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Studien zur Bildpraxis im nordchinesischen Steppenraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende
Studien zur Bildpraxis im nordchinesischen Steppenraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende
Bilder sind weitaus vielschichtiger, als der Begriff „Bild“ es zu vermitteln vermag. Ausgehend von dieser Feststellung beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Aussagepotential, das Bilder aus schriftlosen Kulturen heute noch haben. Postuliert wird, dass Bilder eine wertvolle Quelle für den Archäologen sein können - dies jedoch unter der Voraussetzung, dass nicht ihre ursprüngliche Bedeutung zu ergründen versucht, sondern stattdessen die Strukturen ihrer Nutzung, die „Bildpraxis“, untersucht wird. Dies ist über eine Einordnung in den archäologischen Kontext möglich. Die Vorgehensweise wird anhand von figürlich verzierten Gürtelplatten erprobt, welche vor allem vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende im nordchinesischen Steppenraum auftreten. Deutlich wurde dabei, dass die Bildobjekte eindeutig intentionell und bestimmten Konventionen folgend genutzt wurden. Klar zu unterscheidende Motivgruppen traten regional begrenzt auf und waren sowohl alters- als auch geschlechtsspezifisch. In die Auswertungen wurden jedoch auch Gürtelplatten einbezogen, die außerhalb des nordchinesischen Steppenraumes, im heutigen Zentral- und Südchina, gefunden wurden. Wenig verblüffend ist dabei die Tatsache, dass sich hier gänzlich andere Strategien der Nutzung feststellen lassen. Gemeinsam ist beiden Gebieten, dass Gürtelplatten Mittel der Kommunikation und Distinktion waren. Der Anhang der Arbeit beinhaltet einen Katalog mit ausführlichen Informationen zu Objekten und Fundorten sowie Grabinventar- und Objekttafeln und zahlreiche Kartierungen.
China (Nord), Archäologie 500v.Chr.-1, Nomaden, Gürtel, Bildwissenschaft
Kost, Catrin
2011
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Kost, Catrin (2011): Studien zur Bildpraxis im nordchinesischen Steppenraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende. Dissertation, LMU München: Fakultät für Kulturwissenschaften
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Abstract

Bilder sind weitaus vielschichtiger, als der Begriff „Bild“ es zu vermitteln vermag. Ausgehend von dieser Feststellung beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Aussagepotential, das Bilder aus schriftlosen Kulturen heute noch haben. Postuliert wird, dass Bilder eine wertvolle Quelle für den Archäologen sein können - dies jedoch unter der Voraussetzung, dass nicht ihre ursprüngliche Bedeutung zu ergründen versucht, sondern stattdessen die Strukturen ihrer Nutzung, die „Bildpraxis“, untersucht wird. Dies ist über eine Einordnung in den archäologischen Kontext möglich. Die Vorgehensweise wird anhand von figürlich verzierten Gürtelplatten erprobt, welche vor allem vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende im nordchinesischen Steppenraum auftreten. Deutlich wurde dabei, dass die Bildobjekte eindeutig intentionell und bestimmten Konventionen folgend genutzt wurden. Klar zu unterscheidende Motivgruppen traten regional begrenzt auf und waren sowohl alters- als auch geschlechtsspezifisch. In die Auswertungen wurden jedoch auch Gürtelplatten einbezogen, die außerhalb des nordchinesischen Steppenraumes, im heutigen Zentral- und Südchina, gefunden wurden. Wenig verblüffend ist dabei die Tatsache, dass sich hier gänzlich andere Strategien der Nutzung feststellen lassen. Gemeinsam ist beiden Gebieten, dass Gürtelplatten Mittel der Kommunikation und Distinktion waren. Der Anhang der Arbeit beinhaltet einen Katalog mit ausführlichen Informationen zu Objekten und Fundorten sowie Grabinventar- und Objekttafeln und zahlreiche Kartierungen.