Untersuchungen zur Aufnahme und zum Metabolismus von Fluor-18-markierten und von radiojodierten Fettsäuren in primär humanen Prostatakarzinomzelllinien und in einem experimentellen Modell eines humanen Prostatakarzinoms

Analysis of uptake and metabolism of Fluor-18-labeled and radioactive-iodine labeled fatty acids in prostate cancer cells and in an experimental model of human prostate cancer

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-85295
  • Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes in den westlichen Industrieländern und die zweithäufigste tumorassoziierte Todesursache bei Männern weltweit. Für seine Diagnostik ist die Positronenemissionstomographie (PET) klinisch ein zunehmend wichtiges nicht-invasives bildgebendes Verfahren. Dennoch gibt es gegenwärtig noch kein geeignetes Radiopharmakon für die klinische Routineuntersuchung und die Charakterisierung des Prostatakarzinoms mit der PET. In dieser Arbeit wurden die Fettsäuren [18F]Fluorthiapalmitat (FTP) undDas Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes in den westlichen Industrieländern und die zweithäufigste tumorassoziierte Todesursache bei Männern weltweit. Für seine Diagnostik ist die Positronenemissionstomographie (PET) klinisch ein zunehmend wichtiges nicht-invasives bildgebendes Verfahren. Dennoch gibt es gegenwärtig noch kein geeignetes Radiopharmakon für die klinische Routineuntersuchung und die Charakterisierung des Prostatakarzinoms mit der PET. In dieser Arbeit wurden die Fettsäuren [18F]Fluorthiapalmitat (FTP) und 13-(4-[124/131I]Iodphenyl)-3-(p-phenylen)tridekansäure (PHIPA) hinsichtlich ihrer Eignung als Radiotracer für die PET zum Nachweis des Prostatakarzinoms in vitro und [18F]Fluorthiapalmitat auch in vivo untersucht. Methode: Für die Zellversuche wurden zwei hormonabhängige Zelllinien, LNCap und 22Rv1, und zwei hormonunabhängige Zelllinien DU145 und PC-3 verwendet. Nach Inkubation mit dem radioaktiven Tracer wurde die Höhe der Aufnahme im zeitlichen Verlauf mit Hilfe einer gamma-Kamera gemessen, sowie Untersuchungen zum Mechanismus der Aufnahme in die Zellen durchgeführt. In einem zweiten Schritt wurde die Aufnahme von [18F]FTP in ein heterotop implantiertes Prostatakarzinom in CD1-nu/nu-Nacktmäusen in vivo am Kleintier-PET bestimmt. Ergebnisse: Es zeigt sich sowohl für [18F]FTP als auch für [124/131I]PHIPA eine zeitabhängige Aufnahme in die Prostatakarzinomzellen mit Erreichen eines Plateaus. Dieses wird von der fluorierten Fettsäure [18F]FTP schneller erreicht als von der jodierten Fettsäure [124/131I]PHIPA. Das Plateau der Aufnahme liegt für [18F]FTP signifikant höher als für [124/131I]PHIPA. Desgleichen ist die maximal erreichte Aufnahme in die beiden hormonabhängigen Zelllinien LNCaP und 22Rv1 höher liegt, als in die hormonunabhängigen Zelllinien DU125 und PC-3. Im Rahmen von kompetitiven Inhibitorexperimenten mit Etomoxir konnte gezeigt werden, dass die Carnitin-Palmitoyltransferase einen wichtigen Aufnahmemechanismus für den Transport von [18F]FTP in die Zellen darstellt. Die Aufnahme von [124/131I]PHIPA in die Prostatakarzinomzellen wird durch Etomoxir nicht beeinflusst. Desgleichen lässt sich die Aufnahme sowohl von [18F]FTP als auch von [124/131I]PHIPA weder durch Koinkubation mit Angiotensin noch mit AICAR hemmen. Die Kleintier-PET-Untersuchungen zeigten eine relativ geringe Aufnahme von [18F]FTP in die Tumoren in vivo im Vergleich zur Akkumulation in Tumorzellen in vitro in der Zellkultur. Die Abgrenzung des Tumors mittels [18F]FTP-PET war zwar möglich, jedoch insgesamt noch nicht zufriedenstellend. Die Diskrepanz zwischen Daten aus Zellexperimenten in vitro und Ergebnissen aus tierexperimentellen Untersuchungen in vivo am Kleintier-PET kann noch nicht erklärt werden. Schlussfolgerung: Insgesamt legen die positiven Ergebnisse der in vitro Experimente mit [18F]FTP und [124/131I]PHIPA einen Grundstein für fortführende in vivo Bewertungen dieser Radiopharmaka mit dem Ziel, das Potential als mögliches Radiopharmakon zur Darstellung des Prostatakarzinoms abschließend klären zu können.show moreshow less
