Implizite Besteuerung im deutschen Sozialversicherungssystem


Gasche, Martin


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URL: https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2488
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-24882
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2009
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: MEA Discussion Papers
Band/Volume: 190
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des MEA (Mannheim Research Institute For the Economics of Aging) > MEA Discussion Papers
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Fachklassifikation: JEL: H55 H51 ,
Normierte Schlagwörter (SWD): Deutschland , Rentenversicherung , Rentenreform , Steuer
Abstract: Sozialversicherungsbeiträge enthalten einen impliziten Steueranteil, wenn den Beiträgen keine Leistungen in gleicher Höhe gegenüberstehen. Diese implizite Steuerbelastung wird erstmalig für das gesamte deutsche Sozialversicherungssystem differenziert nach Einkommensklassen, Altersklassen und Geschlecht berechnet. Es zeigt sich, dass die implizite Steuerbelastung durchweg relativ hoch ist. Die altersspezifische Steuerstruktur hat einen umgekehrt u-förmigen Verlauf: Für junge und ältere sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ist die implizite Steuerbelastung geringer als für die Versicherten mittlerer Jahrgänge. Die einkommensspezifischen Steuerprofile zeigen eine negative Lohnsteuer für die Versicherten mit geringen Einkommen und dann einen stark progressiven Verlauf. Bei höheren Lohneinkommen ist der Belastungsverlauf regressiv. Die Zusammenführung der impliziten Lohnsteuerbelastung durch das Sozialsystem mit der expliziten Lohnsteuerbelastung durch das Einkommensteuersystem lässt den regressiven Tarifverlauf bei den höheren Einkommen verschwinden, so dass man insgesamt eine progressiven Lohnabgabentarif mit negativer Komponente für die geringen Einkommen beobachtet. Schließlich werden die Auswirkungen einer Rentenreform nach Art des Schweizer Modells und eine Einführung von Pauschalbeiträgen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf die implizierte Steuerbelastung analysiert. Das Schweizer System würde die implizite einkommensspezifische und die altersspezifische Besteuerungsstruktur in der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) an die derzeitige Struktur der GKV annähern, während ein Pauschalbeitragssystem in der GKV zur Folge hätte, dass die Besteuerungsstruktur in der GKV sich an die derzeit bestehende Struktur in der GRV annähern würde. Führte man beide Reformen gleichzeitig durch, würden sie sich folglich hinsichtlich ihrer Wirkungen auf die implizite Besteuerungsstruktur tendenziell aufheben.




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