Superfrauen 1 - Geschichte


Fachbuch, 2001

291 Seiten


Leseprobe


Superfrauen aus der Geschichte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

gyptens bedeutendste Königin Kleopatra trug eine Hakennase und war nicht besonders attraktiv. Die Papsttochter Lucrezia Bor­gia führte einen soliden Lebenswandel und nahm nicht an der von ihrem Bruder Cesare im Vatikan veranstalteten Orgie mit 50 Dirnen teil. Und die schönste Frau der Welt der 1860-er und 1870-er Jahre, nämlich die österreichische Kaiserin Elisabeth („Sisi“), hatte kariöse bräunlich-gelbe Zähne, wegen denen sie oft ihre Oberlippe darüber zog, den Mund kaum öffnete und beim Sprechen ein Taschentuch vorhielt, weswegen Fremde sie nur mit Mühe verstanden.

Solche und andere Enthüllungen sind in dem Taschenbuch „Super­frauen 1 - Geschichte“ von Ernst Probst nachzulesen. In erster Linie geht es darin aber nicht darum, verdienstvolle weibliche Persönlich­keiten durch Nebensächlichkeiten herabzuwürdigen, sondern ehrlich und ungeschminkt über die Höhen und Tiefen in ihrem Leben zu berichten.

Die Biografien in diesem Buch präsentieren Herrscherinnen, Hel­dinnen, Indianerinnen, Räuberbräute, Piratinnen und Mätressen in Wort und Bild. Sie waren der Auftakt zu einer 14-bändigen Reihe mit Biografien berühmter Frauen aus allen Bereichen - wie Ge­schichte, Religion, Politik, Wirtschaft und Verkehr, Wissenschaft, Medizin, Film und Theater, Literatur, Malerei und Fotografie, Musik und Tanz, Feminismus und Familie, Sport, Mode und Kosmetik sowie Medien und Astrologie.

Dank

Für Auskünfte, kritische Durchsicht von Texten (Anmerkung: Etwaige Fehler gehen zu Lasten des Verfassers), mancherlei Anregung, Diskussion und andere Arten der Hilfe danke ich herzlich:

Christina Barón Martin, Institutio Cervantes, München Werner Baumbauer, Mackenrodt Dr. Ángel Díaz Arenas, Institutio Cervantes, München Regina Barufke, Stadtverwaltung Bad Muskau, Stadt- und Parkmuseum im Fürst-Pückler-Park, Regionalmuseum Muskauer Heide

Dr. Peter Bischof, 1. Vorsitzender, Deutsche Gesellschaft zum Studium des Western e.V., Universität Münster, Englisches Seminar Franziska Bollow, Technische Universität Chemnitz Ralf Bülow, Journalist, Berlin Dr. Bruno Cieslarczyk, Berlin

Professor Dr. Manfred Clauss, Johann Wolfgang Goethe­Universität Frankfurt am Main Professor Dr. Walter Eder, Ruhr-Universität, Bochum Bruni Erker, Goethe-Institut Mexiko, Mexiko-Stadt Armin Peter Faust, Studienrat, Idar-Oberstein-Weierbach Professor Dr. Eckhardt Franz, früherer Leiter des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt Markus Gansel, Universität Dortmund Andreas Gorsler, Universität Regensburg Dr. Rainer Hambrecht, Archivoberrat, Leiter des Staatsarchivs Coburg Gabi Henkel, Journalistin, Mainz Karl Heinz Hock, früherer Chefredakteur der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), Mainz Professor Dr. Günther Lottes, Historisches Institut, Neuere Geschichte II, Justus Liebig-Universität Gießen Caroline Lüderssen, Chefredakteurin, Redaktion Italienisch, Frankfurt am Main Dr. Michael Müller-Karpe, Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz Bernd Neu, Archivar, Ingelheim Uwe A. Oster, stellvertretender Chefredakteur, Damals, Stuttgart Doris Probst, Mainz-Kostheim Sonja Probst, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz Stefan Probst, Mainz-Kostheim Dr. Pierre Radvanyi, Institut de Physique Nucleaire, Universite Pais-Sud Pam Rietsch, Howell, Michigan Professor Dr. Dietmar Rothermund, Südasien-Institut der Universität Heidelberg, Abteilung Geschichte Susan Clarke Schaar, Commonwealth of Virginia, Senat, Richmond Conrad Seidl, Journalist/Autor, Wien Niels Soerensen, Leipzig Stadtarchiv Mainz Stadtbibliothek Darmstadt Dr. Moritz Graf Strachwitz, Deutsches Adelsarchiv, Marburg Michael Weigl, Ludwig-Maximilians-Universität München Ludd Trozpek, Lewis and Clark Trail Heritage Foundation, USA Univ.-Prof. Dr. Sabine Weiß, Leopold-Franzens-Universität, Institut für Geschichte, Abteilung Österreichische Geschichte, Innsbruck Thomas K. Wolber, Modern Foreighn Languages, Ohio Wesleyan University, Deleware Barbara Zenker, British Council Information Centre, Köln

Julchen Blasius

Die Braut des

Räubers „Schinderhannes“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ie berühmteste deutsche Räuberbraut war zweifellos Juliana Blasius (1781-1851). Sie lebte drei Jahre lang mit dem le­gendären Räuber „Schinderhannes“ (etwa 1783-1803), der bürgerlich Johannes Bückler hieß, zusammen. Ihr berüchtigter Geliebter wurde am 21. November 1803 mit 19 seiner Kumpane in Mainz geköpft. In französischen Dokumenten jener Zeit hießen die beiden „Julie Blaesius“ und „Jean Buckler“.

Juliana Blasius kam am 22. August 1781 als Tochter des Musikanten und Tagelöhners Johann Nikolaus Blasius (geboren 1751) in Weierbach bei Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) zur Welt und wuchs dort auf. Das „Julchen“ trat zusammen mit dem Vater und der Schwester Margarethe (geboren 1779) auf Märkten und bei Kirchweihen als Bänkelsängerin und Geigenspielerin auf.

Das Todesjahr von „Julchens“ Vater und Schwester ist nicht mehr eruierbar. Denn die Kirchenbücher von Weierbach aus der Zeit von 1798 bis 1830 liegen nur noch in Bruchstücken vor. Daraus geht jedoch - nach Mitteilung des Pfarrers i. R. Erich Henn aus Idar- Oberstein - die Schreibweise des Familiennamens Blasius hervor. Als Vorname wird in der Literatur mitunter auch Juliane angegeben, als Familienname manchmal Bläsius.

