veränderte Image deutscher Autoren in Frankreich spiegeln sich in steigenden Auflagenhöhen wieder. Positiv auf die Übersetzungsquote wirken sich außerdem deutsche Literaturpreise und Jahresbestsellerlisten aus. Im Bereich der Marketingmaßnahmen lassen sich jedoch keine positiven Entwicklungen feststellen. Deutschland als Herkunftsland spielt keine entscheidende Rolle in den Vermarktungsstrategien der Verlage.

Series
Alles Buch : Studien der Erlanger Buchwissenschaft
Series Nr.
31
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