The Challenge of Implementing the Overlapping Regional Trade Agreements in Egypt

Language
en
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2007-04-16
Issue Year
2007
Authors
Afifi, Tamer Mohamed Ahmed
Editor
Abstract

Beside its membership (1995) in the World Trade Organization (WTO), Egypt joined Regional Trade Agreements (RTAs) such as the Greater Arab Free Trade Area (GAFTA) in 1997, the Common Market for Eastern and Southern Africa (COMESA) in 1998, the European-Mediterranean Partnership Agreement (Euro-Med) in 2001 and the Aghadir Agreement in 2004. The study attempts to recognize the gap between the implementation plans and the real implementation of the Egyptian RTAs; to identify the economic potential of these RTAs; to find out the impact of institutional factors on the potential implementation of the RTAs; to identify the institutional factors behind the weak/delayed implementation; and to assess the applicability of the complex Rules of Origin (RoO) of the overlapping RTAs. The main results that the study demonstrates are the fact that the delayed implementation of the Egyptian RTAs cannot really be referred to organized lobbies or to certain ministries who would officially object the RTAs but rather to the missing awareness of the potential benefits of the RTAs, the weak institutions, the low incentives and - to a lesser extent - the overlapping RoO. GAFTA and COMESA can have a very high potential concerning the static as well as the dynamic effects, since there is still a huge unutilized space for investment stimulation, increased competition and economies of scale within both RTAs as compared to the Agreement with the European Union (EU) countries. The institutional quality has a positive impact on trade flows, and hence, on the potential implementation of the Egyptian RTAs. Although the RoO can indeed be regarded as a Non-Tariff Barrier (NTB) for Egypt as a common country in Euro-Med, COMESA and GAFTA, most of the inputs that are used in the Egyptian products originate in Egypt, in the EU or in countries other than GAFTA or COMESA. Therefore, the RoO problems that Egypt faces when exporting to countries of Euro-Med are far less than exporting to countries of the two other RTAs. The study suggests improving the institutions deeply rooted in the economies of Egypt and the GAFTA and COMESA countries in general; strengthening the linkages between the countries of the different RTAs through better networking systems; fulfilling deep integration by harmonizing the domestic policies of the different RTA member countries; mobilizing the Egyptian investors for investing in freight companies in order to contribute in solving the transportation problems; radically solving the enormous bureaucracy and red tap obstacles; making use of the financial and technical assistance program offered by the EU in the frame of Euro-Med; overcoming the rigidities in the Egyptian economic system by introducing more transparent exchange rates, export subsidies towards higher quality products, and a tax system that encourages the production and exportation; diversifying and specializing within the Arab and African products; and unifying the GAFTA and COMESA RoO such that they comply with the Euro-Med RoO which are based on more detailed, concrete and clear tariff line definitions.