Zu Ostern 1800 sah Johannes Bückler das 19-jährige „Julchen“ zum ersten Mal auf dem Wickenhof bei Kirn, als es dort mit seinem Vater und seiner Schwester zum Tanz aufspielte. Durch einen Komplizen bestellte er das „Julchen“ und Margarethe zwei Wochen später in den Wald bei Weierbach - Flurbezeichnung Dollberg -, wo jemand wäre, der mit ihnen reden wolle.

Nach dem heimlichen Treffen im Wald bei Weierbach zog das „Julchen“ fortan mit dem „Schinderhannes“, der vor ihm schon acht andere Geliebte hatte, durch das Land. Vier der Geliebten sind namentlich bekannt: Elise Werner, Buzliese-Amie, Katharina Pfeiffer und Margarethe Blasius - „Julchens“ Schwester Margarethe war später mit einem Spießgesellen des Hannes namens Peter Dalheimer liiert.

Beim Prozess gegen den Räuber erklärte das „Julchen“ später, es sei als 15-Jährige mit Gewalt entführt worden. Diese Aussage dürfte eine Notlüge gewesen sein, denn das „Julchen“ hätte später, wenn es in Abwesenheit des „Schinderhannes“ als „Händlerin Ofenloch“ unterwegs war, flüchten können.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht um 1800 hielt sich der „Schinderhannes“ mit dem „Julchen“ und seiner Bande auf der halb verfallenen Schmidtburg im Hahnenbachtal oberhalb von Kirn auf. Die Burg war seit der französischen Annektion 1795 von ihren Besitzern verlassen worden. Im nahegelegenen Dorf Griebelschied feierte die Bande in einem Gasthof sogar einen öffentlichen „Räuberball“.

Zusammen mit Johannes Bückler beteiligte sich „Julchen“ Blasius mehrfach - teilweise in Männerkleidung - an brutalen Überfallen, bei denen sie es sogar in Kauf nahm, dass die Opfer - wie der Jude Wolff Wiener in Hottenbach - gequält wurden. In dem Roman „Unter dem Freiheitsbaum“ (1922) der aus Trier stammenden Schriftstellerin Clara Viebig (1860-1952) wird die Räuberbraut als mutig, skrupellos, temperamentvoll und attraktiv dargestellt. Zu einem heute nicht mehr genau bekannten Zeitpunkt brachte „Julchen“ Blasius angeblich in

Bruchsal (Baden-Württemberg) eine Tochter des „Schinderhannes“ zur Welt, die bald starb.

Im Juni 1802 wurde der „Schinderhannes“ in Limburg an der Lahn festgenommen, nach Frankfurt am Main gebracht und dort eingesperrt. Am 16. Juni 1802 führte man den „Schinderhannes“, das „Julchen“ und andere Mitglieder seiner Bande unter Bewachung französischer Gendarmerie nach Mainz ab.

Während seiner Gefangenschaft im Mainzer Holzturm gebar das „Julchen“ am 1. Oktober 1802 einen Sohn des „Schinderhannes“, der Franz Wilhelm getauft wurde. Im selben Jahr kam seine Schwester Margarethe wegen Diebstahls und Herumlungerns ins Gefängnis nach Kaiserslautern.

Der Künstler Karl Mathias Ernst (1758-1830) porträtierte das „Julchen“ mit dem Säugling an der Brust und den „Schinderhannes“ mit Handschellen. Auf dem vermutlich geschönten Bild sind die drei herausgeputzt und auf Biedermeier-Idylle getrimmt dargestellt. Der Junge wurde später von dem Mainzer Zollwächter (Steuereinnehmer) Johannes Weiß adoptiert. Sein späteres Schicksal ist nicht bekannt. „Julchen“ Blasius wurde im Prozess gegen den „Schinderhannes“ und seine Kumpane zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die verhältnismäßig milde Strafe beruhte darauf, dass ihr Geliebter sie während des Verfahrens immer wieder zu entlasten versuchte. Er sagte: „Ich habe sie verführt, sie ist unschuldig.“ Der Gerichtsort Mainz hieß damals Mayence und lag im französischen Département du Mont- Tonnere (Donnersberg). Der „Schinderhannes“ wurde als französischer Staatsbürger „Citoyen Jean Buckler“ angeklagt.“

Das Mainzer Gericht verurteilte am 20. November 1803 den „Schinderhannes“ und 19 Komplizen zum Tode. Es hielt im Fall des „Schinderhannes“ drei Morde, 20 Raubüberfalle und 30 Diebstähle für erwiesen.

Nach der Hinrichtung des „Schinderhannes“ verbüßte „Julchen“ Blasius ihre Haftstrafe im „Korrektionshaus“ in Gent (Belgien). Nach ihrer Entlassung arbeitete sie zunächst als Dienstmädchen beim Pflegevater ihres Sohnes in Mainz. Bald darauf kehrte sie - vermutlich wegen Nachstellungen der Männer dieses Hauses - in ihren Heimatort Weierbach zurück.

In Weierbach ehelichte „Julchen“ Blasius einen Gendarmen namens Uebel, der bald darauf während der Befreiungskriege starb. Am 2. Juli 1814 heiratete sie im Alter von 33 Jahren in Weierbach ihren verwitweten Vetter, den Viehhirten und Tagelöhner Peter Blasius. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor, von denen allerdings nur zwei das Erwachsenenalter erreichten.

In späteren Jahren wurde Juliana Blasius zuweilen von in Weierbach durchreisenden Fremden neugierig bestaunt. Dabei spendierte man ihr manchmal einen Schnaps, worauf sie sich als „Frau des Schinderhannes“ brüstete. Als dies die Behörden erfuhren, erhielt das „Julchen“ 1844 den Besuch eines Staatsanwalts aus Saarbrücken. Er befand, es sei „reinlich gekleidet“ und „noch gut konserviert“. Bei der Unterredung bezeichnete das „Julchen“ die Zeit an der Seite seines „ersten Mannes“ als die schönste.

Juliana Blasius überlebte den „Schinderhannes“ um 47 Jahre. Am 3. Juli 1851 starb sie im Alter von 70 Jahren in ihrem Heimatort an Wassersucht.

In der Literatur wird die „bekannteste Weierbacherin“ unterschiedlich beurteilt. Die erwähnte Autorin Clara Viebig arbeitete ihre Rolle am deutlichsten heraus, entfernte sich aber auch relativ weit von den gesicherten Fakten weg, indem sie viele Episoden um „Julchen“ in ihren eigenen Geburtsort Trier und ins Moseltal versetzte. Carl Zuckmayer (1896-1977) hielt sich mehr an die Fakten, machte das „Julchen“ jedoch in dem Schauspiel „Schinderhannes“ mehr zur Randfigur.

