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Therapieansprechen in der 18F-FDG PET/CT nach kombinierter Chemotherapie und regionaler Tiefenhyperthermie bei Patienten mit Weichteilsarkom
Therapieansprechen in der 18F-FDG PET/CT nach kombinierter Chemotherapie und regionaler Tiefenhyperthermie bei Patienten mit Weichteilsarkom
Weichteilsarkome sind eine seltene und heterogene Gruppe maligner mesenchymaler Tumore. Die Therapie basiert auf einem multimodalen Vorgehen mit Resektion, Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Hyperthermie wird in Kombination mit der Chemotherapie eingesetzt. Diese retrospektive Studie bewertete den prognostischen Wert der 18FDG-PET/CT bezüglich progressionsfreiem Überleben nach kombinierter Chemo- plus Hyperthermie in Patienten mit Weichteilsarkomen. 73 Patienten mit gesicherten WTS unterzogen sich vor Therapiebeginn und nach 2-4 Therapiezyklen einer 18F-FDG-PET/CT. Die Auswertung erfolgte anhand standardisierter Kriterien (PERCIST für die 18F-FDG PET und RECIST 1.1 für die CT). Das progressionsfreie Überleben als primärer Endpunkt, sowie das Eintreten eines Lokal- oder Fernereignisses als sekundäre Endpunkte wurden mit diesen Kriterien korreliert. Der mediane Beobachtungszeitraum betrug 22,2 Monate (IQR 17,3). Die mediane Zeit bis zum Eintreten eines Progresses betrug 15,3 Monate. Ein metabolisches Therapieansprechen gemäß PERCIST konnte bei 60% (n=44/73) der Patienten dokumentiert werden. Das progressionsfreie Überleben betrug im Schnitt 16,9 Monate (IQR 21,6). Ein metabolisches Ansprechen gemäß PERCIST zeigte sich als unabhängiger Prädiktor für das progressionsfreie Überleben (p-Wert 0,002; HR 0,35; 95% CI 0,18–0,68). Ein Therapieansprechen nach PERCIST war ebenfalls signifikant mit den sekundären Endpunkten assoziiert: Zeit bis zu einem lokalen Ereignis EELokal (p-Wert 0,018; HR 0,34; 95% CI 0,18-0,86) und Zeit bis zu einem Fernereignis (EEFern) (p-Wert 0,004; HR 0,29; 95%-CI 0,13-0,68). Das morphologische Therapieansprechen anhand RECIST 1.1 wurde bei 30% der Patienten (n=22/73) dokumentiert. Für diese Patienten war das Risiko für einen Progress ca. 2,7-fach geringer (HR 0,37; 95%-CI 0,16-0,83). Sie überlebten im Schnitt 19,1 Monate (IQR 23,9). Die RECIST 1.1 war ein signifikanter, jedoch abhängiger Prädiktor des progressionsfreien Über-lebens (p-Wert 0,016; HR 0,37; 95%-CI 0,16-0,83). Weitere unabhängige Prädiktoren für ein PFÜ waren eine zusätzliche Radiotherapie (p-Wert 0,004; HR 0,37; 95%-CI 0,19-0,72) und eine Tumorgröße bei Therapiestart <5,7cm (p-Wert 0,008; HR 0,42; 95%-CI 0,22-0,80) Somit konnte gezeigt werden, dass die 18F-FDG-PET nach 2-4 Therapiezyklen einer Chemo-therapie des Weichteilsarkoms das progressionsfreie Überleben mit hoher Wahrscheinlich-keit vorhersagt. Die Änderung der Tumorgröße nach RECIST 1.1 ist bezüglich prognostischer Wertigkeit unterlegen, da vitaler Tumor nicht sicher von Nekrose oder reaktivem Ödem unterschieden werden kann
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Lehmann, Mona
2018
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehmann, Mona (2018): Therapieansprechen in der 18F-FDG PET/CT nach kombinierter Chemotherapie und regionaler Tiefenhyperthermie bei Patienten mit Weichteilsarkom. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Weichteilsarkome sind eine seltene und heterogene Gruppe maligner mesenchymaler Tumore. Die Therapie basiert auf einem multimodalen Vorgehen mit Resektion, Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Hyperthermie wird in Kombination mit der Chemotherapie eingesetzt. Diese retrospektive Studie bewertete den prognostischen Wert der 18FDG-PET/CT bezüglich progressionsfreiem Überleben nach kombinierter Chemo- plus Hyperthermie in Patienten mit Weichteilsarkomen. 73 Patienten mit gesicherten WTS unterzogen sich vor Therapiebeginn und nach 2-4 Therapiezyklen einer 18F-FDG-PET/CT. Die Auswertung erfolgte anhand standardisierter Kriterien (PERCIST für die 18F-FDG PET und RECIST 1.1 für die CT). Das progressionsfreie Überleben als primärer Endpunkt, sowie das Eintreten eines Lokal- oder Fernereignisses als sekundäre Endpunkte wurden mit diesen Kriterien korreliert. Der mediane Beobachtungszeitraum betrug 22,2 Monate (IQR 17,3). Die mediane Zeit bis zum Eintreten eines Progresses betrug 15,3 Monate. Ein metabolisches Therapieansprechen gemäß PERCIST konnte bei 60% (n=44/73) der Patienten dokumentiert werden. Das progressionsfreie Überleben betrug im Schnitt 16,9 Monate (IQR 21,6). Ein metabolisches Ansprechen gemäß PERCIST zeigte sich als unabhängiger Prädiktor für das progressionsfreie Überleben (p-Wert 0,002; HR 0,35; 95% CI 0,18–0,68). Ein Therapieansprechen nach PERCIST war ebenfalls signifikant mit den sekundären Endpunkten assoziiert: Zeit bis zu einem lokalen Ereignis EELokal (p-Wert 0,018; HR 0,34; 95% CI 0,18-0,86) und Zeit bis zu einem Fernereignis (EEFern) (p-Wert 0,004; HR 0,29; 95%-CI 0,13-0,68). Das morphologische Therapieansprechen anhand RECIST 1.1 wurde bei 30% der Patienten (n=22/73) dokumentiert. Für diese Patienten war das Risiko für einen Progress ca. 2,7-fach geringer (HR 0,37; 95%-CI 0,16-0,83). Sie überlebten im Schnitt 19,1 Monate (IQR 23,9). Die RECIST 1.1 war ein signifikanter, jedoch abhängiger Prädiktor des progressionsfreien Über-lebens (p-Wert 0,016; HR 0,37; 95%-CI 0,16-0,83). Weitere unabhängige Prädiktoren für ein PFÜ waren eine zusätzliche Radiotherapie (p-Wert 0,004; HR 0,37; 95%-CI 0,19-0,72) und eine Tumorgröße bei Therapiestart <5,7cm (p-Wert 0,008; HR 0,42; 95%-CI 0,22-0,80) Somit konnte gezeigt werden, dass die 18F-FDG-PET nach 2-4 Therapiezyklen einer Chemo-therapie des Weichteilsarkoms das progressionsfreie Überleben mit hoher Wahrscheinlich-keit vorhersagt. Die Änderung der Tumorgröße nach RECIST 1.1 ist bezüglich prognostischer Wertigkeit unterlegen, da vitaler Tumor nicht sicher von Nekrose oder reaktivem Ödem unterschieden werden kann