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Hagl, Maria; Piesbergen, Christoph; Bose, Christina und Peter, Burkhard (Oktober 2013): Persönlichkeitsstile von studentischen Teilnehmerinnen an Hypnoseexperimenten im Vergleich zu Hypnoseanwendern. In: Hypnose: Zeitschrift für Hypnose und Hypnotherapie, Bd. 8, Nr. 1+2: S. 87-101 [PDF, 306kB]

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Abstract

Zweck: Bei einer Befragung zu Persönlichkeitsstilen bei 203 deutschsprachigen Hypnoseanwendern (v.a. Psychotherapeuten, Ärzte und Zahnärzte) hatten sich signifikante, jedoch nicht klinisch auffällige Abweichungen zur Normstichprobe gezeigt. Dabei war unklar, ob diese auf Selektionseffekten in der Stichprobe selbst beruhten, oder ob es sich dabei um berufliche Sozialisations- oder Selektionseffekte handelte. Weil zur Persönlichkeit von Studierenden im Fachbereich Psychologie wenig bekannt ist, sollten Persönlichkeitsstile bei einer Stichprobe von Studentinnen, die an Hypnoseexperimenten teilnahmen, erfasst werden, um diese im Anschluss mit denen der Hypnoseanwender zu vergleichen. Methoden: Die Persönlichkeitsstile von 52 Studentinnen aus den Fächern Psychologie und Pädagogik wurden mit dem Persönlichkeits- Stil-und Störungs-Inventar (PSSI) erhoben. Das PSSI erfasst 14 verschiedene Persönlichkeitsstile, zum Teil im Sinne von nicht-pathologischen Entsprechungen der in DSM-IV und ICD-10 beschriebenen Persönlichkeitsstörungen. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die durchschnittlichen Persönlichkeitsprofile lagen bei beiden Gruppen im klinisch unauffälligen Bereich. Während bei den Hypnoseanwendern jedoch relativ viele extreme Ausprägungen gefunden wurden, und zwar vor allem im Sinne von unterdurchschnittlich ausgeprägten Persönlichkeitsstilen, zeigten die Studentinnen gemäßigtere Profile und bewegten sich näher am Normdurchschnitt. Insgesamt glichen sich die Profile im Verlauf, bis auf einige Aus nahmen. So fiel auf, dass die Studentinnen relativ hilfsbereit-selbstlos waren, während dieser Stil bei den Hypnoseanwendern signifikant unterdurchschnittlich ausgeprägt war. Dies könnte durch berufliche Sozialisationsprozesse zu erklären sein, wenngleich einige methodische Probleme in dieser Untersuchung die Interpretation erschweren.

Abstract

Aim: Existing data on personality styles of 203 German-speaking practitioners of hypnosis and hypnotherapy (mainly psychologists, physicians and dentists) showed significant deviations from the normative sample, within non-clinical ranges, however. It was unclear whether these effects resulted from selection bias in the sample, or from job-related socialisation or choice of profession. Also, little is known on personality styles of undergraduates in psychology. Therefore, personality styles were assessed in a sample of female undergraduates that participated in hypnosis experiments, and compared to the personality styles of the hypnosis practitioners. Methods: Personality styles of 52 female undergraduates (psychology and educational sciences) were assessed using the Personality-Styles- and Disorders-Inventory (PSSI). The PSSI measures 14 personality styles, covering also non-clinical expressions of personality disorders as described in DSM-IV and ICD-10. Results and conclusion: The average personality profiles of both groups were within non-clinical ranges. Whereas practitioners often showed more extreme scores, students’ profiles were less pronounced. Overall, the profiles were more similar than different. Remarkable was a difference between the two groups concerning the scale “helpful-selfless” with students being rather helpful whereas practitioners had significantly lower scores than students and norms alike. Professional training and socialisation might explain this pronounced difference, although methodological shortcomings of the study hamper conclusions.

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