Volltext-Downloads (blau) und Frontdoor-Views (grau)

Zur Theatralität und Multimodalität des Erzählens in der Fernseh-Unterhaltung

  • Der vorliegende Beitrag befasst sich mit Erzählen in seiner massenmedialen Vermittlung in einer Unterhaltungsendung im Fernsehen. Ziel ist es, anhand einer multimodalen und medienlinguistischen Analyse eines exemplarischen Ausschnitts aus der TV-Unterhaltungssendung "Zimmer frei" die Spezifik solcher massenmedialen Erzählungen herauszuarbeiten. Zum einen wird aufgezeigt, dass sich massenmediales Erzählen in seinem sequenziellen Auf- und Ausbau aufgrund seiner Einbindung in ein mediales Unterhaltungsformat in systematischer Weise von Alltagserzählungen unterscheidet. Zum anderen wird veranschaulicht, inwieweit theatrale Inszenierungs- und Aufführungsmittel der Fernsehproduktion die Aktivität des Erzählens mitkonstituieren. Erzählungen im Fernsehen, so die analyseleitende Prämisse, können nicht schlicht als durch das Fernsehen übertragene narrative Aktivitäten konzeptualisiert werden. Vielmehr sind sie durch eine mediale Theatralität mitgeprägt. (Para)verbale, körperliche und mediale Inszenierungs- und Aufführungsverfahren greifen konzertiert ineinander, um Erzählungen als "dramas to an audience" (Goffman 1974:508) hervorzubringen.
  • This contribution investigates storytelling activities within an entertainment show on German television. Based on a multimodal and sequential single case analysis of an excerpt from the show "Zimmer frei" our contribution aims to unravel the characteristics of narratives as they occur as entertaining performances in mass media. On the one hand, the analysis shows how storytellings in mass media systematically differ from mundane storytellings in their sequential organisation. On the other hand, it illustrates how interactional resources for staging and performing on TV contribute to and accomplish the narrative activity. Storytellings on TV cannot be conceived simply as broadcasted ordinary narrative activities, but rather as standing out due to a specific medial theatricality. (Para)verbal, embodied and medial means for stage-managing and performing are intertwined in order to produce storytellings on TV as "dramas to an audience" (Goffman 1974:508).

Export metadata

Additional Services

Search Google Scholar

Statistics

frontdoor_oas
Metadaten
Author:Florence OloffORCiDGND, Katharina KönigORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bsz:mh39-109265
URL:http://www.gespraechsforschung-online.de/fileadmin/dateien/heft2018/si-oloff.pdf
ISSN:1617-1837
Parent Title (German):Gesprächsforschung
Publisher:Verlag für Gesprächsforschung
Place of publication:Göttingen
Editor:Katharina König, Florence Oloff
Document Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2018
Date of Publication (online):2022/02/24
Publishing Institution:Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS)
Publicationstate:Veröffentlichungsversion
Reviewstate:Peer-Review
Tag:Aufführung; Erzählen in der Interaktion; Gespräche im Fernsehen; Inszenierung; Medienlinguistik; Theatralität
TV talk; conversational storytelling; media linguistics; multimodality; performance; stage-managing; theatricality
GND Keyword:Aufführung; Erzählen; Fernsehproduktion; Fernsehsendung; Inszenierung; Interaktion; Massenmedien; Multimodalität; Theatralität; Unterhaltungssendung
Issue:19
First Page:346
Last Page:386
DDC classes:400 Sprache / 400 Sprache, Linguistik
Open Access?:ja
Linguistics-Classification:Medienlinguistik
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt