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Personalentwicklung im Theater. zur bedarfsorientierten, prozessbegleitenden Weiterbildung und Förderung von Kunstschaffenden in der Sparte Tanz
Personalentwicklung im Theater. zur bedarfsorientierten, prozessbegleitenden Weiterbildung und Förderung von Kunstschaffenden in der Sparte Tanz
Personalentwicklung im Theater bildet sowohl in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als auch in der Praxis des Theaters ein Desiderat. Die vorliegende Forschungsarbeit widmet sich der Entwicklung der Künstler als den Stakeholdern innerhalb des Theaterbetriebs und möchte der Zielgruppe – den Trägern und Leitungen der Theater sowie den Künstlern – eine Handlungsempfehlung aussprechen. Aus diesem Grund wird zu Beginn die Personalentwicklung als ein Teil des Human Ressourcen Managements aus der Perspektive der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur behandelt. Daran anschließend wird mittels der Auswertung von zwei Umfragen der aktuelle Stand aus der Perspektive der deutschen Tanzcompagnien ermittelt, wobei die Ergebnisse sowie die daraus abgeleiteten relevanten PE-Maßnahmen anschließend in drei Segmenten ausgewertet und diskutiert werden: (1) ‚On the Job’-PE-Maßnahmen im Berufs- und Ensemblealltag. Mittels Feldforschungen an drei Tanzcompagnien wird durch Beobachtung der Kreationsprozesse von Uraufführungen und durch Befragung von Choreografen gleichzeitig ein Beitrag zu dem noch jungen Feld der Probenforschung geleistet. (2) ‚Near the Job’-PE-Maßnahmen, die schwerpunktmäßig mit der Tanzmedizin korrelieren, wobei es um den Erhalt, die Verbesserung bzw. eine schnellere Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit von Tänzern durch die Tanzmedizin geht. (3) ‚Out of the Job’-PE-Maßnahmen. Die zeitlich begrenzte Karriere eines Tänzers und die meist fehlenden beruflichen Perspektiven zeichnen die Periode der Transition aus, weswegen Fortbildungsmaßnahmen von einer hohen Dringlichkeit und Bedeutung sind und der Bedarf an rechtzeitiger und systematischer Ermittlung der (latenten) Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie Interessen der einzelnen Tänzer eine hohe Relevanz aufweisen. Aufgrund der hohen Anforderungen, der kurzen Karriere und nachfolgenden Transition scheint vor allem für Theatertänzer eine strategische PE unerlässlich. Durch die vorliegende Forschungsarbeit konnten erste Hinweise ermittelt werden, dass die vorgestellten Instrumente zur Durchführung von Personalentwicklungsmaßnahmen einen systematischen Einzug in die organisatorische Planung der Theater erhalten könnten bzw. sollten., Human resources development in theatre is a desideratum both in academic debate and in the practice of theatre. This research work is dedicated to the development of artists as stakeholders within the theatre business and aims to provide a recommendation for action to the target group - the sponsors and directors of the theatres as well as the artists. For this reason, the development of human resources as a part of human resource management will be initially treated from the perspective of economic science literature. Subsequently, the current status from the perspective of German dance companies will be determined by means of the evaluation of two surveys, whereby the results and the relevant HR measures derived from them will then be evaluated and discussed in three segments: (1) ‚On the Job‘-HR-measures in everyday professional and ensemble life. By means of field research on three dance companies and by observing the creation processes of a new theatre production and interviewing choreographers, simultaneous a contribution is made to the still young field of theatre rehearsal research. (2) ‚Near the Job‘-HR-measures, which correlate mainly with dance medicine, whereby it is about the maintenance, the improvement and/or a faster recovery of the performance capacity of dancers by dance medicine. (3) ‚Out of the Job‘-HR-measures. The time-limited career of a dancer and the mostly missing professional perspectives characterise the period of transition, which is why further training measures are of high urgency and importance and the need for timely and systematic identification of the (latent) skills and abilities as well as interests of the individual dancers are highly relevant. Due to the high demands, the short career and the subsequent transition, a strategic HR development seems to be indispensable especially for theatre dancers. The present research work has provided initial indications that the instruments presented for the implementation of human resources development measures could or should be systematically incorporated into the organisational planning of the theatres.
Kulturmanagement, Human Capital Management, Theaterwissenschaft, Tanzmedizin, Transition
Otrin, Jaš
2019
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Otrin, Jaš (2019): Personalentwicklung im Theater: zur bedarfsorientierten, prozessbegleitenden Weiterbildung und Förderung von Kunstschaffenden in der Sparte Tanz. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
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Abstract

