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Einfluß einer glutaminhaltigen Aminosäureninfusion auf die intestinale Proteinsynthese des Kolons nach großen, abdominalchirurgischen Eingriffen
Einfluß einer glutaminhaltigen Aminosäureninfusion auf die intestinale Proteinsynthese des Kolons nach großen, abdominalchirurgischen Eingriffen
Der Intestinaltrakt spielt eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung der Homöostaase des Organismus. Postoperativ kann es zu massiven Störungen, wie z.B. einer Barrierefunktionsstörung kommen, eventuell hängt diese in einem kritischen Maße von einer hohen Proteinsyntheserate ab. Glutamin dient neben weiteren wichtigen Funktionen Enterozyzen als Energielieferant. Untersucht wurde der Einfluß zweier unterschiedlicher glutaminhaltiger Dipeptidlösungen (Alanyl-Glutamin, Glycyl-Glutamin) mit Hilfe der Stabile-Isotopen-Technik, kombiniert mit der Massenspektrometrie. Es kam unter Alanyl-Glutamin zu einem signifikanten Abfall der Proteinsyntheserate. Ursache ist womöglich ein nicht metabolischer, sondern immunologischer Effekt. Dabei kann die nach einem chirurgischen Trauma erhöhte Proteinsyntheserate als Kompensation für eine erhöhte Apoptoserate dienen. Durch Glutamin kann es zu einer Regulation dieser erhöhten Rate kommen. Ein weniger ausgeprägter Effekt unter Glycyl-Glutamin lässt sich mit pharmakologischen Differenzen der beiden untersuchten Dipeptide erklären. Inwieweit der gefundene Glutamin Effekt am operierten menschlichen Kolon tatsächlich von Vorteil ist, muß Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
Glutamin, Stabile-Isotopen-Technik, Massenspektrometrie, Dipeptide, intestinale Proteinsynthese
Schiefer, Beatrice
2005
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Schiefer, Beatrice (2005): Einfluß einer glutaminhaltigen Aminosäureninfusion auf die intestinale Proteinsynthese des Kolons nach großen, abdominalchirurgischen Eingriffen. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Der Intestinaltrakt spielt eine wesentliche Rolle in der Aufrechterhaltung der Homöostaase des Organismus. Postoperativ kann es zu massiven Störungen, wie z.B. einer Barrierefunktionsstörung kommen, eventuell hängt diese in einem kritischen Maße von einer hohen Proteinsyntheserate ab. Glutamin dient neben weiteren wichtigen Funktionen Enterozyzen als Energielieferant. Untersucht wurde der Einfluß zweier unterschiedlicher glutaminhaltiger Dipeptidlösungen (Alanyl-Glutamin, Glycyl-Glutamin) mit Hilfe der Stabile-Isotopen-Technik, kombiniert mit der Massenspektrometrie. Es kam unter Alanyl-Glutamin zu einem signifikanten Abfall der Proteinsyntheserate. Ursache ist womöglich ein nicht metabolischer, sondern immunologischer Effekt. Dabei kann die nach einem chirurgischen Trauma erhöhte Proteinsyntheserate als Kompensation für eine erhöhte Apoptoserate dienen. Durch Glutamin kann es zu einer Regulation dieser erhöhten Rate kommen. Ein weniger ausgeprägter Effekt unter Glycyl-Glutamin lässt sich mit pharmakologischen Differenzen der beiden untersuchten Dipeptide erklären. Inwieweit der gefundene Glutamin Effekt am operierten menschlichen Kolon tatsächlich von Vorteil ist, muß Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.