Die amerikanische Außenpolitik und ihr Wandel während des Kalten Krieges


Facharbeit (Schule), 2012

22 Seiten, Note: 13 Punkte


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Grundzüger der amerikanischen Außenpolitik
2.1. Außenpolitik zwischen Isolationismus und Internationalismus
2.2. Erste Schritte in der Weltpolitik

3. Beginn des Kalten Krieges und dessen Außenpolitische Folgen
3.1. Die Containment Politik und der Marshall Plan
3.2. Der Koreakrieg
3.3. Eisenhowers Roll-Back und Real-Politik
3.4. Engagement in der Dritten Welt

4. Vietnamkrieg

5. Entspannungspolitik
5.1. Dreieckspolitik
5.2. Verschärfung und Überwindung des kalten Kriegs
5.3. Ende des kalten Krieges

6. Schlusswort

7. Quellenverzeichnis
7.1. Ganzschriften

1. Einleitung

Dass Amerika als eine Supermacht auf Erden gilt ist unumstritten.

Das noch recht junge Land hat jedoch schon viele politische Wechsel hinter sich.

Begonnen mit der unter dem 5. Präsidenten James Monroe eingeführten Isolations- oder auch Nichteinmischungspolitik bis hin zur Supermacht und der damit gleichzeitigen Selbsternennung zur Weltpolizei.

Dabei spiegelten sich die Ziele des Landes, das heißt die eigene Sicherheit und die Stärkung der Wirtschaft oftmals deutlich in Außenpolitischen Handlungen wieder.

In dieser Seminararbeit werde ich mich gezielt mit dieser Außenpolitik und ihrem Wandel, speziell im Kalten Krieg, befassen.

Dies beinhaltet die Punkte der Containment- und Roll Back-Politik, welche eine große Rolle im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Kommunismus spielten. Diese politischen Taktiken werden anhand des Korea Krieges, der ersten großen Auseinandersetzung der USA mit der Sowjetunion und am Beispiel Deutschlands verdeutlicht.

Um den Stellenwert dieses Wandels besser verstehen zu können, werde ich zunächst die Anfänge der Außenpolitik ergründen und Bezug auf die Zeit vor dem Kalten Krieg nehmen.

In dem zweiten und größten Abschnitt meiner Arbeit werde ich den genauen Wandel der Außenpolitik unter den 32., 33. und 34. Präsidenten Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman und Dwight D. Eisenhower im Bezug auf militärische Ereignisse darlegen.

Das dritte Kapitel wird die Politik während des Vietnamkrieges darstellen und ihren Zusammenhang zu darauffolgenden Ereignissen erörtern.

Das letzte Kapitel der Arbeit wird die Entspannungsphase des Kalten Krieges veranschaulichen und dessen Entwicklung zum Ende hin beschreiben.

Am Schluss wird der gesamte Politische Wandel nochmal zusammenfassend aufgezeigt.

2. Die Grundzüge der amerikanischen Außenpolitik

Die Grundzüge der Außenpolitik Amerikas wurden schon lange vor dem kalten Krieg festgelegt. Deshalb ist ein Rückblick auf die Zeit vor dem kalten Krieg unabdingbar. Die außenpolitische Entwicklung des Landes, dass gezielt als Zurückweisung Europas gegründet worden war, erhielt seinen außenpolitischen Grundsatz durch den Präsidenten James Monroe. Der Grundsatz wurde durch eine Rede am 2. Dezember 1823 gelegt und ging mit dem Leitsatz „Amerika den Amerikanern“ als Monroe-Doktrin in die Geschichte ein. Da sich Amerika zu jener Zeit in einem wirtschaftlichen Aufschwung befand und sich zunächst auf innenpolitische Faktoren wie die Weiterentwicklung der Industrie konzentrieren wollte, schlug James Monroe Isolationspolitik vor. So hielt er Amerika aus Europäischen Angelegenheiten und Europa aus der amerikanischen Politik heraus.

Ein weiterer Grund für die Isolationspolitik war die Erschließung des Landes Richtung Westen und Süden, da man es vor europäischen Kolonialmächten schützen wollte. Falls jedoch eine dieser Kolonialmächte versuchen würde nach Amerika zu expandieren, so würde dies als „Manifestation einer unfreundlichen Handlung gegenüber den Vereinigten Staaten“[1]angesehen werden. Trotzdem bemühte man sich freundschaftliche Beziehungen nach Europa zu pflegen.

