Human Capital and Optimal Policy under Risk and Credit Constraints

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2010
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Humankapital und optimale Politik bei Risiko und Kreditbeschränkungen
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Dissertation
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Zusammenfassung

Die vorliegende Dissertation besteht aus fünf unabhängigen Forschungspapieren über optimale Steuer- und Bildungspolitik, welche ich während meines Promotionsstudiums an der Universität Konstanz erstellt habe. Private Versicherungen gegen Einkommensrisiko können aufgrund von moral hazard und adverser Selektion nicht perfekt funktionieren. Die frühere Literatur zeigt, dass private Bildungsinvestitionen von einem nicht versicherbaren Einkommensrisiko verzerrt werden. Wir zeigen in unserem Papier, dass eine soziale Versicherung durch eine redistributive Lohnbesteuerung bereitgestellt werden kann. Unter der optimalen Lohnsteuer muss der marginale Wohlfahrtsgewinn aus der Versicherung die marginalen Effizienzkosten der Verzerrung des Arbeitsangebotes ausgleichen. Bildungssubventionen haben hingegen keinen direkten Versicherungseffekt. Sie werden dann nur verwendet, um die Verzerrung des Arbeitsangebotes durch die Lohnsteuer zu reduzieren. Bildungssubventionen erhöhen die Bildungsinvestition und damit den effektiven Lohnsatz. Aus diesem Grund steigt das Arbeitsangebot und die Verzerrung des Arbeitsangebots nimmt ab. Außerdem internalisieren Bildungssubventionen einen externen fiskalischen Effekt, der im Zusammenhang mit der Lohnsteuer aus ineffizienten Bildungsinvestitionen der Individuen resultiert. In Kapitel 2 wird die Analyse aus Kapitel 1 erweitert, indem die Regierung zusätzlich auch Kapitaleinkommen besteuern kann. Eine Kapitalsteuer ist eine indirekte Bildungssubvention, da sie die Opportunitätskosten der Bildungsinvestitionen reduziert. Folglich hat Kapitalbesteuerung analog zu Bildungssubventionen einen positiven Effekt auf das Arbeitsangebot. Außerdem reduziert eine Kapitaleinkommensteuer das Einkommen aus Ersparnis, was durch intertemporale Substitutions- und Vermögenseffekte zu einem höherem Arbeitsangebot führt. Wir zeigen, dass sowohl Bildungssubventionen als auch Kapitalbesteuerung als Katalysator für die Sozialversicherung von Bedeutung sind, weil beide die Steuerverzerrung durch eine Erhöhung des Arbeitsangebotes reduzieren können. Je effektiver die beiden Instrumente das Arbeitsangebot stabilisieren und je geringer die Verzerrung der Bildungsentscheidung bzw. der Ersparnisbildung, desto höher sind die optimalen Sätze. Wir betrachten in Kapitel 3 die Fragestellung, ob im Vergleich zu einem herkömmlichen Eaton und Rosen (1980b) Modell eine progressive Lohnsteuer in Form einer norwegischen Zweistufensteuer in Verbindung mit Bildungssubventionen eine bessere Sozialversicherung hervorrufen kann. Wir zeigen, dass ausgehend von einer proportionalen Lohnsteuer die Einführung einer progressiven Lohnsteuer und die Rückzahlung der zusätzlichen Steuereinnahmen in Form von Bildungssubventionen die Wohlfahrt erhöhen können, solange die (potenziellen) Effizienzkosten der progressiven Besteuerung den Wohlfahrtsgewinn aus einer besseren Versicherung nicht übersteigen.
Kapitel 4 analysiert die optimale Steuerpolitik bei Kreditrestriktionen für Bildungsinvestitionen. Humankapital kann aufgrund von moral hazard und adverser Selektion schlecht verpfändet werden. Deshalb sind Kredite für Bildungsinvestitionen normalerweise beschränkt. Bei bindenden Kreditrestriktionen können Individuen nur ein suboptimal niedriges Bildungsniveau erreichen. In einem Zweiperiodenmodell mit Kreditrestriktionen zeigen wir, dass eine redistributive Lohnsteuer optimal ist. Eine redistributive Lohnsteuer verteilt Ressourcen von späteren zu früheren und kreditbeschränkten Lebensperioden um. Dadurch werden die Kreditrestriktionen teilweise aufgehoben, was zu einer höheren Bildungsinvestition und einem höheren Konsum während der Bildungszeit führt. Der Trade-off zwischen Umverteilung und Effizienz wird verbessert, weil die redistributive Lohnsteuer die Verzerrungen der Kreditrestriktionen reduziert. Kapitel 5 endogenisiert als Erweiterung der Analyse im Kapitel 4 die Kreditrestriktionen. Kreditrestriktionen resultieren aus beschränkten Möglichkeiten für Kreditnehmer, sich zur Kreditrückzahlung zu verpflichten. Auf einem Kreditmarkt mit perfekter Konkurrenz werden die Kreditrestriktionen durch eine Anreizkompatibilitätsbedingung bestimmt: der Kreditnehmer darf sich durch Nicht-Rückzahlung nicht besser stellen als durch Rückzahlung des Kredits. Numerische Beispiele zeigen, dass eine redistributive Lohnsteuer die Kreditrestriktionen verstärkt. Der optimale Lohnsteuersatz ist niedriger, wenn die Wirkungen der Lohnsteuer auf die Kreditrestriktionen berücksichtigt werden.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