  • Prostate cancer is the most frequently diagnosed cancer in man in the western civilisation and the second leading cause of cancer death in man all over the world. For its diagnosis positron emission tomography (PET) is an increasing important tool as a noninvasive procedure. Very few tracers are currently available to detect and stage prostate cancer with PET. This study is an analysis of the uptake and the metabolism of [18F]Fluorthiapalmitat (FTP) und 13-(4-[124/131I]Iodphenyl)-3-(p-phenylen)tridekansäure (PHIPA) in prostate cancer cells andProstate cancer is the most frequently diagnosed cancer in man in the western civilisation and the second leading cause of cancer death in man all over the world. For its diagnosis positron emission tomography (PET) is an increasing important tool as a noninvasive procedure. Very few tracers are currently available to detect and stage prostate cancer with PET. This study is an analysis of the uptake and the metabolism of [18F]Fluorthiapalmitat (FTP) und 13-(4-[124/131I]Iodphenyl)-3-(p-phenylen)tridekansäure (PHIPA) in prostate cancer cells and for [18F]FTP in an experimental model of human prostate cancer to evaluate the potential as an imaging agent for prostate cancer. Methods: In vitro experiments were performed with LNCap and 22Rv1 (androgen-dependent) and DU145 and PC-3 (non androgen-dependent) human prostate cancer cell lines. The uptake of the radio-labeled fatty acids was evaluated, followed by analysis of the underlying mechanisms of the accumulation in tumor cells. Furthermore [18F]Fluorthiapalmitat was examined with small-animal PET in CD-1 nu/nu mice engrafted with human PC-3 prostate cancer heterotopically in the flank. Results: [18F]FTP and [124/131I]PHIPA accumulated intensively in primary human prostate cancer cells. The Uptake of [18F]FTP and [124/131I]PHIPA is a time dependent process which reaches saturation. The saturation of [18F]FTP in all cell lines is significantly higher than of [124/131I]PHIPA. Likewise, the saturation of the androgen-dependent cell lines is higher than of the non androgen-dependent cell lines. Inhibition experiments revealed that the carnitin-palmitoyltranferase is an important mechanism of [18F]FTP accumulation in prostate cancer cells, whereas Angiotensin and AICAR take no influence on the uptake of [18F]FTP and [124/131I]PHIPA. In vivo [18F]FTP accumulated less in the heterotopically prostate cancer of the CD-1 nu/nu mice than the in vitro results suggested, reaching 7.7 ± 3.9% injected dose per gram (ID/g). With [18F]FTP the visualisation of the tumor was possible, but the tumor-to-background contrast not satisfying. The gap between the positive in vitro results and the outcome of the small-animal PET could not be explained in the study. Conclusion: To evaluate the potential of [18F]FTP as a PET tracer, further experiments in vivo are necessary. Despite the in vivo results, the positive in vitro results suggest that [18F]FTP and [124/131I]PHIPA are promising candidates as radiotracer for detecting prostate cancer and warrant further studies in vivo.show moreshow less

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Metadaten
Author: Michaela van Oorschot
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-85295
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Date of final exam:2013/07/23
Language:German
Year of Completion:2012
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
GND Keyword:Positronen-Emissions-Tomographie
Tag:Fettsäure; PET; Prostatakarzinom; [124/131I]PHIPA; [18F]FTP
Fatty acids; PET; Prostate cancer; [124/131I]PHIPA; [18F]FTP
Release Date:2014/01/27
Advisor:Univ.-Prof. Dr. Samuel Samnick
Licence (German):License LogoCC BY: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung