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Digitale Medien im Unterricht – Entwicklung professionellen Wissens und professionsbezogener Einstellungen durch Coaching

  • Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht bleibt in Deutschland hinter den Erwartungen an eine Informationsgesellschaft zurück. Gängige Fortbildungsformate bringen nicht die erwünschte Integration digitaler Medien in die Schule. Über eine Evaluationsstudie (Studie 1) mit knapp 100 Lehrpersonen der Sekundarstufe werden deren medienpädagogisches Wissen (TPACK), computerbezogene Einstellungen und die Selbstwirksamkeitserwartung erhoben. Die Professionalisierungsmaßnahme Coaching zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht wird über die Methode Educational Design Research (EDR) entwickelt und optimiert (Studie 2). Über einen Vor-, einen Nachtest und einen Follow-up-Test im Mixed-Methods-Design werden dabei die Entwicklung medienpädagogischen Wissens, computerbezogener Einstellungen und der Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht erhoben (Studie 3). Die zentralen Fragestellungen des Forschungsprojekts sind: 1) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen den einzelnen Skalen des Fragebogeninstruments (Studie 1)? Welche Charakteristika von Coachings unterstützen Lehrerinnen und Lehrer bei der Integration digitaler Medien in ihren Unterricht (Studie 2)? Und wie entwickeln sich entsprechende computerbezogene Einstellungen, Selbstwirksamkeitserwartung und medienpädagogisches Wissen (TPACK) während des Coachings (Studie 3)? Die Studie 1 zeigt, dass bei den befragten Lehrerinnen und Lehrern die Erfahrung im Einsatz von Computern im Unterricht signifikant positiv mit der eigenen Selbstwirksamkeitserwartung bezüglich digitaler Medien im Unterricht, den diesbezüglichen Einstellungen und dem medienpädagogischen Wissen (TPACK) korrelieren, während das Alter nur schwach negativ korreliert. 60% der Varianz der computerbezogenen Selbstwirksamkeitserwartung im Einsatz von digitalen Medien im Unterricht wird durch die Einstellungen bezüglich digitaler Medien beim Lernen und Arbeiten und die Erfahrungen im Einsatz von Computern im Unterricht geklärt. Die Ergebnisse des EDR-Prozesses, dargestellt in Studie 2, münden als Coaching-Methoden in Design Patterns und eine lokale Theorie, dem Knowledge Enabling Framework. Zentrale Aspekte sind: die Erlebnisorientierung, das Eingehen auf die spezifischen Lernbedarfe der Lehrpersonen und die Begleitung der Umsetzung bis in den Unterricht. Homogene Communities of Practice ermöglichen die Preisgabe von Wissenslücken und scheinen förderlich für die Öffnung von Lehrpersonen für Veränderungsprozesse zu sein. Gleichsam wird das Zutrauen in die eigenen Kompetenzen bei den Novizen gestärkt und sie setzen komplexe didaktische Unterrichtsszenarien mit digitalen Medien, wie die Medienproduktion, im Unterricht um. Die entwickelte Coaching-Maßnahme zur Integration digitaler Medien im Unterricht (Studie 3) zeigt Effekte auf das medienpädagogische Professionswissen und eine Zunahme der didaktischen Vielfalt des Medieneinsatzes im Unterricht, während die computerbezogenen positiven und negativen Einstellungen stabil bleiben. Die computerbezogene Selbstwirksamkeitserwartung bleibt auf der Basis der quantitativen Daten gleich, während die qualitativen Daten auf positive Effekte schließen lassen.
  • The integration of ICT (Information and Communitcations Technology) in German schools doesn’t meet the expectations of an information society. Current development programs are not bringing the desired integration of ICT into the classroom. An evaluation study (study 1) carried out with approximately 100 secondary school teachers surveying their Technological Pedagogical and Content Knowledge (TPACK), their ICT beliefs and self-efficacy has been compiled. The professionalization “coaching for implementation of digital media in the classroom” was developed and optimized by the Educational Design Research method (study 2). The development of Technological Pedagogical and Content Knowledge (TPACK), ICT beliefs and self-efficacy was measured by a pre, post and follow-up test in mixed-methods-design (study 3). The central issues of the research were: What correlation existed between the scales in the survey (study 1)? What characteristics of coaching supported teachers in ICT integration in the classroom (study 2)? How did Technological Pedagogical and Content Knowledge (TPACK), ICT beliefs and self-efficacy develop during the coaching period (study 3)? Study 1 shows a significant positive correlation between the experience of ICT use in the classroom and ICT-self-efficacy, ICT beliefs and TPACK, while there was only a minor negative correlation between ICT use and age. 60% of the variance of ICT-self-efficacy was determined by ICT beliefs and experience of ICT use in the classroom. The results of the Educational Design Research presented in study 2 lead to design patterns and a local theory, the Knowledge Enabling Framework. Central aspects of this are; experience orientation, meeting the specific teaching needs of the teachers and on assisting teachers when transferring knowledge into the classroom. Homogeneous communities of practice facilitate exposing knowledge gaps and seem conducive to teachers to open themselves up to change processes. Enhancing ICT-self-efficacy in novice teachers tends to have a positive impact on the use of complex ICT integration, like media production, in the classroom. The developed coaching program in study 3 shows positive effects on TPACK and leads to an augmented diversity of ICT integration, while positive and negative ICT beliefs remain unchanged. Based on the quantitative data analysis, ICT-self-efficacy remains the same, while qualitative data tends to show positive effects.

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Metadaten
Author:Simone Dinse de Salas
Publishing Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften (Fak. III)
Date of final exam:2019/04/03
DDC classes:000 Allgemeines, Informatik, Informationswissenschaft
Tag:Educational Design Research; Lehrercoaching; TPACK; fachintegrative Medienbildung
GND Keyword:Lehrerfortbildung; Medienkompetenz
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
URN:urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3356
Referee:Christian Spannagel, Carsten Rohlfs
Advisor:Christian Spannagel, Carsten Rohlfs
Year of Completion:2019
Release Date:2019/05/15
Page Number:337
Institutes:Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften (Fak. III)
hasSourceSWB:withoutPPN
Licence (German):License LogoVeröffentlichungsvertrag ohne Print-on-Demand