Ende des 19 Jahrhunderts wollte man den „American Way of Life“ auch in andere Länder transportieren, was dazu führte, dass man die Monroe-Doktrin oft uminterpretierte um Ansprüche auf neues Land erheben zu können.

Im Zuge der erfolgreichen Ausdehnung Amerikas, an der der Präsident Theodore Roosevelt maßgeblich beteiligt war, verkündete Amerika erstmals Anspruch auf internationale Polizeimacht[2]. T. Roosevelt zog als Schlussfolgerung aus der Monroe-Doktrin, dass man nun für Sicherheit und Frieden auf dem eigenen Kontinent sorgen müsse.

Bekannt wurde diese Forderung als „Roosevelt Corollary“.

Damit etablierte er die USA als Großmacht, die die Europäer ernst zu nehmen hatten

und war zudem „der erste Präsident der die wirtschaftliche und militärische Potenz der Vereinigten Staaten für die Durchsetzung Außenpolitischer Ziele auf dem ganzen Globus nutzte. Damit gab er seinen Landsleuten wie der Welt einen Vorgeschmack davon, zu welchen Taten der erwachsende Gigant in den nächsten einhundert Jahren fähig sein würde.“[3]

Durch diese Ausdehnung und vor allem durch die Erschließung des Eisenbahnnetzes konnte sich Amerika binnen kürzester Zeit von einer schwachen agrarkulturell geprägten, zu einer der mächtigsten Industrienationen entwickeln. Lediglich auf militärischer Ebene war man der europäischen Konkurrenz noch unterlegen. Da man bisher noch nie eine Gefahr von außen drohte, wollte man sich im ersten Weltkrieg ebenfalls an die bisher vertraute Isolationspolitik halten und keine Partei ergreifen. Zudem gab es in der Politik keine Grauzonen sondern nur Extreme. So wurde der zunächst als verbündet angesehene Josef Stalin sogar als Onkel Joe bezeichnet. Später, als er dann zum Feind mutierte bekämpfte man nicht nur ihn sondern zunehmend seine Ideologie, den Kommunismus. In jedem weiteren Konflikt wurde nach „Gut und Böse“ gesucht und genau dieses Verhalten hatte weitreichende Folgen für die amerikanische Außenpolitik.[4]

Erstens widmete man sich nur widerwillig politischen Fragen außerhalb der eigenen Hemisphäre und wenn überhaupt, dann auch nur unter dem Umstand, dass diese Gefahr nichtmehr ignoriert werden konnte. Wie im Fall Deutschland, das drohte zu mächtig zu werden und so das Mächtegleichgewicht in Europa zu stören. Zweitens würde die amerikanische Moral im Falle eines Konflikts zum alles-oder-nichts Ansatz und so zu einem oftmaligen hin- und herschwanken zwischen Indifferenz und Intervention führen.

Der zu diesem Zeitpunkt regierende Woodrow Wilson war die perfekte Verkörperung der US-Außenpolitik vor und während des ersten Weltkrieges. Zuerst hielt er an der Nichteinmischungspolitik fest, startete jedoch einen Kreuzzug für die Demokratie als er involviert war. Mit ihm als regierendem Präsidenten änderte sich die von Monroe eingeführte Isolationspolitik erstmals zu einer weltoffenen Politik die zu der insgesamt vierzig Jahre bestehenden Eindämmungs- oder auch Containment- genannten Politik werden sollte. Später wurde diese noch von Franklin Roosevelt und vor allem Harry Truman verfeinert. „Sie war nicht nur ein Mittel gegen eine Eurasische Großmacht, sondern auch die Eindämmung der zuwiderlaufenden Ideologie - dem Kommunismus.“[5]

2.1. Außenpolitik zwischen Isolationismus und Internationalismus

In den Jahren von 1917 bis 1939 bewegte sich die USA in einem Zwiespalt zwischen Isolationismus und Internationalismus. Die Politik, die zunehmend immer globaler wurde tendierte zunehmend in Richtung Asien.

Wilson, der zunächst an der Isolation festhielt und auch nach Deutschlands Erklärung eines uneingeschränkten U-Bootkrieges lediglich die Bewaffnung der US-Handelsflotte forderte änderte sein Vorgehen erst nach dem 18. März 1917, nach der gezielten Versenkung dreier US-Kampfschiffe. Sein leitendes Motiv für den Kriegseintritt war die die Chance auf eine höhergestellte Machtposition bei den auf den Weltkrieg folgenden Friedensverhandlungen.