Während der 1990-er Jahre wurde in der Naheregion das Theaterstück „Julchen oder das zweite Leben“ von Armin Peter Faust aus Weierbach häufig aufgeführt. Damals lebten in Weierbach noch mindestens acht Nachkommen des „Julchens“.

Lucrezia Borgia

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ie seltene Ehre, Tochter eines späteren Papstes gewesen zu sein, gebührte der italienischen Fürstin Lucrezia Borgia (1480-1519). In der Literatur findet man auch die lateinische Schreibweise Lucretia Borgia und die spanische Lucrecia Borja. Das Mädchen war zwölf Jahre alt, als man am 10. August 1492 seinen Vater Rodrigo Borgia (1431-1503) zum geistlichen Oberhaupt der katholischen Kirche wählte. Der neue Stellvertreter Jesu Christi auf Erden nannte sich Papst Alexander VI. Entgegen zeitgenössischen Verleumdungen führte Lucrezia einen soliden Lebenswandel.

Lucrezia Borgia wurde am 18. April 1480 von Vannozza Catanei (um 1442-1518), der verheirateten Geliebten ihres Vaters, in Rom oder in Subiaco zur Welt gebracht. Zu dieser Zeit besaß Rodrigo Borgia bereits hohe kirchliche Ämter. Sein Onkel Alonso Borgia (1378-1458), seit 1455 Papst Kalixt III., hatte ihn 1455 zum Kardinal und 1456 zum Vizekanzler der römischen Kirche ernannt. In dieser Funktion diente er vier Päpsten.

Rodrigo Borgia zeugte vermutlich mindestens sieben Kinder. Sein Sohn Pedro Luiz (um 1460-1488) sowie die beiden Töchter, Girolama (1469-1483) und Isabella (1470-1541) gingen aus einer früheren Verbindung hervor. Von Vannozza Catanei, deren Herkunft im

Dunkeln liegt, stammten die Söhne Cesare (1475-1507), Juan (1476-1497), die Tochter Lucrezia und der Sohn Joffré (1481-1517). Erster Mann Vannozzas wurde Domenico d’Arignano, nach dessen Tod sie ihr Geliebter Rodrigo 1480 mit dem Mailänder Giorgio di Croce verheiratete. Möglicherweise war der Sohn Joffré Borgia die Folge eines „Seitensprungs“ Vannozzas mit ihrem zweiten Gatten gewesen. Nach dem Tod di Croces schloss Vannozza mit dem Mantuaner Carlo Canale die dritte Ehe. Rodrigo Borgia versorgte alle drei Ehemänner mit Posten an der Kurie. Ende der 1480-er Jahre erlosch Rodrigos Interesse an Vannozza.

Lucrezia Borgia lebte nur acht Jahre lang im Haus ihrer Mutter. Ab 1488 kam sie in den römischen Haushalt von Adriana de Mila, einer Tochter von Lucrezias Onkel Pedro Luiz dem Älteren (gestorben 1458). Lucrezia entwickelte sich zu einem attraktiven Mädchen. Sie besaß eine anmutige Gestalt, eine schön geschnittene Nase, blonde Haare, strahlend weiße Zähne, einen schlanken Hals, einen gut geformten Busen und war sehr gebildet.

1491 verlobte Kardinal Rodrigo Borgia seine elfjährige Tochter Lucrezia mit Don Juan de Centelles, einem Angehörigen des alten spanischen Adelsgeschlechtes der Grafen von Oliva. Noch bevor diese Verlobung aufgelöst wurde, arrangierte er ihre erste Hochzeit in Stellvertretung (per procurationem) mit dem spanischen Adligen Don Gasparo von Procida und Aversa, dem Sohn des Grafen von Procida. Diese Ehe wurde bereits 1492 aus machtpolitischen Gründen für ungültig erklärt.

Bald folgte eine weitere Verlobung von Lucrezia mit dem italienischen Adligen Giovanni Sforza (1466-1510), dem Grafen von Pesaro. Ihr mittlerweile päpstlicher Vater beruhigte den lautstark auf die Einhaltung des Verlobungsvertrages pochenden Grafen von Procida mit einer Abstandssumme von 3.000 Dukaten.

Am 2. Juni 1493 fand die zweite Hochzeit in Stellvertretung (per procurationem) zwischen der 13-jährigen Lucrezia und Giovanni Sforza statt. Es gab keine Hochzeitsnacht, weil der Bräutigam noch in der Nacht abreiste. Nachdem der König von Frankreich im Frühjahr 1494 die Krone von Neapel forderte und die Borgia und die Sforza unterschiedliche Stellungen bezogen, wünschten die Borgia eine Auflösung der Ehe von Lucrezia mit Giovanni Sforza.

1494 heiratete Joffré, der Bruder von Lucrecia, Sancha von Aragon. Letztere war die Schwester des Königs Alfons II. von Neapel (1449­1496) aus dem Haus Trastámara.

Nach einem Essen am Abend des 14. Juni 1497 in einem Weinberg, zu dem Vannozza Catanei ihre Kinder eingeladen hatte, wurde ihr Sohn Juan Borgia ermordet und gegen zwei Uhr nachts in den Tiber geworfen. Zwei Tage später fand man seinen Leichnam mit auf den Rücken gebundenen Händen, neun Dolchstichen und durchgeschnittener Kehle.

Am 20. Dezember 1497 wurde die Ehe von Lucrezia mit Giovanni Sforza wegen angeblicher Impotenz des Gatten geschieden. Der wütende Giovanni Sforza revanchierte sich mit der Behauptung, die Ehe sei nur aufgelöst worden, damit der Papst und Cesare ungestört Blutschande mit Lucrezia treiben könnten. Angeblich soll der damals geborene Giovanni Borgia, genannt „infans romanus“, der in zwei Bullen einmal als Sohn Alexanders und einmal als Sohn Cesares erwähnt wird, aus dieser Verbindung hervorgegangen sein. Laut einer anderen Theorie soll das Kind aus einer Affäre von Lucrezia mit dem Boten Perotto ihres Vaters stammen.

Ein halbes Jahr nach der Scheidung ihrer Ehe mit Giovanni Sforza wurde Lucrezia am 20. Juni 1498 mit Alfonso von Aragon (1481­1500), dem Prinzen von Salerno und unehelichen Sohn des Königs Alfons II. von Neapel, verheiratet. Ihre Ehe verlief sehr glück­lich.

Papst Alexander VI. ernannte seine Tochter Lucrezia zur Herrscherin von Spoleto und Foligno. Diese Maßnahme teilte er am 8. August 1499 den beiden Städten mit. Danach ernannte er Lucrezia auch zur Herrscherin von Nepi. Kurz danach kehrte Lucrezia zu ihrem Ehe­mann nach Rom zurück und brachte am 1. November 1499 ihren Sohn Rodrigo (1499-1512) zur Welt, der später Herzog von Bisceglie wurde.