This dissertation consists of five self-contained research papers on optimal tax and education policy with endogenous human capital investment, which have been written during my doctoral studies at the University of Konstanz. Because of moral hazard and adverse selection, private insurance against income risks is imperfect or even absent. Previous literature has shown that uninsurable risks in labor income distort educational investment of risk-averse individuals. We point out that with inefficient educational investment under risk educational policy is needed only when social insurance in forms of redistributive labor taxation is in place. We derive the optimal labor tax, which trades off the social insurance against incentives to work. Education subsidies (taxes) are only targeted at off-setting the labor tax distortion by encouraging educational investment and increasing the effective wage rate thereafter. Moreover, education subsidies are used to internalize a fiscal externality, which arises from inefficient educational investment. Chapter 2 extends the analysis in the former chapter by allowing the government to additionally tax capital income. Since capital taxation reduces the intertemporal opportunity costs of education, it is an indirect education subsidy. Consequently, capital taxation increases labor supply by encouraging educational investment. In addition, capital taxation has a positive effect on labor supply by discouraging the saving of individuals and thus increasing the opportunity costs of leisure. We show that both education subsidies and capital taxation are used as catalysts for social insurance to mitigate tax distortions in labor. Subsidy rate as well as capital tax rate increase in their effectiveness to boost labor, but decrease in their net distortions. In Chapter 3 we pursue the question whether a (Norwegian-type) two-bracket progressive labor tax system in combination with education subsidies can enhance the efficiency-insurance trade-off and increase social welfare compared to a standard Eaton and Rosen (1980b) world. Starting from a proportional labor tax, we show that the introduction of tax progressivity and redemption of additional tax revenue as education subsidies increase welfare if the (potential) efficiency costs of the progressive taxation are more than compensated by its welfare gain from a better insurance.
Chapter 4 analyzes the optimal tax policy when borrowing constraints on private loan market hamper educational investments of poor individuals. Human capital is badly collateralizable due to moral hazard and adverse selection problems. As a result, credit for educational investment is constrained. We show in a two-period life-cycle model with borrowing constraints that the optimal linear labor tax is positive -- even in the absence of any redistributional concerns. A redistributive income tax is efficient because it relaxes borrowing constraints by transferring resources from the unconstrained to the borrowing constrained stages of the life-cycle. Hence, consumption is better smoothed and investments in human capital increase. The equity-efficiency trade-off is therefore less severe when progressive income taxes alleviate capital market imperfections. Chapter 5 extends the analysis in chapter 4 by explicitly modeling credit constraints faced by poor individuals. Credit constraints arise from the limited commitment of debitors to repay loans and are endogenously determined under the incentive compatibility condition that individuals cannot be better off by defaulting. Numerical examples show that redistributive taxation tightens the credit constraints and the optimal labor tax rates are lower when credit constrains are endogenized.

Fachgebiet (DDC)
330 Wirtschaft
Schlagwörter
optimal taxation, education policy
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690YANG, Hongyan, 2010. Human Capital and Optimal Policy under Risk and Credit Constraints [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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February 14, 2011
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