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Ernst Buchner (1892-1962): Meister der Adaption von Kunst und Politik
Ernst Buchner (1892-1962): Meister der Adaption von Kunst und Politik
Ernst Buchner (1892-1962) war Kunsthistoriker und zweimal Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München. Seit 1933 hätte er sein Amt trotz massiver Einmischung der nationalsozialistischen Kulturpolitik rein künstlerisch und gänzlich unpolitisch ausgeführt, behauptete Buchner nach seiner Entlassung aus demselben 1945. Andere warfen ihm dagegen enge Kontakte zu Hitler, systemkonforme Kunstankäufe und Kunstraub vor. Dennoch wurde er 1953 erneut als Generaldirektor berufen und bei der Wiedereröffnung der Alten Pinakothek 1957 als „Retter der Pinakotheken“ gefeiert. Die Studie rekonstruiert Buchners wechselvolle Biografie und analysiert sein Wirken im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Sie nimmt seinen Werdegang als Kunsthistoriker und sein Agieren als Museumsdirektor während der NS-Zeit ebenso in den Blick wie seine erfolgreiche Strategie der Rechtfertigung und Umdeutung seiner Tätigkeiten nach Kriegsende. Damit offenbart sie Buchner als Fallbeispiel für personelle Kontinuitäten in der Nachkriegszeit sowie für die Verdrängung der Vergangenheit innerhalb des Kunstbetriebs und darüber hinaus. Theresa Sepp studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 2020 mit vorliegender Arbeit promoviert. Sie war Stipendiatin des Cusanuswerks und arbeitet als Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin in München.
Ernst Buchner, Kunstgeschichte im NS-Staat, NS-Kunstraub, Museen München, personelle Kontinuitäten
Sepp, Theresa
2020
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Sepp, Theresa (2020): Ernst Buchner (1892-1962): Meister der Adaption von Kunst und Politik. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
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Abstract

Ernst Buchner (1892-1962) war Kunsthistoriker und zweimal Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München. Seit 1933 hätte er sein Amt trotz massiver Einmischung der nationalsozialistischen Kulturpolitik rein künstlerisch und gänzlich unpolitisch ausgeführt, behauptete Buchner nach seiner Entlassung aus demselben 1945. Andere warfen ihm dagegen enge Kontakte zu Hitler, systemkonforme Kunstankäufe und Kunstraub vor. Dennoch wurde er 1953 erneut als Generaldirektor berufen und bei der Wiedereröffnung der Alten Pinakothek 1957 als „Retter der Pinakotheken“ gefeiert. Die Studie rekonstruiert Buchners wechselvolle Biografie und analysiert sein Wirken im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Sie nimmt seinen Werdegang als Kunsthistoriker und sein Agieren als Museumsdirektor während der NS-Zeit ebenso in den Blick wie seine erfolgreiche Strategie der Rechtfertigung und Umdeutung seiner Tätigkeiten nach Kriegsende. Damit offenbart sie Buchner als Fallbeispiel für personelle Kontinuitäten in der Nachkriegszeit sowie für die Verdrängung der Vergangenheit innerhalb des Kunstbetriebs und darüber hinaus. Theresa Sepp studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 2020 mit vorliegender Arbeit promoviert. Sie war Stipendiatin des Cusanuswerks und arbeitet als Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin in München.