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Schäfer, Mechthild; Korn, Stefan; Werner, Nicole und Crick, Nicki (Mai 2006): "... und es wird immer und immer schlimmer!" – Zur Unterscheidung von Bullying und Viktimisierung in der weiterführenden Schule. (Forschungsbericht Nr. 183). LMU München: Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Internet, ISSN 1614-6336 [PDF, 202kB]

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Abstract

Studies of children who are the frequent targets of peers’ aggressive acts have been guided by two differing research traditions, namely the “bully/victim” and the “general victimization” traditions. Although the terms “bullying” and “victimi-zation” are often used interchangeably, we argue, that the underlying constructs differ substantially. Bullying is characterized by systematic, repeated attacks and the asymmetry of power between bully and victim. For general victimization such features are irrelevant. Moreover both concepts differentiate by focussing on group- verses individual-level phenomena. In order to contrast both con-structs empirically, we investigated 2750 pupils from 7th and 8th grade in 89 schools in Munich and Southern Bavaria. Our results showed that bully/victim experiences were correlated to both, relational victimization and physical vic-timization. The non overlapping properties of the constructs, however, are best understood in the context of gender differences.

Abstract

Studien über Kinder und Jugendliche, die das Opfer aggressiver Attacken von Mitschülern sind, werden im Wesentlichen durch zwei Forschungstraditionen geleitet: Der einen liegt das Konzept von „Bullying“ zugrunde, während die an-dere mit dem Ansatz „genereller Viktimisierung“ arbeitet. Obwohl beide Konzep-te oft synonym verwendet werden, argumentieren wir, dass sich die zugrunde-liegenden Konstrukte bei eingehender Betrachtung in wesentlichen Punkten unterscheiden. Beispielsweise ist Bullying als das systematische, wiederholte Schikanieren in einer asymmetrischen Beziehung charakterisiert. Für generelle Viktimisierung sind diese Merkmale nicht ausschlaggebend. Weiterhin trennen die Konzepte die Fokussierung auf eine eher gruppenbezogene resp. stark individuenzentrierte Phänomenologie. Zur empirischen Gegenüberstellung der beiden Konstrukte wurden 2750 Schü-ler der siebten und achten Jahrgangsstufe an 89 Schulen verschiedenen Typs in München und Südbayern untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Bullyinger-fahrungen mit beiden Aspekten genereller Viktimisierung, d.h. relationaler und physischer Viktimisierung, gleichermaßen assoziiert sind. Die nicht überlappen-den Anteile der Konstrukte indizieren deutliche Unterschiede im Erfahrungsbe-reich von Jungen und Mädchen.

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