Messung der dentalen und parodontalen Kräfte in zentrischer Okklusion

Measurement of bite force and periodontal load in centric occlusion

Please always quote using this URN: urn:nbn:de:bvb:20-opus-10556
  • Die Erfassung der tatsächlichen Kräfte auf Zähne und Parodontium unter Bedingungen wie sie normalerweise im Mund auftreten ist bisher nicht schlüssig gelungen. Die Verwendung von dünnen Sensorfolien ermöglicht lediglich die Messung der auftretenden okklusalen Kräfte. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode entwickelt, welche es ermöglicht, die parodontalen Kräfte zwischen antagonistischen Zähnen des menschlichen Gebisses zu bestimmen, ohne die zentrische Okklusion aufzuheben. Diese Methode erlaubt Rückschlüsse auf die Verteilung derDie Erfassung der tatsächlichen Kräfte auf Zähne und Parodontium unter Bedingungen wie sie normalerweise im Mund auftreten ist bisher nicht schlüssig gelungen. Die Verwendung von dünnen Sensorfolien ermöglicht lediglich die Messung der auftretenden okklusalen Kräfte. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Methode entwickelt, welche es ermöglicht, die parodontalen Kräfte zwischen antagonistischen Zähnen des menschlichen Gebisses zu bestimmen, ohne die zentrische Okklusion aufzuheben. Diese Methode erlaubt Rückschlüsse auf die Verteilung der Kräfte auf die Zähne wie sie physiologischerweise beim Schluckvorgang auftreten, oder – unphysiologischerweise – bei Parafunktionen wie z.B. Pressen. Die Messung der okklusalen Kräfte erfolgte durch 33 µm dicke, piezoelektrische Sensorfolien, welche sich an das Höcker-Fissuren-Relief der Zähne anpassen. Die aus der individuellen Höckerform resultierende Keilwirkung der Okklusalfläche bewirkt eine erhebliche Diskrepanz zwischen der gemessenen okklusalen, und der tatsächlich wirksamen parodontalen Kraft. Um diesen Effekt zu eliminieren wurde von den gemessenen Zähnen Modelle erstellt und entsprechend der im Mund gefundenen Kontaktsituation paarweise zueinander fixiert. Mit dieser Anordnung wurden Korrekturmessung durchgeführt, welche bei Applikation einer bekannten axialen Kraft unter gleichzeitiger Messung der okklusalen Kraftgröße einen Korrekturfaktor für jedes Zahnpaar ergaben. Damit konnten die tatsächlich auftretenden parodontalen Belastungen errechnet werden. Diese sehr zeitaufwändige Methode eignet sich zwar nur sehr bedingt für die klinische Praxis, aber es zeigte sich, dass die einfacheren Ansätze kein brauchbares Bild der parodontalen Kräfte vermitteln können.show moreshow less
  • The availability of a simple system which measures both absolute levels and changes in bite force and periodontal load would be helpful for both research and clinical treatment purposes. The goal of this study was to evaluate the usefulness of piezoelectric transducer foils in the assessment of periodontal load in centric occlusion. Piezoelectric force transducer foils with 33µm in thickness were placed between individual pairs of teeth and the patients were instructed to bite as hard as possible for about one second while occlusal forces wereThe availability of a simple system which measures both absolute levels and changes in bite force and periodontal load would be helpful for both research and clinical treatment purposes. The goal of this study was to evaluate the usefulness of piezoelectric transducer foils in the assessment of periodontal load in centric occlusion. Piezoelectric force transducer foils with 33µm in thickness were placed between individual pairs of teeth and the patients were instructed to bite as hard as possible for about one second while occlusal forces were recorded. Acrylic resin casts of each individual pair of antagonistic teeth were aligned with the help of interocclusal records and articulating paper. The pairs of casts were mounted in a jig where a defined load could be applied. For each pair of teeth a calibration factor was calculated as the ratio of applied force to measured sensor signal. These factors could be regarded as a measure of the relation between occlusal and periodontal forces of the respective teeth. The differences in occlusal morphology gave rise to a wide span in calibration factors; especially for steep cusp angles the resulting wedge-action caused a strong increase in the occlusal forces which could reach almost 3 times the actual periodontal load. The calibration procedure described in this study does not lend itself easily to daily clinical use but leads to much more reliable values for periodontal loads than the un-calibrated figures obtained by the transducer foils alone.show moreshow less

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Metadaten
Author: Kurt Rottner
URN:urn:nbn:de:bvb:20-opus-10556
Document Type:Doctoral Thesis
Granting Institution:Universität Würzburg, Medizinische Fakultät
Faculties:Medizinische Fakultät / Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Date of final exam:2004/10/20
Language:German
Year of Completion:2004
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Tag:Kaukraft; Okklusalrelief; Sensor
bite force; occlusal morphology; periodontal load; transducer foil
Release Date:2004/11/17
Advisor:Prof. Dr. Ernst-Jürgen Richter