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Dahlhaus, Dominik ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0003-2841-4187 und Schmollinger, Susanna (2016): Wirtschaftlichkeit und Patientenwohl. Die Gesundheitsversorgung zwischen Mittelknappheit und Ethik. In: rescriptum, Nr. 2: S. 103-109 [PDF, 686kB]

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Abstract

Ökonomische Zielsetzungen und die Verwirklichung des Patientenwohls erscheinen schwer vereinbar. Und tatsächlich zeitigen Anreize zum wirtschaftlichen Umgang mit den knappen Ressourcen und Kapazitäten des Gesundheitssystems Fehlentwicklungen, die sowohl für Patienten als auch für das medizinische und nicht-medizinische Personal problematisch sind: So setzen bspw. Fallpauschalen (diagnosis related groups) und sog. Chefarztverträge im Krankenhaus den Anreiz, Diagnose- und Behandlungsentscheidungen aus betriebswirtschaftlichen und nicht nur medizinischen Gründen zu treffen. Das konfligiert mit dem ärztlichen Ethos, dem Fundament der Arzt-Patienten-Beziehung. Eine effiziente Gesundheitsversorgung und daher auch Rationalisierungen sind zwar schon aus Gründen der Zugangs- und Verteilungsgerechtigkeit unabdingbar, doch wird auf Rationalisierungsanreize häufig mit Rationierungen reagiert. Ausgehend von einer Analyse des Ökonomisierungsprozesses der Gesundheitsversorgung und seiner Folgen entwickelt der Beitrag Kriterien zur Beurteilung wirtschaftlichkeitssteigernder Maßnahmen, die den gesetzgeberischen Gestaltungsspielraum nicht einschränken. Sie sind vielmehr notwendige Bedingung, um die politischen und medizinischen Ziele der Gesundheitsversorgung zu verwirklichen und das ihr patientenseitig entgegengebrachte Systemvertrauen zu schützen.

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