Suchtprävention im Kindesalter


Hausarbeit, 2003

33 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Was sind Drogen?

3. Was ist Sucht?

4. Ursachen von Sucht
4.1. Genetisch begründete Theorien:
4.2. Lerntheorien:
4.3. Sozialwissenschaftliche Theorien:
4.4. Psychologische Theorien:
4.5. Risikogruppen:

5. Suchtprävention:
5.1. Was können Eltern zur Suchtprävention beitragen?
5.2. Drogenerziehung
5.3. Ursachenorientierte Prävention
5.4. Aufgaben von Pädagogen
5.5. Alternativen
5.6. Information
5.7. Drogenkonsum als Genuss
5.8. Griffnähe
5.9. Spielzeug ist suchtgefährdend

6. Resumeé

7. Literaturverzeichnis:

1. Einleitung

In meiner Hausarbeit werde ich diskutieren, was Drogen sind und werde mich mit dem Begriff „Sucht“ auseinandersetzen. Anschließend werde ich mögliche Ursachen einer Sucht sowie mögliche Maßnahmen der Suchtprävention aufzeigen und diese diskutieren. Abschließend folgt mein Resumeé.

2. Was sind Drogen?

„Das Wort Droge (...) bedeutet eigentlich „trocken“ und bezog sich ursprünglich auf getrocknete Heilkräuter: Damals verstand man unter Drogen einfach Heilmittel.“ (Lexikon Medizin und Gesundheit, 2001, S. 218)

Es gibt viele Definitionen für den Begriff „Drogen“.

Im Pschyrembel werden Drogen beschrieben als „getrocknete Arzneipflanzen oder deren Teile, die direkt oder in verschiedenen Zubereitungen als Heilmittel verwendet oder aus denen die Wirkstoffe isoliert werden; es werden darunter auch zu Abhängigkeit führende Pharmaka, die (meist illegalen) sog. Rauschdrogen und Alkohol verstanden“. (Pschyrembel, 1998, S. 367)

Diese Beschreibung schließt meiner Meinung nach viele, wenn nicht gar alle, Medikamente ein, denn ich denke, dass man von fast allen Pharmaka abhängig werden kann. Beispiel Nasentropfen: Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich sehr schnell an die Gabe von Nasentropfen, schwillt nach der Gabe ab, schwillt nach einigen Stunden wieder an und der Mensch, der dann gleich wieder zu den Nasentropfen greift (über einen längeren Zeitraum), wird schnell „abhängig“. Die Nasenschleimhaut „gewöhnt“ sich daran, dass sie stets Nasentropfen bekommt und schwillt schneller wieder an. Ältere Leute sind häufig „abhängig“ von Medikamenten gegen Bluthochdruck, Schmerzmitteln etc. Haben sie keine mehr im Haus, so werden sie unruhig. Sie sind der Meinung, dass es ihnen ohne diese Tabletten schlecht geht, was nicht immer der Fall ist, da oftmals das Medikament gegen die eigentliche Krankheit gar nicht mehr gebraucht wird. Somit ließen sich also viele Arzneimittel als „Drogen“ einstufen.

In einem anderen medizinischen Lexikon habe ich folgende Beschreibung für diesen Begriff gefunden: „Als Drogen werden illegale Substanzen mit berauschendem Effekt (Rauschgifte) bezeichnet. Sie dämpfen entweder das zentrale Nervensystem (Narkotika), stimulieren es (Aufputschmittel, Anregungsmittel) oder verändern die Wahrnehmung (Halluzinogene).“ (Lexikon Medizin und Gesundheit, 2001, S. 217).

Auch hierunter lassen sich Medikamente einfügen. Es gibt Medikamente, die illegale bzw. verschreibungspflichtige Substanzen beinhalten. Substanzen wie Morphin, Amphetamine, Anabolika und Methadon sind illegal, aber auch verschreibungsfähig. Es fehlt hier meiner Meinung nach der Zusatz, dass unter Umständen, solche Substanzen in geringem Maße in Medikamenten enthalten sind. Diese Medikamente würde ich nicht als „Drogen“ beschreiben.

