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Prävalenz der Interleukine IL-4, IL-8, IL-10 und IL-12 im Speichel bei Patienten mit chronischer Parodontitis und einer parodontitisfreien Probandengruppe sowie ihre Bedeutung als diagnostische Parameter
Prävalenz der Interleukine IL-4, IL-8, IL-10 und IL-12 im Speichel bei Patienten mit chronischer Parodontitis und einer parodontitisfreien Probandengruppe sowie ihre Bedeutung als diagnostische Parameter
Die epidemiologische und sozioökonomische Bedeutung der Parodontitis kontrastiert mit der Simplizität der Diagnostik. Es existieren kaum diagnostische Möglichkeiten, um den Verlauf dieser Erkrankung zu beurteilen. Mit den derzeit etablierten Methoden der Diagnostik kann eine Exazerbation oder Aggravation der Erkrankung nicht frühzeitig erkannt werden, sodass der Eintritt weiterer unumkehrbarer Schäden therapeutisch frühzeitig vermieden werden kann. Aus diesem Grund wurde in der hier vorliegenden Studie die Prävalenz der Interleukine IL-4, IL-8, IL-10 und IL-12 im Speichel parodontal Erkrankter sowie bei einer gesunden Kontrollgruppe untersucht, um ihre Aussagekraft als Biomarker bei einer chronischen Parodontitis zu prüfen. In der Studiengruppe der parodontal Erkrankten lag der Median der IL-4-Konzentration mit einer Ausprägung von 9,2 statistisch signifikant über dem der Gesunden (6,9). Die bivariate Untersuchung ergab hingegen keine Korrelation zwischen der Prävalenz der Interleukine und Geschlecht, Alter oder Tabakkonsum. Es zeigte sich, dass die multivariate Analyse dreier unterschiedlicher Daten – Prävalenz IL-10, Prävalenz IL-4 und Alter – eine besonders zuverlässige Diagnostik der Parodontitis ermöglicht. Daraus folgernd ist es vorstellbar, dass in Zukunft ein bestimmtes Profil aus der Prävalenz unterschiedlicher Zytokine im Speichel sowie weiterer Biomarker eine sehr zuverlässige Parodontitisdiagnostik ermöglichen und zudem einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der grundlegenden immunologischen Vorgänge liefern kann.
Parodontitis, Interleukine, IL-4, IL-8, IL-10, IL-12
Klein, Gerhardt
2017
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Klein, Gerhardt (2017): Prävalenz der Interleukine IL-4, IL-8, IL-10 und IL-12 im Speichel bei Patienten mit chronischer Parodontitis und einer parodontitisfreien Probandengruppe sowie ihre Bedeutung als diagnostische Parameter. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

Die epidemiologische und sozioökonomische Bedeutung der Parodontitis kontrastiert mit der Simplizität der Diagnostik. Es existieren kaum diagnostische Möglichkeiten, um den Verlauf dieser Erkrankung zu beurteilen. Mit den derzeit etablierten Methoden der Diagnostik kann eine Exazerbation oder Aggravation der Erkrankung nicht frühzeitig erkannt werden, sodass der Eintritt weiterer unumkehrbarer Schäden therapeutisch frühzeitig vermieden werden kann. Aus diesem Grund wurde in der hier vorliegenden Studie die Prävalenz der Interleukine IL-4, IL-8, IL-10 und IL-12 im Speichel parodontal Erkrankter sowie bei einer gesunden Kontrollgruppe untersucht, um ihre Aussagekraft als Biomarker bei einer chronischen Parodontitis zu prüfen. In der Studiengruppe der parodontal Erkrankten lag der Median der IL-4-Konzentration mit einer Ausprägung von 9,2 statistisch signifikant über dem der Gesunden (6,9). Die bivariate Untersuchung ergab hingegen keine Korrelation zwischen der Prävalenz der Interleukine und Geschlecht, Alter oder Tabakkonsum. Es zeigte sich, dass die multivariate Analyse dreier unterschiedlicher Daten – Prävalenz IL-10, Prävalenz IL-4 und Alter – eine besonders zuverlässige Diagnostik der Parodontitis ermöglicht. Daraus folgernd ist es vorstellbar, dass in Zukunft ein bestimmtes Profil aus der Prävalenz unterschiedlicher Zytokine im Speichel sowie weiterer Biomarker eine sehr zuverlässige Parodontitisdiagnostik ermöglichen und zudem einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der grundlegenden immunologischen Vorgänge liefern kann.