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Meyer, Uwe (15. September 2011): Natürliche Arten, Wahrheit und der Raum der Gründe. XXII. Deutscher Kongress für Philosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 11. - 15. September 2011. [PDF, 179kB]

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Abstract

Ich möchte eine Konzeption für zumindest eine Reihe von Termen für natürliche Arten vorschlagen, die drei Elemente miteinander verbindet: Sie soll eine gewisse Bedeutungskonstanz dieser Terme über wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungen hinweg implizieren; sie soll diese Konstanz auf eine Weise rekonstruieren, die es erlaubt, den Gehalt der Terme als Resultat diskursiver Prozesse (und nicht als etwas durch die Natur selbst strikt Festgelegtes) zu verstehen; und sie soll auf schwer einlösbare Konzepte wie das „idealer rationaler Akzeptierbarkeit“ verzichten. Die Semantik der Terme für natürliche Arten ist u.a. deshalb wichtig, weil sie in einer engen Beziehung zum erkenntnistheoretischen Problem des Realismus und Antirealismus und zum Konzept der Wahrheit steht. Die hier skizzierte Auffassung erlaubt eine substantielle Unterscheidung zwischen Wahrheit und gerechtfertigter Überzeugung und ist insofern realistisch. Für den hier verteidigten Wahrheitsbegriff spielen in gewisser Hinsicht metaphysische Konzepte wie die der Determination von Bedeutungen „durch die Natur selbst“ oder der idealen rationalen Akzeptierbarkeit keine Rolle. Wichtig sind nur in wirklichen Diskursen diskutierbare Gründe. Von daher liegt es nahe, von einem „diskursiven Realismus“ zu sprechen. Ich knüpfe dabei an eine ganze Reihe von Motiven an, die sich vor allem in Hilary Putnams Denken, z.T. aber auch bei Kripke und Burge finden, gebe ihnen dann aber doch eine andere Formung. Nach einer knappen Skizze der Problemlage erinnere ich deshalb kurz an etablierte Positionen, um dann daran anknüpfend meinen eigenen Vorschlag zu entwickeln.

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