Ethnobotanik. Der tropische Regenwald als Ressource


Hausarbeit, 2006

16 Seiten, Note: 2,5


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Begriffsklärungen
a.) Ethno-
b.) Lokale Gesellschaften
c.) Ethnobotanik
d.) Die Tropen

3. Ethnobotanische Forschung und Methoden

4. Ethnobotanisches Wissen zur Subsistenzversorgung

5. Ethnobotanisches Wissens als Rohstoffquelle

6. Die Urheber- und Nutzunsrechte an ethnobotanischem Wissen: Das Beispiel der Artemisia annnua und der “…ersehnte Sieg über die Malaria “
a.)Malaria Tropica und Artemisia annua
b.) Der lange Weg zur Entwicklung des Artimisinin-Wirkstoffes
c.) Wem gehören die Urheber- und Nutzungsrechte an dem wirkungsvollen Rohstoff?

7. Fazit

Quellen

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Ethnobotanik ist ein weites Feld und das Wissen der Ethnobotanik ist vielseitig einsetzbar. Zum Beispiel in der Pharmazie, der Medizin und zur Nahrungsversorgung. Diese verschiedenen Nutzungsarten werden schon seit Menschengedenken angewendet und diese Arbeit soll aufzeigen, dass die tropische Vegetationszone, vor allem der tropische Regenwald, eine wichtige Ressourcenquelle darstellt.

Wichtig ist diese Ressourcenquelle kombiniert mit ethnobotanischem Wissen vor allem in Bezug auf die Medizin, denn westliche Medizin ist in Afrika nicht für jeden zugänglich und erschwinglich. Somit sollte das große Ziel der Ethnobotnik sein, die Pflanzen als Ressource zu schützen, diese Pflanzen aber auch zugänglich zu machen. Am Beispiel des Malariapräparates Artimisinin soll gezeigt werden, wie problematisch es ist ethnobotanisches Wissen auch in der Praxis zu nutzen.

2. Begriffsklärungen

a.) Ethno-

Der berühmte und aktuell gern gebrauchte Präfix Ethno-, besagt, das „...dies die Art und Weise ist, wie andere Menschen die Welt betrachten...“1. Das Präfix im Gebrauch vor akademischen Disziplinen impliziert, dass sich Forscher des kulturellen und wissenschaftlichen Wissens lokaler Menschen bedienen. So umfasst die aktuelle Forschung Disziplinen von der Ethnoastrologie bis zur Ethnopharmazie.

b.) Lokale Gesellschaften

Lokale Menschen, von denen ich in diesem Zusammenhang auch von lokalen Gesellschaften oder der indigenen bzw. traditionellen Bev ö lkerung sprechen werde, sind diejenigen, die eine Forschungsregion bewohnen und ihr ökologisches Wissen (traditionelles, indigenes Wissen) aus empirischen Beobachtungen und aus der Kommunikation mit anderen Leuten ihrer Kultur haben,2 wobei die Mehrzahl der Menschen in die Wirtschaft und Politik des Landes in dem sie leben integriert sind3 und traditionell nicht meint, dass zum Beispiel die Forscher moderner sind.4

c.) Ethnobotanik

Ethnobotanik stellt neben der Ethnobiologie, der Ethnoentomologie und Ethnozoologie eine Unterdisziplin der Ethnoökologie dar. Ethno ö kologie meint die Interaktion zwischen lokalen Gesellschaften und ihren jeweiligen Umgebungen (Ökologie). Ethnobotanik ist also die Interaktion von lokalen Gesellschaften und Pflanzen.5 Die untersuchten Pflanzen und das damit verbundene traditionelle Wissen kommen sowohl in der Wildnis als auch auf Farmland vor.6 Zumeist sind es Nutzpflanzen die überwiegend in häuslichen Gärten oder ausgewachsenen Sekundärwäldern vorkommen und die vom Menschen als Nahrungsmittel, Viehfutter oder für technische Zwecke verwendet werden, in dieser Arbeit werde ich vor allem auf Nutzpflanzen für medizinische Zwecke eingehen, da deren Bedeutung von großer Wichtigkeit ist.

So findet die Forschung im ethnoökologischem Rahmen meist in den ländlichen Gebieten oder aber auch in der Umgebung städtischer Marktplätze, zum Beispiel zur Beschreibung von Pflanzen, die dort verkauft werden, statt.7

Doch warum ist es von Bedeutung, sich mit einheimischen Pflanzen entlegenerer Gebiete zu befassen? Ethnobotanik geht über das Auflisten der verschiedenen Pflanzen (Kräuter, Sträucher, Bäume und deren Bestandteile) hinaus. Systematische Forschung über das Wissen lokaler Gesellschaften um die Existenz und die Nutzung verschiedener Pflanzen erlaubt uns theoretische Fragen über die Beziehung von Menschen und ihrer Umwelt zu stellen und diese auf Projekte der ländlichen Entwicklung und des nachhaltigen Naturschutzes anzuwenden.

Sowie indigene Gemeinschaften, als auch Forscher betonen die Notwendigkeit sich mit Inventarisierung und Konservierung von lokalen Organismen zu beschäftigen, bevor sie „...für immer verschwinden...“.8

Die Motivation ethnobotanischer Forschungen ist: „ (to) reveal much about the way people conceptualise the plant life in their environment.“9 Im Vordergrund steht dabei: „...Die ökologische Weisheit der lokalen Menschen...“10 zu nutzen.

d.) Die Tropen

Die Zone des tropischen Regenwaldes ist in der folgenden Karte dargestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1

Die acht wichtigsten Biome (Vegetationszonen). rot: Tropischer Regenwald, gelb: Tropische Savanne, hellviolett: Wüsten, braun: Zone Mediterraner Hartlaubgewäche, dunkelgelb: Grasland, Prärie, dunkelgrün: Sommergrüne Laubwälder, hellgrün: Boreale Nadelwaldzone, blauviolett: arktische und alpine Tundra Als Tropenländer wurden in der Vorlesung: „Physische Geographie der Tropen“ der Universität Mainz jedoch die folgenden Länder Afrikas in einer Karte auf Seite 6 (innerhalb der rot gestrichelten Markierung) dargestellt:

[...]


1 Martin, G.J. (2004), S. xx

2 Martin, G.J. (2004), S.xxiii

3 Martin, G.J. (2004), S.xxi

4 Martin, G.J. (2004), S.xxiv

5 Martin, G.J. (2004), S. xx

6 Pakia, M. (2006), S. 11

7 Martin, G.J. (2004), S. xxi

8 Martin, G.J. (2004), S. xxi

9 Pakia, M. (2006), S. 11

10 Martin, G.J. (2004), S. xxi

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Ethnobotanik. Der tropische Regenwald als Ressource
Hochschule
Universität Bayreuth
Veranstaltung
Aspekte der tropischen und subtropischen Vegetation
Note
2,5
Autor
Jahr
2006
Seiten
16
Katalognummer
V141738
ISBN (eBook)
9783640495474
ISBN (Buch)
9783640495351
Dateigröße
542 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ethnobotanik, Regenwald, Ressource
Arbeit zitieren
Marlen Stürmer (Autor:in), 2006, Ethnobotanik. Der tropische Regenwald als Ressource, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141738

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