In einem Buch über Kinderheilkunde wird die Droge als Substanz beschrieben, „die nach Einnahme Funktionen des lebenden Organismus verändern“ kann. Weiter wird beschrieben, dass nicht nur Rauschmittel „Drogen“ sind, sondern auch Arzneimittel und Giftstoffe. (Kinderheilkunde und Pflege, 1996, S. 340)

Substanzen, die nach der Einnahme Funktionen des lebenden Organismus verändern. Also auch lebensnotwendige Lebensmittel? Die verändern in einem gewissen Sinne auch die Funktionen des Organismus. Arzneimittel = Drogen? Also nimmt jeder, der mal eine Kopfschmerztablette nimmt, Drogen? Hier fehlt der Zusatz, dass Arzneimittel „Drogen“ sein können, aber nicht sein müssen. Auch mit den Giftstoffen, kann man es nach meiner Meinung, nicht so stehen lassen. Wenn ich also an einem fahrenden Auto vorbeilaufe, die Abgase (Giftstoffe!) einatme, nehme ich dann Drogen? Meines Erachtens ist diese Definition viel zu allgemein.

Herwig-Lempp (1993, S. 24) beschreibt einige Definitionen der Droge um zu dem Entschluss zu kommen, dass Gruppen von Menschen jeweils verschiedene Stoffe als „Drogen“ bezeichnen und dass es wenig Sinn macht, dass man bestimmte Stoffe zur „Droge“ erklärt.

Jeder Mensch hat seine eigene Definition von Drogen. Zumindest sollte jemand, der mit Drogenabhängigen zusammen arbeitet, seine eigene Definition haben, um mit den Klienten zu arbeiten. Wenn ich mit einem Drogenabhängigen zu tun habe, dann muss ich ja wissen, ob er auch „Drogen“ nimmt, ob ich diese Substanzen als Drogen einstufe oder nicht. Ansonsten hat die Zusammenarbeit wenig Sinn. Demnach ist es nötig, für sich selbst zu klären, was Drogen sind.

Uchtenhagen (2000, S. 1) beschreibt „Drogen“ als Substanzen, „deren Gebrauch eine psychische oder Verhaltensstörung erzeugen kann. (...) Allen Drogen gemeinsam ist die Fähigkeit zur Bewirkung von Veränderungen der Befindlichkeit und/oder des Bewusstseins und /oder des Verhaltens beim Menschen.“

Auch hierunter ließen sich wieder zu viele Substanzen verstehen. Veränderungen der Befindlichkeit rufen auch Schokolade und manche Medikamente hervor, z. B. Medikamente gegen Kopfschmerzen. Auch Psychopharmaka ließen sich darunter verstehen. Denn diese beeinflussen oftmals das Verhalten eines Menschen, aber diese Arzneimittel würde ich nicht unbedingt als „Droge“ bezeichnen, es sei denn der Mensch benutzt diese Arzneimittel zu Zwecken, für die das Medikament nicht vorgesehen ist.

Für mich sind Drogen für den Körper schädliche Substanzen oder berauschende Substanzen, die der Mensch seinem physisch gesunden Körper bewusst zuführt, um eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen oder um der Realität zu entfliehen und die sich der Mensch regelmäßig über einen langen Zeitraum als „Ersatzbefriedigung“ zuführt, obwohl er weiß, dass die Einnahme dieser Substanzen schädlich ist.

3. Was ist Sucht?

Der Begriff Sucht ist auf das griechische Wort „siech“ zurückzuführen. Siech bedeutet krank.

„Drogenabhängigkeit („Sucht“, „Gewöhnung“), bezeichnet einen als angenehm empfundenen körperlichen und/oder seelischen Zustand, der sich aus der Wechselwirkung zwischen einem bestimmten Stoff und dem Organismus entwickelt und der mit dem Zwang zu fortgesetzter Einnahme des Mittels verbunden ist.“ (Hertl, 1996, S. 340)

Diese Definition ist zu kurzgefasst und zu allgemein, wie ich finde. Hier könnte man als Substanz auch Schokolade einfügen, die bewirkt auch einen als angenehm empfundenen körperlichen und/oder seelischen Zustand. Wenn man aber 1 Mal in der Woche den „Zwang“ hat, Schokolade zu essen, kann man das meiner Meinung nach nicht als süchtig bezeichnen.

„Abhängigkeit wird übereinstimmend definiert als eine Gruppe von körperlichen Verhaltens- und kognitiven Phänomenen, bei denen der Konsum einer Substanz eine hohe Priorität hat. Ein entscheidendes Merkmal ist das dringende, oft übermächtige Verlangen nach der Droge sowie ein fortgesetztes Verhalten zur Erlangung der Droge.“ (Uchtenhagen, 2000, S. 2)

Mit dieser Definition bin ich so gut wie einverstanden, allerdings fehlt hier, dass Angewiesensein auf die Substanz und die Kontrollfähigkeit im Umgang mit einer Droge. Kann man seinen Drogenkonsum nicht mehr kontrollieren, kontrolliert die Droge einen Menschen, so ist das meiner Meinung nach Sucht.

Nöcker beschreibt 3 Kriterien für Sucht, die Betroffene nennen würden: „Der Verlust der Fähigkeit bzw. die Unfähigkeit, den Konsum des Stoffes kontrollieren zu können. Zweitens eine spezifische Funktionalität der Drogenwirkung für die Steuerung intrapsychischer Prozesse (Emotionalität) und drittens, ein damit verbundenes, schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl, das häufig in Verbindung mit einem gesellschaftlich nicht funktionierenden Lebensstil steht.“ (Nöcker, 1990, S. 60)

Herwig-Lempp ist der Meinung, dass Droge und Drogenabhängigkeit das ist, was man als Droge und Drogenabhängigkeit definiert und begreift. Wenn er von Drogenabhängigkeit spricht, meint er folgende Drogen: Koffein, Alkohol, Heroin, Cannabis, Kokain und Nikotin. Er beschreibt den korrespondierenden Begriff der Abhängigkeit mit „der krankhaften Sucht“, die ein Mensch nicht oder nicht ohne fremde Hilfe bewältigen kann. Grundgedanken dieses Verständnisses sind folgende Aspekte:

- „ Der Konsum der jeweiligen Droge ist „unnatürlich“, d.h. nicht für den Menschen vorgesehen, zumindest in der Art und Häufigkeit, wie er bei dem Abhängigen beobachtet wird,
- der Konsument ist nicht mehr in der Lage, den Konsum selbstständig zu beenden oder auch nur zu verringern, er hat sein Konsumverhalten nicht mehr unter Kontrolle, zudem braucht er mit der Zeit immer mehr von der Droge,
- eine Verringerung des Konsums wird nur unter Druck und Zwang von außen, d.h. mit fremder „Hilfe“ möglich, anders ist eine Veränderung des Verhaltens nicht mehr möglich,
- es handelt sich bei „Drogenabhängigkeit“ um eine psychische und/oder physische Krankheit, d.h. einen Defekt des Menschen, eine Disfunktion, die nicht der Natur des Menschen entspricht. Diese Krankheit kann sowohl als Ursache als auch Folge des „Drogenmissbrauchs“, d.h. des widernatürlichen, unangemessenen Umgangs mit Drogen verstanden werden.“ (Herwig-Lempp, 1993, S. 48 – 49)

Die ersten beiden Punkte dieser Definition finde ich plausibel. Beim dritten Punkt frage ich mich allerdings, ob man mit Druck und Zwang wirklich etwas erreichen kann. Ich denke nicht. Bei Punkt vier stört mich, dass der Mensch also keine andere Wahl hat, er muss „drogenabhängig“ werden. Meines Erachtens kann ein Mensch, auch, wenn er einen „Defekt“ hat, immernoch selbst bestimmen, ob er Drogen nimmt oder nicht. Es gibt zwar Menschen, die schneller süchtig werden als andere, bedingt durch genetische Faktoren, aber trotzdem haben diese Menschen die Chance, den Drogen zuzustimmen oder sie abzulehnen.

Im Pschyrembel wird Sucht gleichgesetzt mit Abhängigkeit. Unter Abhängigkeit findet man dort, dass es eine „Bezeichnung für verschiedene Formen des Angewiesenseins auf bestimmte Substanzen oder Verhaltensweisen“ ist. Der Pschyrembel unterscheidet 2 Formen der Abhängigkeit. Die 1. Form beinhaltet die körperliche Abhängigkeit, dessen Merkmale eine Toleranzentwicklung und die Entwicklung eines substanzspezifischen Entzugssyndroms sind. Die 2. Form beinhaltet die psychische Abhängigkeit, die beschreibt, dass es sich dabei um das Verlangen handelt, „eine Substanz zu konsumieren, um sich positive Empfindungen zu verschaffen oder unangenehme zu vermeiden“. Des weiteren wird genannt: „verminderte Kontrollfähigkeit über Beginn, Beendigung und Menge des Substanzgebrauchs einschließlich erfolgloser Versuche, diesen zu verringern; Einengung und Anpassung der Alltagsaktivitäten auf die Möglichkeit bzw. Gelegenheit zum Substanzkonsum; Vernachlässigung wichtiger sozialer bzw. beruflicher Interessen; fortgesetzter Substanzgebrauch trotz Wissens über dessen schädliche Folgen.“ (Pschyrembel, 1998, S. 3)

Diese Definition deckt sich weitestgehend mit meinem Begriff von Sucht. Das Wichtigste im Suchtbegriff ist meiner Meinung nach die Kontrollfähigkeit. Kann ich den Konsum der Droge nicht mehr kontrollieren, sondern kontrolliert die Droge mich, bestimmt mein Handeln, dann bezeichne ich das als Sucht. Meines Erachtens darf der Aspekt der Kontrollfähigkeit bei keiner Definition fehlen. Hinzufügen zu dieser Definition aus dem Pschyrembel möchte ich, damit sie meiner Definition von Sucht entspricht, dass der Konsum der Droge bei einem Süchtigen „unnatürlich“ ist, also die Droge zweckentfremdet wird, was die Dauer, die Häufigkeit und die Menge der benutzten Droge betrifft.

4. Ursachen von Sucht

Carlhoff und Wittemann (1991, S. 9) beschreiben, dass Sucht nicht plötzlich und grundlos entsteht. Sie nennen Ursachen wie genetisch bedingte Störungen, Unwissenheit, Neugier, mangelndes Problembewusstsein, belastete Beziehungen, Erziehungsfehler und –mängel wie Über- oder Unterforderung, Überbehütung, Vernachlässigung, psychische, soziale und wirtschaftliche Probleme.

Im Pschyrembel wird beschrieben, dass für die Entwicklung einer Abhängigkeit die Verfügbarkeit der Droge von Bedeutung ist, die pharmakologische Wirkung, die Struktur der Persönlichkeit sowie das Lebensumfeld des Betroffenen. (Pschyrembel, 1998, S. 3)

4.1. Genetisch begründete Theorien:

Uchtenhagen (2000, S. 194) schreibt, dass eine “genetische Disposition zur Abhängigkeitsentwicklung“ vermutet wird. Bei eineiigen Zwillingen ist es öfter der Fall, dass beide alkoholabhängig werden als bei zweieiigen Zwillingen. Adoptivkinder, deren leibliche Eltern alkoholabhängig sind, werden eher alkoholabhängig als Kinder nicht alkoholabhängiger Eltern. „Beide Befunde sind ausgeprägter für Männer als für Frauen.“

Ich denke schon, dass Sucht durch „genetische Defekte“ entstehen kann, aber meines Erachtens kommen diese Ursachen am seltensten vor.

Nikolaus Sidler (1991, S. 88) zitiert Peter Propping, der in seinem Buch beschreibt, dass möglicherweise ein genetischer Suchtfaktor gefunden wurde: Teilweise sind die Eltern, oftmals der Vater, eines Süchtigen schon alkoholabhängig gewesen. Dies kann möglicherweise genetisch bedingt sein und vielleicht ist der Süchtige „zusätzlich noch durch das Lernen am Modell süchtiger Eltern belastet“.

Hier können sicherlich beide Gründe eine Rolle spielen. Zum einen kann eine Sucht durch die Genetik bedingt sein, zum anderen kann das Suchtverhalten erlernt sein. Ich denke jedoch, dass hierbei die häufigere Ursache das „Erlernen von Sucht“ ist. Ein „genetischer Suchtfaktor“ lässt sich sicherlich nur bei einem Bruchteil der Süchtigen feststellen.

4.2. Lerntheorien:

Uchtenhagen (2000, S. 193 - 194) beschreibt, dass früheste Theorien Sucht als Ergebnis einer Konditionierung im Sinne eines bedingten Reflexes (Pawlow) verstanden. „Befriedigende Erfahrungen nach Einnahme psychotroper Substanzen bahnen die Bereitschaft und das Verlangen nach Wiederaufnahme. Begleitumstände anlässlich der befriedigenden Erfahrungen können zu Auslösern werden (gleiche Örtlichkeit, musikalische Eindrücke, Gerüche, bestimmte Stresssituationen etc.).“

Sucht kann entstehen durch eine Lerntheorie: Hat jemand zum Beispiel unter Alkoholeinfluss ein erfolgreicheres Auftreten, so kann die Person daraus „lernen“, dass sie unter Alkoholeinfluss ein erfolgreiches Auftreten hat, nimmt vielleicht öfter Alkohol zu sich, was dann bis zur Sucht führen kann. (Uchtenhagen, 2000, S.194)

Dass Sucht das Ergebnis einer Konditionierung sein soll, klingt plausibel. Wenn jemand nach der Einnahme einer psychotropen Substanz eine befriedigende Erfahrung macht, wird er sicher öfter zu dieser psychotropen Substanz greifen um immer wieder diese befriedigende Erfahrung zu machen. Ist das der Fall und die befriedigende Erfahrung setzt fast immer nach der Einnahme der psychotropen Substanz ein, kann das meines Erachtens bis zur Sucht führen.

4.3. Sozialwissenschaftliche Theorien:

Die Drogenerziehung der Eltern spielt eine bedeutende Rolle. Kritikloser Umgang mit Suchtmitteln sowie das Verbot, Suchtmittel zu sich zu nehmen, können zu gesteigertem Konsum führen. (Uchtenhagen, 2000, S. 197)

Ich denke, dass dieser Punkt in der Suchtprävention sehr wichtig ist. Kritikloser Umgang mit Suchtmitteln ist insofern gefährlich, als dass die Kinder bzw. Jugendliche dann denken, Suchtmittel hätten keine Nebenwirkungen. Man sollte die Kinder/Jugendliche auch über die Risiken und Nebenwirkungen von Suchtmitteln aufklären. Ihnen zu verbieten, Suchtmittel zu konsumieren, halte ich ebenfalls für nicht sinnvoll. Verbote sind meiner Meinung nach ein Reiz für die Kinder und Jugendlichen. Alles, was verboten ist, ist interessant. Somit lässt sich erklären, warum viele Kinder/Jugendliche, denen z. B. das Rauchen stets verboten wurde, rauchen. Anders bei Kindern/Jugendlichen, denen das Rauchen nicht verboten wurde. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unter diesen Kindern/Jugendlichen weniger Raucher zu finden sind. Mein Fazit: Man sollte Kinder und Jugendliche darüber aufklären, welche Vor-, aber vor allem auch, welche Nachteile der Konsum von Suchtmitteln haben kann.

Thewalt (1991, S. 117) schreibt in ihrem Beitrag, dass die durch Erziehungsfehler bedingte, mangelnde Frustrationstoleranz (fehlende Erziehung zum Bedürfnisaufschub) vieler Jugendlicher den Wunsch nach kurzfristigem Lustgewinn fördert.

Ich denke, dass viele Menschen in einem Suchtmittel eine Ersatzbefriedigung suchen. Demnach halte ich es für wichtig, dass Kinder lernen müssen, dass nicht immer all ihre Wünsche sofort befriedigt werden können. Kinder müssen lernen, sich zu gedulden, müssen lernen, dass ein Weg zu einem Ziel oftmals langwierig und schwierig sein kann, aber dass es sich lohnt, dieses Ziel zu verfolgen. Lernen sie das nicht, so werden sie eventuell in einem Suchtmittel eine Ersatzbefriedigung suchen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Suchtprävention im Kindesalter
Hochschule
Universität Bremen
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
33
Katalognummer
V45564
ISBN (eBook)
9783638429474
ISBN (Buch)
9783638658072
Dateigröße
563 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Suchtprävention, Kindesalter
Arbeit zitieren
Silke Wilkens (Autor:in), 2003, Suchtprävention im Kindesalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45564

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