Personalentwicklung im Theater bildet sowohl in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung als auch in der Praxis des Theaters ein Desiderat. Die vorliegende Forschungsarbeit widmet sich der Entwicklung der Künstler als den Stakeholdern innerhalb des Theaterbetriebs und möchte der Zielgruppe – den Trägern und Leitungen der Theater sowie den Künstlern – eine Handlungsempfehlung aussprechen. Aus diesem Grund wird zu Beginn die Personalentwicklung als ein Teil des Human Ressourcen Managements aus der Perspektive der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur behandelt. Daran anschließend wird mittels der Auswertung von zwei Umfragen der aktuelle Stand aus der Perspektive der deutschen Tanzcompagnien ermittelt, wobei die Ergebnisse sowie die daraus abgeleiteten relevanten PE-Maßnahmen anschließend in drei Segmenten ausgewertet und diskutiert werden: (1) ‚On the Job’-PE-Maßnahmen im Berufs- und Ensemblealltag. Mittels Feldforschungen an drei Tanzcompagnien wird durch Beobachtung der Kreationsprozesse von Uraufführungen und durch Befragung von Choreografen gleichzeitig ein Beitrag zu dem noch jungen Feld der Probenforschung geleistet. (2) ‚Near the Job’-PE-Maßnahmen, die schwerpunktmäßig mit der Tanzmedizin korrelieren, wobei es um den Erhalt, die Verbesserung bzw. eine schnellere Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit von Tänzern durch die Tanzmedizin geht. (3) ‚Out of the Job’-PE-Maßnahmen. Die zeitlich begrenzte Karriere eines Tänzers und die meist fehlenden beruflichen Perspektiven zeichnen die Periode der Transition aus, weswegen Fortbildungsmaßnahmen von einer hohen Dringlichkeit und Bedeutung sind und der Bedarf an rechtzeitiger und systematischer Ermittlung der (latenten) Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie Interessen der einzelnen Tänzer eine hohe Relevanz aufweisen. Aufgrund der hohen Anforderungen, der kurzen Karriere und nachfolgenden Transition scheint vor allem für Theatertänzer eine strategische PE unerlässlich. Durch die vorliegende Forschungsarbeit konnten erste Hinweise ermittelt werden, dass die vorgestellten Instrumente zur Durchführung von Personalentwicklungsmaßnahmen einen systematischen Einzug in die organisatorische Planung der Theater erhalten könnten bzw. sollten.

Abstract

Human resources development in theatre is a desideratum both in academic debate and in the practice of theatre. This research work is dedicated to the development of artists as stakeholders within the theatre business and aims to provide a recommendation for action to the target group - the sponsors and directors of the theatres as well as the artists. For this reason, the development of human resources as a part of human resource management will be initially treated from the perspective of economic science literature. Subsequently, the current status from the perspective of German dance companies will be determined by means of the evaluation of two surveys, whereby the results and the relevant HR measures derived from them will then be evaluated and discussed in three segments: (1) ‚On the Job‘-HR-measures in everyday professional and ensemble life. By means of field research on three dance companies and by observing the creation processes of a new theatre production and interviewing choreographers, simultaneous a contribution is made to the still young field of theatre rehearsal research. (2) ‚Near the Job‘-HR-measures, which correlate mainly with dance medicine, whereby it is about the maintenance, the improvement and/or a faster recovery of the performance capacity of dancers by dance medicine. (3) ‚Out of the Job‘-HR-measures. The time-limited career of a dancer and the mostly missing professional perspectives characterise the period of transition, which is why further training measures are of high urgency and importance and the need for timely and systematic identification of the (latent) skills and abilities as well as interests of the individual dancers are highly relevant. Due to the high demands, the short career and the subsequent transition, a strategic HR development seems to be indispensable especially for theatre dancers. The present research work has provided initial indications that the instruments presented for the implementation of human resources development measures could or should be systematically incorporated into the organisational planning of the theatres.