Sense of Coherence and Unemployment

Language
en
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2010-01-13
Issue Year
2009
Authors
Vastamäki, Jaana
Editor
Abstract

This dissertation examined sense of coherence in the context of unemployment. Four main questions based on Antonovsky’s (1979, 1987a) theory and on earlier unemployment research were proposed. Firstly, the stability of sense of coherence following a labor market intervention and a change in life situation (reemployment) was studied. Secondly, sense of coherence was investigated as a moderator and as a mediator of the relationships between hardship factors and psychological distress during unemployment. Thirdly, it was examined whether the mediator effect of sense of coherence in hardships-psychological distress relationships was consistent under different situational circumstances (short vs. long-term unemployment). Finally, sense of coherence was investigated as a predictor of future changes in employment status of unemployed job-seekers. The studies were based on two samples: (1) unemployed job-seekers participating in return-to-work program (N=74), and (2) unemployed individuals participating in seven different labor market intervention programs (N=98). The results showed that sense of coherence changed over time following a labor market intervention program. Even greater improvement in overall sense of coherence was found among reemployed persons. Changes in the subcomponents of sense of coherence were not in line with each other as comprehensibility and manageability changed through an intervention but meaningfulness changed only following reemployment. Persons with weak personal resources showed to be more sensitive to changes, whereas younger age did not predict greater changes in individual’s sense of coherence. Also negative changes were found as poor work ability and lacking coping resources predicted weakening coherence levels over time. Low sense of coherence showed to be a mediator but not a moderator of the relationships between hardship factors (impaired work ability, problem drinking and financial strain) and psychological distress during unemployment. The indirect effect of hardships on psychological distress via sense of coherence was moderated by duration of unemployment: Sense of coherence acted as a mediator of hardships-distress relationships only among long- term unemployed persons. Strong baseline sense of coherence predicted reemployment and student status at the follow-up six months later. The results showed that sense of coherence enhanced the chances of getting out of unemployment by decreasing experienced psychological distress which in turn facilitated reemployment.

Abstract

Die hier vorliegende Studie befasst sich mit dem Kohärenzempfinden im Kontext von Arbeitslosigkeit. Dabei wurden vier auf der Theorie von Antonovsky (1979, 1987) basierende Hauptforschungsfragen formuliert. Erstens wurde die Stabilität des Kohärenzempfindens im Verlauf einer Interventionsmaßnahme für Erwerbslose bzw. im Verlauf einer möglichen Änderung der Lebenssituation (Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt) untersucht. Zweitens wurde das Kohärenzerleben als möglicher Moderator bzw. Mediator des Zusammenhangs von Belastungsfaktoren und psychischem Wohlbefinden während der Arbeitslosigkeit getestet. Drittens wurde überprüft, ob die den Zusammenhang von Belastungsfaktoren und Wohlbefinden vermittelnden Mediatoreffekte von Kohärenzempfinden unter unterschiedlichen situativen Bedingungen (Kurzzeit- vs. Langzeitarbeitslosigkeit) konstant bleiben. Die letzte Forschungsfrage untersuchte, ob das Kohärenzerleben Änderungen im Arbeitsmarktstatus von Erwerbslosen, die auf Stellensuche sind, vorhersagen kann. Die Studien basierten auf zwei Stichproben: (1) Erwerbslose, die an einer Wiedereingliederungsmaßnahme teilnahmen (N=74), und (2) Erwerbslose, die in sieben unterschiedlichen Interventionsprogrammen für Arbeitslose teilnahmen (N=98). Die Ergebnisse zeigten, dass das Kohärenzerleben sich im Anschluss an eine Interventionsmaßnahme änderte. Die größten Änderungen wurden unter den Personen gefunden, die eine neue Stelle gefunden hatten. Die Änderungen in den Subkomponenten von Kohärenzerleben unterschieden sich von einander, da Verstehbarkeit (Comprehensibility) und Handhabbarkeit (Manageability) sich im Anschluss an die Intervention änderten, während sich Bedeutsamkeit (Meaningfulness) nur im Falle einer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt änderte. Personen, die schwache persönliche Ressourcen hatten, waren sensibler für Änderungen, während das Alter des Individuums keine größeren Änderungen im Kohärenzerleben vorhersagte. Auch negative Änderungen wurden festgestellt, da beeinträchtigte Arbeitsfähigkeit und mangelnde Bewältigungsressourcen sinkende Kohärenzwerte vorhersagten. Es zeigte sich, dass ein schwaches Kohärenzerleben ein Mediator aber kein Moderator des Zusammenhangs von Belastungsfaktoren (beeinträchtigte Arbeitsfähigkeit, Alkoholmissbrauch und finanzielle Schwierigkeiten) und psychischem Wohlbefinden während der Arbeitslosigkeit ist. Der indirekte Effekt von Belastungsfaktoren auf das Wohlbefinden über das Kohärenzempfinden wurde durch die Dauer der Arbeitslosigkeit moderiert: Kohärenzerleben fungierte nur unter Langzeitarbeitslosen aber nicht unter Kurzzeitarbeitslosen als Mediator des Zusammenhanges zwischen Belastungsfaktoren und Wohlbefinden. Ein starkes Kohärenzerleben beim ersten Messzeitpunkt sagte Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sechs Monate später voraus. Die Ergebnisse zeigen, dass das Kohärenzerleben die Chancen erhöht, aus der Arbeitslosigkeit heraus zu finden, indem es das psychische Leiden der Arbeitslosen reduziert, was wiederum die Wiederbeschäftigung fördert.

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