Einfluss von Zement-Provisorien und Adhäsivprocedere auf die marginale Adaptation von Kompositrestaurationen

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2012-12-27
Issue Year
2012
Authors
Lücking, Julia
Editor
Abstract

1 Summary 1.1 Background Bad margin fit in resin composite restorations is still the main cause for secondary caries and hypersensitivities. These defective margins of resin composite restorations arise from volume contraction of the resin composite during polymerization. Also the proper handling of the dentin bonding agents and other preparing measures play an important role in the quality of the hard tooth tissue-resin composite-compound. The aim of this study was to analyze the influence of different preparing measures prior to applying a resin composite restoration to the margin fit in class-II-cavities after thermal loading. 1.2 Material and methods 64 extracted human molars that were free from caries as well from any restorations received mesial class-II-cavities. After total etching all cavities were conditioned with Syntac Classic and afterwards filled with a hybride particle resin composite. Three different criteria were assyed. 1) One half of the specimens were dried with three short air blasts after total etching, the other half was completely dried for 30 seconds. 2) One half of the specimens received enamel beveling to improve the margin quality, the other half not. 3) To assess the influence of a temporary filling made of phosphate cement one half of the specimen received one, the other half not. Before and after thermal loading (2.500 cycles, 5/55 °C) replicas were manufactured for semiquantative evaluation of the marginal gap formations under a SEM at x200 magnification. 1.3 Results Before thermal loading all specimen had a perfect marginal fit (100 %). After thermal loading the quality of marginal fit decreased in all specimen significantly (p<0,05 %). We conclude, the thermal loading alone has an negative influence on the quality of resin composite restorations. Assessing the single parameters we found, that the specimens which were dried completely for 30 seconds had better results in margin quality. In 8 specimen that were dried completely the mean percentage of a perfect margin was 3 % higher than in the comparison group (three air blasts). The specimen which received an enamel bevelling has a higher ratio of perfect margin fit than the comparison group without enamel beveling. The ratio of perfect margin fit is 5 % higher than in the specimen without this modification. The specimens which received a prior temporary filling with phosphate cement show a worse margin quality than the comparison group without the temporary filling. The frequency of perfect margin fit is 2 % lower than in the specimen without temporary filling. The best results are achieved when the cavitiy is completely dry, receives an enamel beveling and waives a temporary filling. 1.4 Clinical relevance This study showed that a resin composite restoration without a marginal gap in class-II-cavities is impossible. But if different measures before applying a resin composite restoration are disposed, the quality of the marginal fit can be improved.

Abstract

1 Zusammenfassung 1.1 Hintergrund und Ziele Schlechtes Randschlussverhalten bei Kompositfüllungen ist nach wie vor der häufigste Grund für Sekundärkaries und Hypersensitivitäten. Die defekten Füllungsränder entstehen aufgrund der Volumenkontraktion des Füllungswerkstoffes bei der Polymerisation. Auch die Techniksensitivität der Dentin-Bonding-Agents und andere vorbereitende Maßnahmen spielen eine große Rolle bei der Qualität des Zahnhartsubstanz-Komposit-Verbundes. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss verschiedener vorbereitender Maßnahmen vor dem Legen einer Kompositfüllung auf das Randschluss- verhalten in Klasse-II-Kavitäten nach thermischer Wechselbelastung zu beurteilen. 1.2 Material und Methode An 64 extrahierten menschlichen Molaren, die sowohl karies- als auch füllungsfrei waren, wurden mesiale Klasse-II-Kavitäten präpariert. Alle Kavitäten wurden nach dem Total Etching mit Syntac Classic konditionert und anschließend mit einem Hybridpartikelkomposit gefüllt. Es wurden drei verschiedene Kriterien untersucht: 1) Bei der einen Hälfte der Probengruppen wurde nach dem Total Etching mit drei kurzen Luftstößen getrocknet, die andere Hälfte wurde 30 s vollständig trocken geblasen. 2) Die eine Hälfte der Probengruppen wurde zur Verbesserung der Randqualität mit einer Schmelzanschrägung versehen, die andere nicht. 3) Zur Beurteilung des Einflusses eines Phosphatzementprovisoriums wurde wiederum eine Hälfte mit einem Provisorium versehen, die andere nicht. Sowohl vor als auch nach der thermischen Wechselbelastung (2.500 Zyklen bei 5/55 °C) wurden Replikas für die quantitative Randspaltanalyse im Rasterelektronenmikroskop hergestellt. Die Füllungsränder wurden dann bei 200-facher Vergrößerung untersucht. 6 1.3 Ergebnisse Vor der thermischen Wechselbelastung lag bei allen Proben ein zu 100% perfekter Rand vor. Nach der thermischen Wechselbelastung nahm die Randspaltqualität bei allen Probengruppen signifikant (p<0,05 %) ab. Daraus lässt sich schließen, dass schon allein die thermische Wechsel- belastung die Qualität der Füllungen negativ beeinflusst. Betrachtet man die einzelnen getesteten Parameter, so lässt sich feststellen, dass bei den Trocknungszeiten die besseren Werte für einen perfekten Rand bei einer kompletten Trocknung über 30 s erreicht werden. Bei den Proben mit der vollständigen Trocknung lag der Anteil des perfekten Randes im Mittel 3 % über dem der Vergleichsgruppen (drei Luftstöße). Bei den Proben, die eine Schmelzanschrägung erhalten hatten, lässt sich ein höherer Anteil mit perfektem Rand feststellen als bei den Proben ohne angelegte Schmelzanschrägung. Der Anteil des spaltfreien Randes liegt im Mittel 5 % über dem Anteil der spaltfreien Proben ohne Anschrägung. Bei den Proben, die vorher ein Phosphatzementprovisorium erhalten hatten, zeigt sich, dass ein vorher gelegtes Phosphatzementprovisorium die Randqualität verschlechtert. So lag der Anteil des perfekten Randes im Mittel 2 % unterhalb der Vergleichsgruppen ohne Provisorium. Die besten Ergebnisse erzielt man demnach durch eine komplette 30- sekündige Trocknung, das Anlegen einer Schmelzanschrägung und durch den Verzicht auf ein Phosphatzementprovisorium. 1.4 Klinische Relevanz Diese Untersuchung zeigt, dass eine randspaltfreie Füllung bei Klasse-II- Kavitäten nicht möglich ist. Durch verschiedene Maßnahmen vor dem Legen einer Kompositfüllung lässt sich die Randspaltqualität jedoch positiv beeinflussen.

DOI
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