Im Gegensatz zu Papst Alexander VI. und Cesare Borgia, die auf der Seite von Frankreich standen, hielt Alfonso von Aragon zu Spanien und Neapel. Deswegen kam es zu schweren Konflikten. Alfonso geriet in einen Hinterhalt, wurde durch Dolchstiche schwer verletzt, konnte sich aber noch vor die Türe von Lucrezia retten, die ihren mit dem Tod ringenden Gatten liebevoll pflegte. Am 18. August 1500 wurde Alfonso im Bett erwürgt. Der Mord soll auf Befehl von Cesare oder des Papstes erfolgt sein.

Cesare Borgia war als Siebenjähriger „Apostolischer Protonotar“, mit 17 ohne Priesterweihe Bischof von Pamplona und Erzbischof von Valencia (beide in Spanien) sowie mit 18 Kardinal geworden. Nach dem Tod seines Bruders Juan hatte er 1498 die geistliche Laufbahn aufgegeben und 1499 die französische Königstochter Charlotte d’Albret (gestorben 1514) geheiratet, was ihm das Herzogtum Valence als Lehen einbrachte. Danach hatte er mit Gewalt ein Herzogtum in der Romagna geschaffen und vergeblich versucht, ein mittel- und oberitalienisches Königreich zu gründen, was sich mit französischen Interessen deckte.

Der skrupellose Cesare Borgia diente dem italienischen Geschichtsschreiber Nicolo Machiavelli (1469-1527) in seinem Werk „Il Principe“ („Der Fürst“) als Vorbild für einen bedenkenlosen Machtpolitiker. Auf Cesares Konto gehen etliche mit Gift und Dolch begangene Morde an politischen Gegnern. Mit seinem Namen sind auch sexuelle Ausschweifungen verbunden.

1501 plante Papst Alexander VI. die Ehe von Lucrezia mit Alfonso I. d’Este, Herzog von Ferrara (1476-1534). Alfonso I. und sein Vater Ercole I. d’Este (1431-1505) zeigten sich zunächst gegenüber diesem Plan sehr abgeneigt. Sie hielten es für unter ihrem Stand, mit den Borgias eine solche Verbindung einzugehen. Zudem war Lucrezia eine uneheliche Papstochter. Doch Papst Alexander VI. konnte die Este angesichts der Bedrohung durch Cesare Borgia in der Romagna erpressen sowie durch eine hohe Mitgift von 300.000 Dukaten, günstige päpstliche Belehnungen und andere Vergünstigungen gewinnen.

Am 30. Dezember 1501 erfolgte die Hochzeit von Lucrezia Borgia und Alfonso I. d’Este, Herzog von Ferrara. Rund eine Woche später verließ Lucrezia am 6. Januar 1502 mit großem Gefolge Rom. Bei Ihrem Auszug wurde sie von sämtlichen Kardinälen und Abgeordneten bis zur Porta del Popolo begleitet. Lucrezia musste ihren kleinen Sohn Rodrigo in Rom zurücklassen. Ihr junger Mann, dem man sie aufgedrängt hatte, vergnügte sich tagsüber bei Mätressen und Prostituierten, verbrachte jedoch die Nacht regelmäßig bei ihr. Ein von Cesare Borgia im Vatikan veranstaltetes Gelage mit 50 Dirnen, das zur Orgie ausartete, bei welcher der Papst und Lucrezia zugesehen haben sollen, fand in Wirklichkeit erst statt, als sich Lucrezia bereits am Hof von Ferrara aufhielt. Bei dieser Orgie tanzten die Dirnen nach dem Mahl nackt mit Dienern und anderen Männern, krochen auf dem Boden zwischen brennenden Kerzenleuchtern umher und sammelten ausgestreute Kastanien. Männer, die am häufigsten den Akt vollzogen, erhielten Preise.

Am 5. September 1502 brachte Lucrezia eine tote Tochter zur Welt. Nach dem Tod von Papst Alexander VI. im Jahre 1503 wurde Papst Pius III. (1439-1503) dessen Nachfolger. Auf ihn folgte nach kurzer Zeit - ebenfalls 1503 - Papst Julius II. (1443-1513), ein erbitterter Gegner von Cesare Borgia. Man nahm Cesare 1503/1504 sowie 1504 bis 1506 gefangen, und er musste seine Eroberungen heraus­geben.

1505 trat Alfonso I. d’Este die Nachfolge seines verstorbenen Vaters Ercole I. als Herzog von Ferrara, Modena und Reggio an. In jenem Jahr gebar Lucrezia Borgia erstmals einen Stammhalter namens Alesandro, der jedoch nach wenigen Wochen starb. Ihr Bruder Cesare fiel am 12. März 1507 als Condottiere (Söldnerführer) im Dienste seines Schwagers Jean d’Albret, des Königs von Navarra, in Viana (Kastilien).

Am 4. April 1508 schenkte Lucrezia einem Sohn, dem späteren Ercole II. (1508-1559), und am 25. August 1509 dem Sohn Ippolito (1509— 1572) das Leben. Ercole II. regierte 1534 als Nachfolger seines Vaters, Ippolito wurde 1538/1539 Kardinal und war mehrfach Kandidat bei Papstwahlen. Nach der Geburt ihrer Söhne galt Lucrezia als unangefochtene Herzogin Ferraras. Ihr Mann respektierte und liebte sie inzwischen.

Die geistvolle Lucrezia zog namhafte Dichter und Gelehrte an den Hof von Ferrara, Modena und Reggio. Dazu gehörten unter anderem der Humanist und Dichter Ercole Strozzi (1472—1508) und der Dichter Ludovico Ariosto (1474—1533), der das größte Epos der Renaissancezeit mit dem Titel „Orlando Furioso“ („Der rasende Roland“, 1516) schrieb.

Lucrezia tat sich auch als Unternehmerin hervor. Sie erwarb in Norditalien vermeintlich wertloses Sumpfland, ließ es mit Entwässerungsgräben und Kanälen trockenlegen und nutzte es fortan als Weide- oder Anbauland von Getreide, Bohnen, Oliven, Flachs und Wein. Im Laufe von sechs Jahren kaufte sie in Norditalien bis zu 20.000 Hektar Land und erwirtschaftete damit große Gewinne.

Um 1510 fertigte der italienische Maler Lorenzo Lotto (um 1480— 1556) ein Porträt von Lucrezia an. Das Orginalgemälde wird heute in der National Gallery, London, aufbewahrt.

