Bewegungsfertigkeiten im Sportunterricht : Theoretische Überlegungen, Analysen und empirische Befunde zum fertigkeitsspezifischen Leistungsspektrum bei Schulanfängern

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-10174
http://hdl.handle.net/10900/47283
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Gutachter: Grupe, Ommo
Tag der mündl. Prüfung: 2003-02-06
DDC-Klassifikation: 796 - Sport
Schlagworte: Leistungsfähigkeit , Fertigkeiten , Fähigkeiten , Sportunterricht
Freie Schlagwörter: Expertenrating , Schulanfänger , Leistungsfähigkeit , Fertigkeiten , Fähigkeiten
motor skills , abilities , expert rating , performance level , physical education
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Was können Kinder im Sport heute leisten? Unter dieser Leitfrage verfolgte die Studie das Ziel, den Bestand an Bewegungsfertigkeiten zu untersuchen, über den Kinder zum Zeitpunkt des Schuleintritts verfügen. Mit diesem leistungsdiagnostischen Vorhaben sollten einerseits die Bewegungsvoraussetzungen geklärt werden, an die der Sportunterricht in der ersten Klasse anknüpfen kann und andererseits die unterrichtstheoretischen Soll-Aussagen mit den Ist-Aussagen der unterrichtlichen Praxis verglichen werden. Damit wird zugleich den wiederholten Forderungen nach einer Analyse und Evaluation des Schulsports durch empirische Erhebungen Rechnung getragen. Die Aussagen zur sportlichen Leistungsfähigkeit wurden durch ein fragebogengestütztes Expertenrating gewonnen, das mit 358 Experten aus 91 Grundschulen und 42 Sportvereinen in Baden-Württemberg und Berlin durchgeführt wurde. Jeder der befragten Lehrer und Übungsleiter hatte über den Schwierigkeitsgrad von 194 Fertigkeitsitems zu urteilen. Dabei wurde zwar die Mehrzahl der Fertigkeiten als angemessen eingestuft, doch überwog die Zahl der Überforderungen gegenüber den Unterforderungen deutlich. Aufgrund der Überprüfung zahlreicher Variablen hinsichtlich ihres Einflusses auf das Expertenurteil erwies sich das Expertenrating als weitgehend unabhängig von derartigen Störgrößen und damit als ein geeignetes Verfahren, um Informationen über das Leistungsspektrum zu gewinnen. In einem direkten Vergleich konnte ferner gezeigt werden, dass die Fertigkeitsanforderungen in den Lehrplänen der untersuchten Bundesländer nach dem Urteil der Lehrer dem vorhandenen Leistungsvermögen der Kinder ganz überwiegend nicht gerecht werden. Zur Frage der tatsächlichen Berücksichtigung der Bewegungsfertigkeiten im Sportunterricht des ersten Schuljahres kann aufgrund der Ergebnisse gesagt werden, dass zwar in beiden Bundesländern die elementaren, sportartübergreifenden Fertigkeiten Gegenstand des Unterrichts sind, es jedoch auch zahlreiche Defizite gibt. Einschränkend wirken dabei vor allem die lehrerbezogenen Gründe. Der Studie geht eine umfassende bewegungstheoretische Reflexion voraus, in der die für die Feststellung der Leistungsfähigkeit wichtigen Konstrukte Fähigkeiten und Fertigkeiten als Prozess- und Produktaspekte sportlicher Bewegungsleistungen analysiert und als Grundlage dieser und zukünftiger Studien erarbeitet werden.

Abstract:

What type of physical activities are children today capable of? This question was addressed by a study examining the motor skills of children when they enter elementary school. This performance diagnostic project set out to clarify which motor skills are necessary and can be tied in with physical education (PE) in the first grade, as well as to compare the theoretical performance (planned by curricula) with the actual performance seen in PE classes. This is also to meet the demands for an analysis and evaluation of physical education by empirical studies. The information on physical performance was obtained through an expert rating supported by a questionnaire which was given to 358 experts from 91 elementary schools and 42 sports clubs in Baden-Württemberg and Berlin. Each of the teachers and coaches questioned had to rate the level of difficulty of 194 motor skills. The majority of the skills were rated as adequate, but the number of skills rated as being too challenging was clearly much higher than those rated as not challenging enough. The examination of numerous variables with regard to their influence on the experts' opinions showed that to a large extent the expert rating was free of such disturbance variables, and therefore an appropriate method of gathering information on the children's performance spectrum. A comparison between nominal and actual performance in skills showed that children’s performance level in both federal states does not predominantly meet the requirements given by the PE curricula. With regard to the real consideration of motor skills in first year’s physical education, it was found that basic skills very often were incorporated into PE, but there were also many deficits. Regarding the reasons, teacher oriented limitations were some of the main limiting factors. Prior to the empirical study there was an extensive analysis of the terms skill and ability, which are seen as products or processes of human performance in sports, respectively. The clarification of these terms is an important prerequisite to the study and will be a fundamental basis of future studies.

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