Am 6. April 1917 folgte schließlich der offizielle Eintritt in die Weltpolitik. Da das amerikanische Volk einen Krieg weitestgehend ablehnte, folgte eine wie zuvor erwähnte innenpolitische Darstellung des Guten gegen das Böse.

Durch das Eingreifen wurde nicht nur die Machtübernahme eines Kontinentes durch einen Feind verhindert sondern zudem der Kampf der Demokratie gegen die Monarchie geführt. Durch die schlechte Vorbereitung, das heißt wenig verfügbare Truppen, wurde zunächst nur passiv durch einen 10-Milliarden-Dollar-Darlehen eingegriffen. Der Krieg konnte im Sommer 1918 binnen kürzester Zeit durch das aktive Eingreifen eigener Truppen beendet werden. Nachdem man den Krieg zu seinen Gunsten entschieden hatte, konnte man wie erhofft eine leitende Rolle bei den Friedensverhandlungen einnehmen. Bei diesen Verhandlungen wurde Präsident Wilson durch das Entscheiden über seinen Kopf hinweg erheblich in seiner Machtposition geschwächt.

Als im Jahre 1920 ein erneuter wirtschaftlicher Boom erfolgte, hatten die Nachfolger Wilsons kaum Interesse an der Außenpolitik. Dies änderte sich mit dem Einzug Franklin Delano Roosevelts in das Weiße Haus zunächst nicht, da es um 1933 mit 25% Arbeitslosigkeit und einer stark verarmten Mittelschicht nicht gerade gut um die amerikanische Bevölkerung stand. Deshalb leitete Roosevelt die New Deal Politik ein. Ihr zufolge müsse sich an erster Stelle um die wichtigsten Probleme gekümmert werden. „First things first“. Man wollte somit außenpolitisch nur aktiv werden um der eigenen Wirtschaft, die in den letzten Jahren einen starken Rückfall hatte, zu helfen. Franklin D. Roosevelt, der sowohl Idealist als auch Pragmatiker war, hatte keine Probleme eine Allianz mit Stalin einzugehen, um so den Export zu fördern.

Mehrere heftige Dämpfer erlitt Amerika in den Jahren von 1935 bis 1937 in denen die Neutralisationsgesetze vom Kongress verabschiedet wurden, um ein erneutes Aufgreifen der Isolationspolitik zu erreichen und sich während seiner Abstinenz auf der weltpolitischen Bühne wieder auf eine innenpolitische Stabilisation konzentrieren zu können. Der Kongress erlaubte zu dieser Zeit höchstens eine Good-Neighbour-Politik mit Lateinamerika.

Bei der Amtsantrittsrede zu seiner zweiten Amtsperiode erwähnte Roosevelt kein Wort von eventuell anstehenden außenpolitischen Problemen. Da sich Hitler mit Großbritannien und Frankreich im Krieg befand, die Sowjetunion noch zu schwach für ernsthafte Außenpolitik war, Amerika selbst durch die Neutralisationsgesetze gehindert war einzugreifen und aufgrund zwei riesiger Ozeane keine direkte Bedrohung durch den Krieg empfand. Es konnte sich zunächst weiter auf die Innenpolitik konzentriert werden.

Amerika musste zum eigenen Schutz kein Bündnis eingehen und hatte trotz eines 500-Millionen-Dollar Haushalts lediglich eine Armee von 185.000 Mann.

[...]


[1]Schäfer;Skorsetz S.77

[2]Vgl. Bierling S.13

[3]Bierling S.31

[4]Vgl. Bierling S.15

[5]Bierling S.17

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die amerikanische Außenpolitik und ihr Wandel während des Kalten Krieges
Note
13 Punkte
Autor
Jahr
2012
Seiten
22
Katalognummer
V204028
ISBN (eBook)
9783656301219
ISBN (Buch)
9783656303893
Dateigröße
534 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
USA, Aussenpolitik, Kalter Krieg, Atomwaffen, Containment, Rollback, Reagan, Sowjet
Arbeit zitieren
Andri Schrey (Autor:in), 2012, Die amerikanische Außenpolitik und ihr Wandel während des Kalten Krieges , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204028

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