Das Leid als Preis der Freiheit?

Das Leid und die Willensfreiheit


Hausarbeit, 2010

7 Seiten, Note: 1,3


Inhaltsangabe oder Einleitung

1967 schrieb Hans Küng:

„Jeden Tag stehen die Zeitungen voll vom Leid der Menschen: Unglück über Unglück, Katastrophe über Katastrophe, Mißlingen und Krankheiten, Unfälle und Tod, Hungersnöte und Kriege...Wer kann ermessen, was da an Leid dahintersteht?“

Es ist jedoch nicht allein das unermessliche Ausmaß auf Erden erfahrenen Leids, das die Menschen empört, sondern mehr noch dessen offensichtliche Sinnlosigkeit. Warum gibt es Leid in der Welt? Warum gerade ich? Wie kann Gott das zulassen?
Werner Brändle bezeichnet Leiden als eine „Provokation für jeden an Gott Glaubenden“ und trifft damit den Kern des Theodizeeproblems. Die Erfahrung von Leid und Schmerz scheint im Gegensatz zum Bild eines gütigen und allmächtigen Gottes zu stehen, was einmal mehr die Frage nach dem Sinn menschlichen Leids in einer von Gott geschaffenen Welt aufwirft. Bis heute werden verschiedene Ansätze diskutiert, um dem Problem eine Antwort entgegen stellen zu können. Eine der populärsten Thesen ist die sogenannte free will defense, welche abwägt, ob das Leid unter bestimmten Bedingungen als Preis der Willensfreiheit der Menschen betrachtet werden kann.
Die vorliegende Hausarbeit wird versuchen, diesen Ansatz nachzuvollziehen, um Chancen und Probleme der Theorie heraus zu stellen. Dabei gilt es zunächst, den Begriff der menschlichen Freiheit im Kontext der Theodizeefrage näher zu definieren, um in einem weiteren Schritt deutlich zu machen, inwieweit sie überhaupt Einwirkungen auf das „Übel“ in der Welt haben kann. Es wird im Folgenden, Leibnitz zitierend, eine Unterscheidung zwischen dem malum morale und dem malum physicum vorgenommen, um die unterschiedlichen Ursachen des Leids besser deutlich zu machen.
Schlussendlich stellt sich die Frage, wem letztlich die Verantwortung für das Leid in der Welt zukommt und ob tatsächlich vom Leid als Preis der Freiheit gesprochen werden darf.

Details

Titel
Das Leid als Preis der Freiheit?
Untertitel
Das Leid und die Willensfreiheit
Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen  (Katholisch Theologische Fakultät)
Note
1,3
Autor
Jahr
2010
Seiten
7
Katalognummer
V152107
ISBN (eBook)
9783640641093
ISBN (Buch)
9783640641031
Dateigröße
410 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Hinter dem Titelblatt war ein Auszug des Lied "s'muaterl" der ersten allgemeinen Verunsicherung vorangestellt: „Herrgott, es gescheh’ dein Wille, nur manchmal glaub’ ich, du brauchst eine Brille und auch ein Hörgerät, weil du siehst und hörst mi net, wenn’s mir da herunten dreckig geht, aber vielleicht muass des so sein, vielleicht muass des so sein...“
Schlagworte
Eschatologie, Gott, Leid, Willensfreiheit, free will defense, Theodizee
Arbeit zitieren
Carolin Briegel (Autor:in), 2010, Das Leid als Preis der Freiheit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152107

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