Abstract
Der Essay formuliert im Anschluß an einen Aufsatz von Gy. M. Vajda über “Methodologische Fragen der Weltliteratur” (1986) die Schwierigkeiten einer theoretisch gut fundierten Weltliteraturgeschichte, die in der Praxis mit weltliterarischen (Werk- oder Autoren-) Lexika “umgangen” wird. Am Beispiel zweier weltliterarischer Enzyklopädien, dem deutschen “Kindler Literatur Lexikon” und der Französischen “Histoire des Littératures” in der “Encyclopédie de la Pléiade” wird versucht, diesen Widerspruch pragmatisch aufzulösen, indem die beiden Werken zugrunde liegenden Prinzipien – hinsichtlich einer Weltliteraturgeschichte und ihrer Grenzziehungen – untersucht und im Hinblick auf Möglichkeiten der Verbesserung und Weiterentwicklung befragt werden. Dabei erscheint die von Gy. M. Vajda formulierte Vision einer “Zukunft der Literaturwissenschaft” als utopischer Blick in das neue Jahrtausend.
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Riesz, J. Grenzen der zeitgenössischen Weltliteratur. Neohelicon 29, 251–259 (2002). https://doi.org/10.1023/A:1015616017330
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DOI: https://doi.org/10.1023/A:1015616017330