Die soziale Marktwirtschaft

Geschichtliche Entwicklung, Konzept und Vergleich mit anderen Wirtschaftssystemen


Presentation (Elaboration), 2008

16 Pages, Grade: 1


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeines über die soziale Marktwirtschaft

3. Geschichte
3.1 Geschichte der Marktwirtschaft
3.2 Geschichte und Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft

4. Konzept der sozialen Marktwirtschaft

5. Kurzbiografien
5.1 Ludwig Erhard
5.2 Alfred Muller-Armack

6. Wettbewerbsordnung
6.1 Ziele des Staates
6.2 Bedeutung und Funktion der Wettbewerbsordnung
6.3 Die vier Wettbewerbsfunktionen

7. Die Gesellschaftsordnung in der sozialen Marktwirtschaft
7.1 Wirtschaftsordnung
7.2 Sozialordnung
7.2.1 Aufgaben
7.2.2 Maßnahmen
7.2.3 Kritik und Probleme

8. Vergleich mit anderen Wirtschaftssystemen
8.1 freie Marktwirtschaft
8.2 Zentralverwaltungswirtschaft

1. Einleitung

Meine GSL beschäftigt sich mit dem Thema „Soziale Marktwirtschaft“. Ich muss zugeben, dass dieses Thema sehr umfangreich ist, deswegen habe ich mich auf bestimmte Punkte, die mir als wichtig erschienen beschränkt. Diese bestimmten Punkte sind: etwas Allgemeines über die soziale Marktwirtschaft, die Geschichte und das Konzept, eine kurze Beschreibung der Biografien der wichtigsten Mitbegründer, die Wettbewerbsordnung und die Sozialordnung als Elemente der sozialen Marktwirtschaft und der Vergleich der sozialen Marktwirtschaft mit anderen Wirtschaftssystemen. Manche dieser Oberbegriffe habe ich dann nochmals in Unterpunkte unterteilt.

2. Allgemeines über die soziale Marktwirtschaft

Die soziale Marktwirtschaft ist das heutige Wirtschaftssystem in Deutschland. Schon 1947 haben sich einige Menschen, darunter Erhard Armack und Euken Gedanken gemacht, mit welchen Mitteln man die deutsche Wirtschaft, nach dem Krieg, wieder auf Vordermann bringen kann. Im Hinblick auf diese Gedanken wurde ein erstes Konzept der sozialen Marktwirtschaft entworfen, das 1950 unter der Regierung Adenauers als eine Alternative zum Sozialismus galt.1 Nach ihrer Einführung holte sich die soziale Marktwirtschaft großes Lob ein, sogar von Seiten des Auslands. Dort wurde sie als „deutsches Wirtschaftswunder“ bezeichnet. Ab diesem Zeitpunkt an war die soziale Marktwirtschaft eine Art Aushängeschild für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik.² Nachdem die Schäden der Nachkriegszeit zum größten Teil erfolgreich beseitigt waren, rückte allmählich das wirkliche Ziel einer sozialen Marktwirtschaft in den Vordergrund. Sie hat die Aufgabe die Freiheit auf den Märkten, also „Wettbewerb, Privateigentum und Gewinnorientierung“, mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden.2 Mit diesem Ziel, das auch gleichzeitig die Grundprinzipien darstellt, soll mit wirtschaftlichem Handeln eine Verbesserung der Lebensverhältnisse von den Bürgern erreicht werden. Kurzum Wohlstand für alle. Diese Grundprinzipien sind auch heute noch die Grundlage der Wirtschaftspolitik in Deutschland.3 Bei der sozialen Marktwirtschaft wird die Wirtschaft, anders als bei anderen Wirtschaftordnungen, vom freien Markt und dem Wettbewerb gelenkt. Es findet erst ein Eingriff des Staates statt, wenn das Resultat aus dem Zusammenwirken vom freien Markt und Wettbewerb sozial ungerecht ist. Doch auch dieses Eingreifen in den Markt darf nur unter einer bestimmten Vorraussetzung geschehen. Das Eingreifen muss marktkonform sein, das heißt es darf den Preismechanismus nicht beeinflussen.4 Doch heute stellt sich die Frage, ob das Wirtschaftsystem „Soziale Marktwirtschaft“ diese Aufgabe ausreichend erfüllen kann und sie nicht schon überholt sei.5 Kritiker machen sich Gedanken, ob es an der Zeit ist, ein neues, effektiveres Wirtschaftssystem einzuführen, denn die soziale Marktwirtschaft ist in keinem Gesetz als einzig erlaubte Wirtschaftsordnung festgelegt. Doch eine freie Marktwirtschaft und eine Zentralverwaltungswirtschaft sind mit der deutschen Verfassung nicht vereinbar.6

3. Geschichte

3.1 Geschichte der Marktwirtschaft

Schon im Mittelalter war eine Marktwirtschaft vorhanden. Damals waren die landwirtschaftlichen Güter der Mittelpunkt auf dem Markt und das Soziale wurde vollkommen außer Acht gelassen. Die Preise wurden, wie auch die Teilnehmer, von Zünften bestimmt. Damals war das Ziel ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen. Die „kapitalistische“ Marktwirtschaft hat sich ca. zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert entwickelt. Das Ziel dieser Marktwirtschaft war‚ die vielen Teilmärkte, aus denen Deutschland zu dieser Zeit bestand aufzulösen, damit man für den Weltmarkt offen ist. So gerieten die Produzenten, die damals noch hauptsächlich aus Handwerkern und Bauern bestanden, in Konkurrenz mit anderen Produzenten aus ihrem Gewerbe.