Im April 1514 wurde Lucrezia Mutter des Sohnes Alessandro, am 3. Juli 1515 der Tochter Eleonora und am 1. November 1516 des Sohnes Francesco. Im Herbst 1518 erkrankte Lucrezia während einer erneuten Schwangerschaft schwer. Im Beisein ihres Mannes starb sie in der Nacht des 24. Juni 1519 im Alter von nur 39 Jahren wenige Stunden nach der Geburt ihres neunten Kindes in Ferrara. Das Neugeborene war eine Tochter, die den Namen Isabella Maria erhielt und kurz danach ebenfalls starb.

Nach dem Tod von Lucrezia dichteten Feinde ihrer Familie ihr etliche Affären an. Zum Beispiel mit Pietro Bembo und Gianfrancesco Gonzaga, dem Ehemann ihrer Schwägerin Isabella d’Este. Laut Online-Lexikon „Wikipedia“ gehören diese angeblichen Affären jedoch in den Bereich der Legenden und können mit historischen Quellen nicht belegt werden.

Das Leben von Lucrezia diente oft als Vorlage von Büchern und Filmen. Darin erhielt sie oft die Rolle einer Femme fatale.

Calamity Jane

Die Scharfschützin aus dem Wilden Westen

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Eine der berühmtesten Scharfschützinnen des Wilden Westens war Martha Jane Canarry (1852-1903), genannt Calamity Jane - zu deutsch: „Katastrophen-Jane“. Laut Legende erhielt sie ihren Spitznamen, weil über jeden Mann der sie beleidigte, eine Katastrophe hereingebrochen sei. Auf den ersten Blick hielt man diese Frau, die als Schützin, Reiterin und Kundschafterin einen gewissen Ruf genoss, für einen Mann. Denn sie war gekleidet wie die Cowboys, oft auf Pferden unterwegs sowie mit Lasso und Winchester-Karabiner bewaffnet.

Martha Jane Canarry wurde am 1. Mai 1852 als ältestes von sechs Kindern einer gläubigen Pioniersfamilie in Princeton (Missouri) geboren. Um 1863 zog sie mit ihrer Familie westwärts und wuchs in Goldgräberstädten des Wilden Westens auf. 1865 kam sie nach Virginia City (Montana), 1869 nach Cheyenne (Wyoming) und Abilene (Kansas).

Schon im Kindesalter musste Martha Jane kräftig mit anpacken und lernte den Umgang mit Pferden und Gewehren. 1866 starb ihre Mutter in Black Foot (Montana) und 1867 ihr Vater. Fortan hatte sie für sich selbst aufzukommen. In der Folgezeit zog sie allein mit Pferd und Waffe durch die Prärien von Wyoming, Dakota und Montana.

Die junge Frau verdiente ihren Unterhalt durch Gelegenheitsarbeiten und wurde wegen ihres Alkoholkonsums, ihrer männlichen Garderobe und ihres Tabakkauens zur Kuriosität. Zeitweise verlegte sie Eisenbahnschienen für die „Northern Pacific Railrod“, führte Siedlertrecks durch den Wilden Westen, diente als Kundschafterin für die Armee und transportierte die Post zwischen Custer in Montana und Deadwood in South Dakota.

Laut Legende war Martha Jane Canarry in den Stadtmarshal von Abilene, James Butler Hickok (1837-1876), genannt „Wild Bill Hickok“, unsterblich verliebt. Jener führte ein abenteuerliches Leben und hatte offenbar wegen einer Angstneurose einen Killerinstinkt: Wenn er fühlte, dass eine Gefahr heraufzog, zog er schnell und sicher seine Pistole und schoss.

Der Ruhm von „Wild Bill Hickok“ beruhte auf einer großen Lüge. Angeblich hatte er am 12. Juli 1861 in der Postkutschenstation Rock Creek (Nebraska) ganz allein zehn Mörder und Pferdediebe erledigt. Diese erfundene Geschichte unter der Überschrift „Wild Bill“ stand 1867 in der Februarausgabe von „Harper’s Magazine“. Knapp 15 Jahre nach der Tat enthüllte ein Abgeordneter aus Nebraska bei der Unabhängigkeitsfeier am 4. Juli 1876 die Wahrheit über diesen Vorfall, den man später völlig übertrieben als „Kampf von Rock Creek“ und „McCanles Fight“ darstellte.

Hickok erschoss in Wirklichkeit drei unbewaffnete Männer aus einem Hinterhalt. Seine Opfer waren der Farmer David McCanles und dessen zwei Begleiter. McCanles hatte die Postkutschenstation an die „Overland Stage Company“ verpachtet und wollte die längst überfällige Miete kassieren. Offenbar hatte der Posthalter Horace Wellmann das Geld unterschlagen und sein damaliger Stallbursche Hickok den lästigen Mahner erschossen. Erst 1927 erfuhr man die ganze Wahrheit im „Nebraska History Magazine“.

1869 wurde Hickok als Kurierreiter der Kavallerie bei einer Mission zwischen Fort Lyon und Wallace von Cheyenne-Indianern überfallen, wobei ihn eine Lanze in der Hüfte verwundete und er deswegen wochenlang im Lazarett liegen musste. Nach seiner Genesung arbeitete er als Sheriff von Ellis County, zu der die unruhige Grenzstadt Hays City gehörte. Als er unter fragwürdigen Umständen zwei Männer erschoss, wählte man ihn ab.

Im April 1871 wurde „Wild Bill Hickok“ Stadtmarshal von Abilene, das seit 1868 erster Verladebahnhof und Umschlagplatz für die aus dem Süden herangetriebenen Rinderherden auf ihrem Weg zu den Schlachthöfen des Nordens war. Der als mehrfacher Killer bekannte Hickok machte den Saloon „Alamo“ zu seinem Amtssitz und sorgte in Abilene für Recht und Ordnung. Im Oktober 1871 erschoss er bei einer Auseinandersetzung, die man später phantasievoll „The Texas Street Battle“ nannte, den Saloonwirt Phil Coe und versehentlich seinen eigenen Hilfssheriff Mike Williams.

In den 1870-er Jahren arbeitete Martha Jane Canarry in Männerkleidung zeitweise in Wyoming als Scout (Kundschafter) für die United States Cavalry (Kavallerie) unter General George Crook (1828-1890). Der Offizier führte viele Feldzüge gegen die Indianer und lernte dabei, seine tapferen Gegner zu achten.

Im Mai 1876 heiratete der 40-jährige und am grünen Star leidende „Wild Bill Hickok“ in Cheyenne die 50 Jahre alte Zirkus-Prinzipalin Agnes Lake Thatcher (1826-1907). Sie hatte sich schon 1871 in Abilene während eines Gastspiels für Hickok interessiert und war gerade von einer erfolgreichen Europatournee zurückgekehrt. Das Paar verbrachte seine Flitterwochen in Cincinnati.

