Natura scribens: Literatur und Opazität der Natur. Ein poetologisch-philosophischer Entwurf am Beispiel mineralischer Schriftstrukturen
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Natur als Literatur zu konzeptionalisieren ist das Thema des vorliegenden Beitrages. Es soll dabei von der Beobachtung ausgegangen werden, dass sich auch in der Sphäre des Natürlichen schriftartige Muster und Strukturen entdecken lassen; diese Naturschriften erfahren anhand von Objekten aus dem Bereich des Mineralischen eine nähere Beleuchtung. Hierfür wird die Metapher der natura scribens vorgeschlagen und unter Aufgreifung literarischer Zeugnisse, sowie der Anknüpfung an ausgewählte kulturtheoretische und philosophische Positionen systematisch entfaltet. Mitnichten geht es bei der natura scribens darum eine Kulturgeschichte des Naturbegriffs zu erarbeiten, noch darum Steinernem als Motiv im Laufe der Literaturgeschichte nachzuspüren, sondern Naturobjekte, wie etwa gemusterte Steine, selbst als opake Formen von Literatur vorzustellen.
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Beiträge zur bayerischen Geschichte, Sprache und Kultur 4 (2023): S. 253-300