3.2 Geschichte und Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft

Die soziale Marktwirtschaft hat ihren Ursprung erst 1947. Zu dieser Zeit haben sich Erhard, Müller-Armack und Euken daran gemacht Lösungsansätze zu erarbeiten, mit denen man die deutsche Wirtschaft nach dem Krieg wieder aufbauen kann. Nachdem ein Konzept erstellt war, kamen auch schon die ersten Probleme auf. Allein schon von Seiten des Bundeskanzlers Konrad Adenauer kam Ludwig Erhard große Kritik entgegen. Doch Erhard konnte sich durchsetzen und die soziale Marktwirtschaft wurde 1950 als Wirtschaftssystem in Deutschland eingeführt.7 Kurz nach der Einführung der sozialen Marktwirtschaft begann die Wirtschaft in Deutschland zu boomen. Dieser Wirtschaftsaufschwung wurde auch das Wirtschaftswunder genannt und wurde durch gute Arbeitskräfte, eine leistungsstarke Infrastruktur und eine Steigerung der Exporte erreicht. Auch der Marshallplan und der „Korea- Boom“ haben dazu beigetragen.8 In diesen Jahren herrschte Vollbeschäftigung und die Einkommen stiegen auf das Doppelte an. Auch gegenüber anderen Ländern, wie z.B. Frankreich, Italien, Holland und England war Deutschland wirtschaftlich überlegen.9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(http://www.uni-muenster.de/imperia/md/images/hausderniederlande/ zentrum/projekte/niederlandenet/nl-info/30/grafik00_0_15.jpg)

Der Wirtschaft in Deutschland ging es so gut, dass Gastarbeiter aus anderen Ländern angeworben werden mussten, da die Arbeiter im eigenen Land nicht mehr ausreichten. Auch Flüchtlinge aus anderen Ländern konnten in Deutschland zu dieser Zeit ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden. 1957 wurde dann die erste Rentenreform eingeleitet. Die damalige Durchschnittsrente betrug gerade mal 62,40 DM. Sie wurde um 60% erhöht und betrug danach ungefähr 99,84 DM. Diese Rentenreform wäre nie möglich gewesen, wenn es das Wirtschaftswunder nicht gegeben hätte. Doch nicht nur die Renten stiegen enorm, sondern auch das Bruttosozialprodukt. Zwischen 1950 und 1970 stieg das Bruttosozialprodukt um ganze 300% . Dies war eine enorme Steigerung. Aber schon in den 60er Jahren sank das Wirtschaftswachstum und das Wirtschaftswunder endete. Mit dem Ende kam auch die Arbeitslosigkeit. Auch die Bundesbank erhöhte die Zinsen um eine starke Inflation zu vermeiden. Doch der Wirtschaft erging es trotz Ende des Wirtschaftswunders immer noch relativ gut. Auch die Arbeitslosigkeit erfuhr einen Rückgang. 1969 herrschte in Deutschland das zweite Mal Vollbeschäftigung. Zu dieser Zeit war Willi Brandt in Deutschland Bundeskanzler und leitete eine erneute Rentenerhöhung ein. Neben den Renten wurden dieses Mal auch das Kindergeld und die Leistungen der Krankenkassen erhöht. 1973 kam es zur ersten Ölkrise. Auslöser war der Zusammenschluss der Ölkonzerne zu einem Kartell. Die Preise für Öl, Benzin und die Energiekosten stiegen enorm. 1979 ereignete sich dann die zweite Ölkrise. Diesmal war der Auslöser eine Revolution in Persien. Die Preise schnellten in die Höhe und das Wirtschaftswachstum wurde dadurch beeinträchtig. Doch nicht nur die Ölkrisen setzten dem Wirtschaftswachstum in Deutschland zu, sondern auch technische Neuheiten wie der Computer bereiteten der Vollbeschäftigung ein Ende. Der Staat hatte in dieser Zeit große Ausgaben aber nur wenige Steuereinnahmen. Dadurch entstanden 309 Milliarden DM Schulden, die sich bis heute noch vervielfacht haben.10

[...]


1 http://de.wikipedia.org/wiki/Marktwirtschaft

2 Grosser, Lange, Mühler-Armack, Neusse: Soziale Marktwirtschaft, Geschichte - Konzept - Leistung, W. Kohlhammer Verlag S.2, 17-19

3 http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ministerium/Geschichte/wirtschaftspolitik-seit-1949,did=159276.html

4 Viktor Lüpertz: Problemorientierte Einführung in die Volkswirtschaftslehre, Winklers Verlag, S.183

5 Grosser, Lange, Mühler-Armack, Neusse: Soziale Marktwirtschaft, Geschichte - Konzept - Leistung, W. Kohlhammer Verlag S. 2, 29-41

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Marktwirtschaft

7 http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ministerium/Geschichte/wirtschaftspolitik-seit-1949,did=159276.html

8 Grosser, Lange, Müller-Armack, Neusse: Soziale Marktwirtschaft, Geschichte - Konzept - Leistung, W. Kohlhammer Verlag S. 85

9 http://www.schlaubi.de/geschichte/deutschland/deutschland.html

10 Grosser, Lange, Müller-Armack, Neusse: Soziale Marktwirtschaft, Geschichte - Konzept - Leistung, W. Kohlhammer Verlag S.11, 12, 13

Excerpt out of 16 pages

Details

Title
Die soziale Marktwirtschaft
Subtitle
Geschichtliche Entwicklung, Konzept und Vergleich mit anderen Wirtschaftssystemen
College
Furtwangen University
Grade
1
Author
Year
2008
Pages
16
Catalog Number
V94582
ISBN (eBook)
9783640542970
File size
660 KB
Language
German
Keywords
Marktwirtschaft
Quote paper
Benedikt Zahn (Author), 2008, Die soziale Marktwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94582

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Title: Die soziale Marktwirtschaft



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