Danach ging Hickok allein nach Deadwood in South Dakota, wo er vermutlich Calamity Jane kennen lernte, die laut Legende seine Kameradin, wenn nicht sogar seine Geliebte oder sogar seine Frau, war. Von Hickok soll angeblich Janes Tochter Janey stammen. „Wild Bill Hickok“ starb am Nachmittag des 2. August 1876 beim Pokerspiel mit drei alten Freunden in Nuttall & Mann’s No. 10 Saloon in der Goldgräber-Town Deadwood: Ein 25-Jähriger namens Jack McCall (1851-1877) schoss ihn von hinten in den Kopf. Die Kartenkombination, die Hickok aus der Hand fiel - Pik-As, Kreuz- As, zwei schwarze Achter und Karo-Bube - hieß fortan „dead mans’ hand“. McCall wurde am 1. März 1877 wegen dieser Bluttat hingerichtet.

Ein Jahr nach dem Tod von „Wild Bill Hickok“ grassierte 1878 in Deadwood eine Pockenepidemie, während der Calamity Jane - aus heute nicht mehr eruierbaren Gründen - zur Heldin geworden sein soll. In Deadwood befindet sich auch das Grab von „Wild Bill Hickok“, vor dem sich Calamity Jane fotografieren ließ. Als Heroine und Schönheit kam sie in einem Groschenheft über den fiktiven Detektiv Deadwood Dick zu Ehren.

Im August 1885 heiratete Calamity Jane in El Paso (Texas) den Kutschenfahrer Clinton Burk. Am 28. Oktober 1887 brachte sie die Tochter Janey zur Welt. Ihr Ehegatte verließ sie bald wieder, aber sie behielt seinen Namen. Dann gab Mrs. Burk ein kurzes Gastspiel bei Buffalo Bills Wild-West-Show, wo man sie wegen ständiger Trunkenheit feuerte, und zog danach mit der „Palace Museum Show“ durch das Land. Mit Hilfe eines weiblichen Ghostwriters brachte sie ihre vor Erfindungen strotzenden Memoiren „Life and Adventures of Calamity Jane“ (1895) zu Papier.

Als Mrs. Burk wegen Trunkenheit und schlechten Benehmens auch bei der „Palace Museum Show“ ihren Job verlor, vagabundierte sie durch den Westen und verkaufte selbst ihre Memoiren. Manchmal sah man sie in einem Bordell, wo sie ihre Liebesdienste anbot, oder trinkend und fluchend in Saloons. Gar nicht selten wurde sie mit Schimpf und Schande aus einer Stadt gejagt.

Am 2. August 1903 starb Calamity Jane im Alter von 51 Jahren in einem Hotelzimmer in Terry bei Deadwood. Wie „Wild Bill Hickok“ wurde auch sie in Deadwood begraben. Ihre Tochter Janey erhielt erst Jahre nach dem Tod der Mutter deren während der Wanderschaft geschriebene Briefe. In zahlreichen Wild-West-Filmen ist Jane als Nebenfigur zu sehen, in dem Streifen „Calamity Jane“ (1953) mit Doris Day steht sie im Mittelpunkt der Handlung.

Marie Jéanne Gräfin Dubarry

Die Mätresse

des „vielgeliebten“ Königs

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E ine der berühmtesten Mätressen des französischen Königs Lud­wig XV. (1710-1774), der den Beinamen „bienaimé“ („der Vielgeliebte“) trug, war Marie Jéanne Gräfin Dubarry (1743-1793), geborene Bécu. Nach dem Tod ihres blaublütigen Geliebten verbannte man sie vom Hof in Paris. Im Alter von 50 Jahren verlor die Kurtisane während der „Französischen Revolution“ unter der Guillotine ihren hübschen Kopf.

Marie Jéanne Bécu kam am 19. August 1743 als uneheliche Tochter der Näherin Anne Bécu, genannt Quantigny, in Vaucoleurs (Lothringen) zur Welt. Als Vater werden ein Schrankenwärter oder ein Mönch aus einem Kloster, in dem Anne Bécu gelegentlich arbeitete, genannt. Der Mönch namens Jean Baptiste Gomard de Vaubernier hieß im Kloster „Frere Ange“ („Bruder Engel“).

Die Mutter von Marie Jéanne verließ bald Lothringen und zog nach Paris, wo sie ihre Tochter zu den Nonnen von St. Aure in eine Klosterschule gab. Das Mädchen war eine gelehrige Schülerin und besaß ein besonderes Talent für die musischen Unterrichtsfächer wie Kunsterziehung und Zeichnen. Außerdem lernte Marie Jéanne gründlich die Rechtschreibung. 1758 verließ die 15-Jährige das Kloster.

Der reiche Freund ihrer Mutter, ein Armeelieferant, verschaffte der frühreifen Marie Jéanne eine Stelle als Gesellschafterin bei einer vornehmen Witwe. Deren Haus musste sie aber bald verlassen, als sie zu intensive Beziehungen mit deren verheirateten Söhnen pflegte. Danach arbeitete sie als Ladenmädchen im renommierten Modegeschäft des Monsieur Labille und wechselte mehrfach die Stellung.

Im Etablissement von „Madame Gourdan“ lernte die attraktive Marie Jéanne, die dort unter dem Namen „Mademoiselle Lange“ geführt wurde, vermutlich Jean Graf Dubarry (nach anderer Schreibweise du Barry) kennen. Der aus dem Languedoc stammende Adlige hatte eine wohlhabende Erbin geheiratet, was seine finanzielle Lage verbesserte und war nach Paris gekommen, um im diplomatischen Dienst zu arbeiten, wozu es jedoch nicht kam.

Nachdem sein angeheiratetes Vermögen schnell dahinschmolz und seine Gattin in ihre Heimat zurückkehrte, versuchte sich Jean Graf Dubarry als Waffenhändler und Armeelieferant. Außerdem eröffnete er einen Salon, in dem bedeutende Männer dem Spiel und der Liebe frönten. Dort galt Marie Jéanne als Attraktion. Sie ließ ihre Gunst Dubarry, und dessen wichtigsten Gästen - darunter der Hofbankier Germain François Pollain de Sainte-Fox (1698-1776) und Louis François Armand du Plessis, Herzog von Richelieu (1698-1788) - zuteil werden.

Dubarry kam auf die Idee, Marie Jéanne solle die neue Geliebte des Königs Ludwig XV. werden, dessen langjährige Mätresse, die Marquise de Pompadour (1721-1764), am 15. April 1764 gestorben war. Als sich Mutter und Tochter eines Tages im Schlosshof von Versailles aufhielten, um eine Audienz beim zuständigen Intendanten Foulon zu erbitten, fiel Marie Jéanne dem König auf, der dem an solche Aufträge gewohnten Kammerdiener Lebel befahl, nach dem Namen der Person zu forschen.

