Klitisierung, Reanalyse und die Lizensierung von Nullformen : zwei Beispiele aus dem Bairischen

Lade...
Vorschaubild
Dateien
Bayer_258554.pdf
Bayer_258554.pdfGröße: 253.47 KBDownloads: 5693
Datum
2013
Autor:innen
Herausgeber:innen
Kontakt
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
DOI (zitierfähiger Link)
ArXiv-ID
Internationale Patentnummer
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
Sammlungen
Core Facility der Universität Konstanz
Gesperrt bis
Titel in einer weiteren Sprache
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Beitrag zu einem Sammelband
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
ABRAHAM, Werner, ed. and others. Dialektologie in neuem Gewand : zu Mikro-, Varietätenlinguistik, Sprachenvergleich und Universalgrammatik. Hamburg: Buske, 2013, pp. 29-46. Linguistische Berichte : Sonderheft. 19. ISBN 978-3-87548-675-9
Zusammenfassung

In diesem Beitrag werden zwei Phänomene des Bairischen vorgestellt, von denen das eine in der linguistischen Diskussion seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine prominente Rolle gespielt hat: flektierende Komplementierer, während das andere bisher quasi völlig unbekannt geblieben ist: die Reduktion der Modalpartikel denn zu einem Kongruenzmorphem. Ziel des Beitrags ist es, zu zeigen, dass beide Erscheinungen auf denselben Mechanismen des Sprachwandels ruhen, und dass beide beinahe identische und teilweise bis in Details hinein transparente Spuren in der Grammatik hinterlassen, die das Bairische von der deutschen Standardsprache unterscheiden. Es wird gezeigt, dass beide Erscheinungen Klitisierung an den Komplementierer bzw. an die C-Position voraussetzen sowie einen Reanalyseprozess, der das klitische Element für den Sprachlerner opak macht. Diese Opazität ist bestimmt durch eine simultane phonologische, syntaktische und semantische Reduktion, die typisch für Grammatikalisierungsprozesse ist und sich so oder in sehr ähnlicher Weise immer wieder findet. Im Zusammenhang mit den Betrachtungen zu der Modalpartikel denn relativiert sich die vermeintliche besondere Stellung der Komplementiererflexion in der Universalgrammatik und lässt sich als eine gut voraussagbare sprachliche Variante in V2-Sprachen mit Klitisierung an die C-Position, die sogenannt „Wackernagelposition“,
identifizieren.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Two phenomena of Bavarian syntax will be presented of which one, namely inflecting complementizers, has played an important and widely acknowledged role in linguistic research whereas the other, the reduction of the discourse (modal) particle denn to an agreement marker, has remained largely unknown so far. It will be shown that both are functionally interrelated by the fact that they both rest on the reanalysis of clitics and give rise to the licensing of null categories. While complementizer inflection licenses pro-drop, denn-cliticization gives rise to the option of wh-drop. The discussion of these phenomena should have an impact on current debates in which properties are ascribed to the complementizer position C that suggest a special relation with the subject that is independent of subject-verb agreement.

Fachgebiet (DDC)
400 Sprachwissenschaft, Linguistik
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
undefined / . - undefined, undefined
Zitieren
ISO 690BAYER, Josef, 2013. Klitisierung, Reanalyse und die Lizensierung von Nullformen : zwei Beispiele aus dem Bairischen. In: ABRAHAM, Werner, ed. and others. Dialektologie in neuem Gewand : zu Mikro-, Varietätenlinguistik, Sprachenvergleich und Universalgrammatik. Hamburg: Buske, 2013, pp. 29-46. Linguistische Berichte : Sonderheft. 19. ISBN 978-3-87548-675-9
BibTex
@incollection{Bayer2013Kliti-25855,
  year={2013},
  title={Klitisierung, Reanalyse und die Lizensierung von Nullformen : zwei Beispiele aus dem Bairischen},
  number={19},
  isbn={978-3-87548-675-9},
  publisher={Buske},
  address={Hamburg},
  series={Linguistische Berichte : Sonderheft},
  booktitle={Dialektologie in neuem Gewand : zu Mikro-, Varietätenlinguistik, Sprachenvergleich und Universalgrammatik},
  pages={29--46},
  editor={Abraham, Werner},
  author={Bayer, Josef}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/25855">
    <dcterms:bibliographicCitation>Dialektologie in neuem Gewand : zu Mikro-, Varietätenlinguistik, Sprachenvergleich und Universalgrammatik / hrsg. von Werner Abraham ... - Hamburg : Buske, 2013. - S. 29-46. - (Linguistische Berichte : Sonderheft ; 19). - ISBN 978-3-87548-675-9</dcterms:bibliographicCitation>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">In diesem Beitrag werden zwei Phänomene des Bairischen vorgestellt, von denen das eine in der linguistischen Diskussion seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine prominente Rolle gespielt hat: flektierende Komplementierer, während das andere bisher quasi völlig unbekannt geblieben ist: die Reduktion der Modalpartikel denn zu einem Kongruenzmorphem. Ziel des Beitrags ist es, zu zeigen, dass beide Erscheinungen auf denselben Mechanismen des Sprachwandels ruhen, und dass beide beinahe identische und teilweise bis in Details hinein transparente Spuren in der Grammatik hinterlassen, die das Bairische von der deutschen Standardsprache unterscheiden. Es wird gezeigt, dass beide Erscheinungen Klitisierung an den Komplementierer bzw. an die C-Position voraussetzen sowie einen Reanalyseprozess, der das klitische Element für den Sprachlerner opak macht. Diese Opazität ist bestimmt durch eine simultane phonologische, syntaktische und semantische Reduktion, die typisch für Grammatikalisierungsprozesse ist und sich so oder in sehr ähnlicher Weise immer wieder findet. Im Zusammenhang mit den Betrachtungen zu der Modalpartikel denn relativiert sich die vermeintliche besondere Stellung der Komplementiererflexion in der Universalgrammatik und lässt sich als eine gut voraussagbare sprachliche Variante in V2-Sprachen mit Klitisierung an die C-Position, die sogenannt „Wackernagelposition“,&lt;br /&gt;identifizieren.</dcterms:abstract>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/45"/>
    <dc:creator>Bayer, Josef</dc:creator>
    <dcterms:issued>2013</dcterms:issued>
    <dc:contributor>Bayer, Josef</dc:contributor>
    <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/25855/1/Bayer_258554.pdf"/>
    <dcterms:title>Klitisierung, Reanalyse und die Lizensierung von Nullformen : zwei Beispiele aus dem Bairischen</dcterms:title>
    <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/25855"/>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/25855/1/Bayer_258554.pdf"/>
    <dc:rights>terms-of-use</dc:rights>
    <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/>
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2014-01-15T07:22:39Z</dc:date>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/45"/>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>
Interner Vermerk
xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter
Kontakt
URL der Originalveröffentl.
Prüfdatum der URL
Prüfungsdatum der Dissertation
Finanzierungsart
Kommentar zur Publikation
Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Ja
Begutachtet
Diese Publikation teilen