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Gsellhofer, Brigitte; Montoya, Pedro; Müller, Achim; Piesbergen, Christoph und Schandry, Rainer (Oktober 1992): Zum Zusammenhang zwischen Streßbewältigung und Blutdruckreaktion. In: Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie, Bd. 38, Nr. 3: S. 419-433 [PDF, 1MB]

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Abstract

Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, welcher Zusammenhang zwischen der Blutdruckreaktion bei mentalem Streß und individuellen Copingstrategien besteht. An 27 normotensiven Personen wurden die arteriellen Blutdruckwerte noninvasiv und kontinuierlich vor, während und nach einer psychischen Streßsituation gemessen. Zur Erfassung der habituellen Copingstrategien wurde der Streßverarbeitungsfragebogen (SVF) herangezogen. Ein hinsichtlich der SVF-Werte vorgenommener Extremgruppenvergleich lieferte folgende Befunde: a) Probanden, die Streß vermehrt über direkte und konstruktive Kontrolle der Situation verarbeiten, wiesen im Gegensatz zu Personen, welche diese Copingstrategien nicht einsetzen, einen geringeren Blutdruck in der Streßphase und einen schnelleren Rückgang der Werte in der Erholungsphase auf. b) Personen mit einem Copingverhalten, das sich durch den vermehrten Einsatz von Abwehrmechanismen wie Verleugnung und Verdrängung kennzeichnet, zeigten einen geringeren Streßblutdruck, reagierten aber mit einem signifikant verzögerten Abfall der Werte während der Erholung.

Abstract

This study explored the relationship between individual strategies of coping and blood pressure responses during and after mental stress. Blood pressure behavior was measured noninvasively and continuously before, during and after a mental stress situation with the Streßverarbeitungsfragebogen (SVF; coping with stress inventory). Results were: (a) Individuals who used coping strategies characterized by controlling the situation directly and constructively, in contrast to probands not using these strategies, exhibited lower blood pressure during the stress situation and a faster return to the baseline levels after cessation of stress. (b) Subjects using a coping behavior characterized by the use of defense mechanisms such as suppression and denial, also showed lower blood pressure during stress but a significantly delayed return to baseline levels of blood pressure after stress was concluded.

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