Wenige Tage später traf Ludwig XV. in einem der „kleinen Zimmer“ des Schlosses zum ersten Mal mit seiner neuen Mätresse zusammen.

Von der Begegnung war der König so entzückt, dass Lebel die neue Geliebte sofort heimlich im Schloss so unterbringen musste, dass der Monarch sie ohne Aufsehen besuchen konnte. Dem Herzog von Noailles, Adrien Maurice Graf d’Ayen (1678-1766), vertraute der König an, durch das reizende Wesen habe er ganz neue Arten der Beglückung erlebt. Damit meinte er wohl die sexuellen Erfahrungen, die die frühere Edelkurtisane im Salon des Grafen Dubarry sammeln konnte.

Bevor Marie Jéanne Gomard de Vaubernier die offizielle Mätresse Ludwigs XV. werden konnte, musste sie sich am 1. September 1768 in der Pariser Kirche Saint-Laurent mit Guillaume Graf Dubarry, dem unverheirateten Bruder ihres verheirateten Geliebten, Jean Graf Dubarry, trauen lassen, um bei Hofe als Adlige Zutritt zu erhalten. Ihr Gatte, dem man eine Abfindung dafür versprochen hatte, dass er die Tochter einer Näherin zur Gräfin machte, verschwand danach schnell von der Bildfläche.

Während der Sommermonate, die offiziell noch im Zeichen der Hoftrauer um die am 24. Juni 1768 verstorbene Königin Maria, die Gattin Ludwigs XV., standen, verbrachte der 58-jährige Herrscher in abgelegenen Residenzen von Marly und Compiègne mit seiner jungen Geliebten. Nach dem Tod des Kammerdieners Lebel bezog die Gräfin Dubarry dessen Wohnung nahe der Schlosskapelle von Versailles. Für 100.000 Livres, die als Währung geltende Münze aus 11,82 Gramm Feinsilber, führte die verschuldete Gräfin von Béarn am 22. April 1769 die Gräfin Dubarry im Ratskabinett zu Versailles offiziell bei Hofe ein. Nach diesem Auftritt konnte die Dubarry an allen Hoffesten teilnehmen und ständig in der nächsten Umgebung des Königs anwesend sein.

Anders als ihre Vorgängerin Marquise de Pompadour interessierte sich Marie Jéanne Gräfin Dubarry nur wenig für Politik. Ungeachtet rdessen war sie 1770 am Sturz des Ministers Etienne-François, Herzog von Choiseul (1719-1785), beteiligt, der ein Günstling von Madame Pompadour gewesen ist.

König Ludwig XV. musste gegen Ende seines Lebens dafür büßen, dass er sexuell unersättlich war. Er holte sich von einem kleinen Hirtenmädchen, das im Park die Kühe vor sich her trieb, die schwarzen Pocken und starb am 10. Mai 1774 im Alter von 64 Jahren. Nach der Bestattung des Königs wurde die 33-jährige Gräfin Dubarry vom Hof verbannt. Man holte sie nachts auf Schloß Rueil ab und brachte sie unter Bewachung in das Kloster Pont-aux-Dames.

Erst zwei Jahre später - 1776 - durfte die Gräfin Dubarry nach einem Gnadenerlass König Ludwigs XVI. (1754-1793) auf ihr Schloss Louveciennes bei Saint-Germain zurückkehren, das ihr einst der für ihre Liebesdienste dankbare Ludwig XV. geschenkt hatte. Dort wurde Jean Paul Timoléon de Cossé, Herzog von Brissac (1734-1792), Marschall von Frankreich und Gouverneur von Paris, für mehr als ein Jahrzehnt ihr Geliebter und Beschützer.

Bestürzt sah die Gräfin Dubarry den Wirren der „Französischen Revolution“ (1789-1799) entgegen. Sie vergrub ihre wertvollen Juwelen im Schlosspark von Louveciennes, floh nach London und verdiente angeblich dort durch Sprachunterricht ihren Lebensunterhalt. Im Herbst 1792 kehrte sie nach Frankreich zurück. Dies geschah vielleicht, weil sie ihre Juwelen bergen oder Brissac wiedersehen wollte oder als Kurier für in England weilende Emigranten diente.

An einem Abend im September 1792 stürmte ein johlender Haufen das Schloss Louveciennes, in dem die Gräfin Dubarry wohnte. Der Pöbel trug auf einer Pike den Kopf des Herzogs von Brissac, der auf Befehl König Ludwigs XVI. die Revolution mit Waffengewalt niederschlagen hatte wollen.

Am 22. September 1793 wurde die schutzlose Gräfin Dubarry verhaftet und danach zweieinhalb Monate lang verhört. Man klagte sie als Jeanne Vaubernier an und warf ihr den Pomp vor, den sie früher als Favoritin des Königs auf Kosten des Volkes genossen habe. Als einer der Hauptzeugen gegen sie trat ihr einstiger Leibdiener, der Mohr Zamor, auf. Zur Sprache kamen auch ihre Reisen nach London und zurück im Dienste der Emigranten. Das Revolutionstribunal verurteilte sie wegen Verschwörung gegen die Republik zum Tod.

Jeanne Vaubernier versuchte vergeblich ihr Leben zu retten, indem sie das Versteck ihrer vergrabenen Schätze verriet. Sie flehte das johlende Volk um Gnade an, als man sie angeschnallt auf einem Karren zur Hinrichtung fuhr und bat den Henker auf dem Schafott vergeblich um einen kurzen Aufschub. Es half alles nichts: Sie wurde am 8. Dezember 1793 in Paris geköpft.

Kaiserin Elisabeth

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (1837-1898). Die Gemahlin Franz Josephs I. von Österreich (1830-1916) blieb wegen ihrer Abneigung gegen das höfische Leben eine Außenseiterin am kaiserlichen Hof. Sie verlor im Alter von 60 Jahren bei einem Attentat ihr Leben. Dem Kinopublikum ist sie durch drei „Sissi“- Filme mit der österreichisch-deutschen Schauspielerin Romy Schneider (1938-1982) in der Hauptrolle bestens vertraut.

Elisabeth erblickte am Sonntag, 24. Dezember 1837, in der bayerischen Landeshauptstadt München als zweites von neun Kindern des Herzogs Maximilian (1808-1888) und seiner Frau Ludovica (1808-1892) das Licht der Welt. Ihre Mutter war die jüngste Tochter des Bayernkönigs Max I. Joseph (1756-1825).