Abstract

Über die seit 1995 bestehende Mitgliedschaft bei der Welthandelsorganisation (WHO) hinaus, ist Ägypten an mehreren Regionalen Handelsabkommen (RHA) beteiligt. So schloss sich Ägypten 1997 der Größeren Arabischen Freihandelszone (engl. Greater Arab Free Trade Area = GAFTA) und 1998 dem Gemeinsamen Markt für das Südliche und Östliche Afrika (engl. Common Market for Eastern and Southern Africa = COMESA) an; 2001 folgte der Beitritt zum Europäisch-Mediterranen Partnerschaftsabkommen (Euro-Med) und 2004 zum Aghadir-Abkommen. Ziel der Studie ist es, 1. die Kluft zwischen den Implementierungsplänen und der tatsächlichen Implementierung der ägyptischen RHA festzustellen, und zwar durch eine umfassende Analyse der vorhandenen Dokumente, die sich mit den vier verschiedenen RHA beschäftigen, sowie durch einen Vergleich zwischen diesen RHA; 2. das wirtschaftliche Potential der ägyptischen RHA auszumachen, und zwar mit Hilfe einer Revealed Comparative Advantage (RCA) - Analyse; 3. den Einfluss der institutionellen Faktoren auf die potentielle Implementierung der RHA zu berechnen, und zwar durch ein Gravitations-Regressionsmodell; 4. die wichtigsten institutionellen Faktoren, die die unzureichende und verzögerte Implementierung verursachen, auszumachen, und zwar anhand einer Analyse der Ergebnisse verschiedener Interviews mit betroffenen ägyptischen Regierungsvertretern, Produzenten, Importeuren und Exporteuren; und 5. die Durchführbarkeit der sich überlappenden Ursprungsregeln (UR) der besagten RHA zu beurteilen, und zwar durch das Aufspüren und Analysieren der detaillierten Produktionsprozesse der wichtigsten ägyptischen Produkte, die für den Export in die Länder der verschiedenen RHA geeignet sind. Die wichtigsten Schlussfolgerungen der Studie sind u.a. die folgenden: 1. Die unzureichende und verzögerte Implementierung der ägyptischen RHA sind nicht direkt auf organisierte Lobbys oder Ministerien zurückzuführen, die der Implementierung im Wege stehen, sondern eher auf das fehlende Bewusstsein für die potentiellen Vorteile der RHA, auf mangelhafte Institutionen, auf fehlende Anreize, und auf die sich überlappenden UR. Zum Beispiel ist das Aghadir-Abkommen bisher nicht in Kraft getreten, obwohl es einen erheblichen, positiven Einfluss auf die wirtschaftlichen Beziehungen der vier beteiligten Länder zur EU haben könnte. 2. In Bezug auf die möglichen statischen Gewinne der RHA belegt die GAFTA den ersten Rang, gefolgt von dem COMESA. Dasselbe gilt für die dynamischen Gewinne, da im Vergleich zum Euro-Med innerhalb dieser beiden RHA noch ein enormer, bisher ungenutzter Raum für Investition, steigende Konkurrenz sowie Größenvorteile gegeben ist. 3. Die institutionelle Qualität hat eine positive Auswirkung auf den Handelsverkehr, und hierdurch auf die eventuelle Implementierung der ägyptischen RHA. 4. Obwohl Ägypten als Mitglied mehrerer RHA grundsätzlich die UR als ein nicht-tarifliches Handelshemmnis in Betracht ziehen sollte, sind die meisten Rohmaterialien und Zwischenprodukte, die im Produktionsprozess der ägyptischen Produkte verwendet werden, ägyptischen Ursprungs. In den restlichen Fällen stammen diese aus der EU oder aber aus Ländern, die nicht Mitglied der ägyptischen RHA sind. Daher sind in diesem Zusammenhang die eventuellen Exportprobleme Ägyptens im Handel mit der EU geringer als im Rahmen von GAFTA und COMESA. Die Studie empfiehlt u.a. folgendes: 1. Die Verbesserung der Infrastruktur der in der ägyptischen Wirtschaft tief verwurzelten Institutionen, jedoch auch der Institutionen der Wirtschaften der übrigen an der GAFTA und dem COMESA beteiligten Länder, auch wenn dies eine langfristige Strategie erfordern würde. 2. Die Verstärkung der Verbindungen zwischen den Ländern der betroffenen RHA durch mehr Informationen, Netzwerke und moderne Transportsysteme. 3. Die Harmonisierung zwischen den wirtschaftlichen Binnenpolitiken der Mitgliedsländer der verschiedenen RHA. 4. Die Mobilisierung der ägyptischen Investitionen in Frachtfirmen, um die Transportprobleme zu lösen. 5. Die volle Nutzung der finanziellen und technischen Hilfsprogramme, die seitens der EU angeboten werden. Dies würde den Handel nicht nur mit den EU-Ländern, sondern auch mit den restlichen Handelspartnern intensivieren. 6. Die Nutzung der ähnlichen Produktionsstrukturen zwischen Ägypten und den restlichen GAFTA- und COMESA-Ländern durch die Diversifizierung und Spezialisierung der Produkte, um niedrigere Kosten und weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. 7. Den Beitritt der restlichen GAFTA- und COMESA-Länder zu gemeinsamen Freihandelszonen mit der EU und die Befolgung der UR der letzteren, zumal diese im Vergleich zu den anderen deutlicher, detaillierter und umfassender formuliert sind.

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