Bei der Taufe erhielt das Mädchen die Vornamen Elisabeth Eugenie Amalia. Sein Kosename zu Lebzeiten hieß eigentlich „Sisi“ und nicht „Sissi“ wie im Film. Es wird sogar diskutiert, ob die eigenhändige Unterschrift nicht als „Lisi“ zu lesen ist, was eine logischere Abkürzung des Vornamens Elisabeth wäre.

1853 reiste „Sisis“ Mutter zu ihrer Schwester, der Kaisermutter Sophie (1905-1872), nach Ischl. Dort einigten sich beide Frauen darauf, Sophies Sohn Franz Joseph (22), der seit 1848 als Kaiser von Österreich regierte, solle in Kürze Ludovicas Tochter Helene (19) heiraten. Doch Franz Joseph verliebte sich in „Sisi“ (15). Nach der Verlobung am 18. August 1853, des Kaisers 23. Geburtstag, tauschten beide Küsse.

Am 24. April 1854 heiratete der 23 Jahre alte Kaiser Franz Joseph I. von Österreich in der Wiener Augustinerkirche die 16-jährige Elisabeth. Mutter Ludovica und Schwiegermutter Sophie führten „Sisi“ in der Hochzeitsnacht in das Schlafzimmer, wo sich die junge Braut ausziehen und ins Bett legen musste. Danach wurde der Bräutigam von seiner Mutter zum Bett geleitet, in dem sich „Sisi“ wie „ein erschreckter Vogel in seinem Nest“ versteckte.

Am nächsten Morgen suchte die Schwiegermutter das Paar sofort zum Frühstück auf und fragte, wie es denn gewesen sei. Als dies auch nach der zweiten Nacht geschah, und Sophie erneut nicht die sie befriedigende Antwort erhielt, bat „Sisi“ ihren Mann, durchzusetzen, man möge ihre Intimsphäre respektieren. Doch das ängstliche Muttersöhnchen Franz Joseph widersprach nicht. Ihr ganzes Leben lang konnte „Sisi“ diese Taktlosigkeit nicht vergessen. Die vor allem aus dynastischen Gründen geschlossene Ehe zwischen der bayerischen Herzogstochter und dem österreichischen Kaiser entwickelte sich fortan zum Desaster. „Sisi“ bekam immer wieder Streit mit ihrer Schwiegermutter, und ihr Mann Franz Joseph half ihr dabei nicht. Im Gegenteil: Zwei Monate nach der Hochzeit berief er ohne Rücksprache mit seiner Gattin den von dieser geschätzten Obersthofmeister Johann Franz Prinz von Lobkowitz (1803-1875) ab und ersetzte ihn durch Friedrich Hannibal Fürst von Thurn und Taxis (1799-1857).

1855 brachte „Sisi“ ihr erstes von vier Kindern zur Welt: die Erzherzogin Sophie (1855-1857). Danach gebar sie die Erzherzogin Gisela (1856-1932) und den Kronprinzen Rudolf (1858-1889). Im Sommer 1860 packte sie nach einem Ehekrach ihre Sachen und reiste zu ihren Eltern nach Possenhofen an den Starnberger See. Ihrem Mann erklärte sie, die Ärzte rieten ihr dringend von weiteren Schwangerschaften ab, vorerst müsse sie sich in Madeira gründlich erholen.

Kaiser Franz Joseph I. wurde am 8. Juni 1867 in Budapest zum König von Ungarn gekrönt und seine Frau zur Königin. Bei den Vorbereitungen für die Krönung war Elisabeth häufig dem 44-jährigen Gyula Graf Andrássy (1823-1890), seit 1867 erster ungarischer Ministerpräsident, begegnet und hatte sich in ihn verliebt.

Die Flirts der Kaiserin mit Graf Andrássy blieben dem Kaiser nicht verborgen, doch von ihrem Mann ließ sich Elisabeth nichts mehr vorschreiben. Sie wusste von Franz Josephs Affären mit anderen Frauen und schrieb ihm: „Ich hab’ und war betrogen“. Ende Juli 1867 weilten „Sisi“ und Graf Andrássy in Ischl. Bei den damaligen Rendezvous soll „Sisis“ letztes Kind, die am 22. April 1868 geborene Erzherzogin Marie Valérie (1868-1924), entstanden sein. Hierfür konnte jedoch niemals ein Beweis erbracht werden.

Der Vorname Vàlerie von Elisabeths Tochter lässt vielleicht die wahre Herkunft des Mädchens ahnen. Valeria hieß nämlich zur Römerzeit die Region um Budapest, aus der Graf Andrássy stammte. Zu Lebzeiten „Sisis“ war es in Adelskreisen Sitte, bei der Namensgebung illegetimer Kinder auf die Herkunft des Vaters anzuspielen. Aus diesem Grund hieß ein unehelicher Sohn Franz Josephs „Österreicher“. Zeitgenossen „Sisis“ lobten übereinstimmend deren Schönheit. Die Vielgepriesene war 1,72 Meter groß, wog 50 Kilogramm, hatte hellbraune Haare, dunkelblaue Augen, eine Haut wie Milch und Blut sowie kleine Hände und Füße. Ihr einziger Schönheitsfehler waren ihre kariösen bräunlich-gelben Zähne, wegen denen sie oft ihre Oberlippe darüber zog, den Mund kaum öffnete und beim Sprechen ein Taschentuch vorhielt, weswegen Fremde sie nur mit der größten Anstrengung verstanden.

„Die schönste Frau der Welt der 1860-er und 1870-er Jahre“ war gebildet, exzentrisch, modebewusst, sportlich und neigte zur Schwermut. Als Kaiserin glaubte sie weder an das Überleben der habsburgischen Monarchie, noch sah sie in deren Bestand Vorteile für den Staat und seine Bürger. Glühend verehrte sie den deutschen Romantiker Heinrich Heine (1797-1856), in dessen Gedichten sie einen ihr verwandten Geist erkannte, und meinte, er diktiere ihr die Verse in die Hand. Mehrfach erklärte sie, die angeblich „Verrückten“ seien die wirklichen und wahren Weisen der Welt.

Zu „Sisis“ Lieblingslektüre wurde das Buch „She“ (1886, deutsch: „Sie“ oder „Herrin des Todes“) des britischen Schriftstellers Henry Rider Haggard (1856-1925). Wie die darin erwähnte jungfräuliche, priesterliche Königin Ayesha verhüllte auch sie ihr Gesicht vor anderen, wollte unnahbar bleiben und ihre Schönheit für immer und ewig bewahren. Modebewusst ließ sie sich ihre Reitkleider auf den bloßen Leib (Taillenumfang 50 Zentimeter) nähen. damit sie hauteng saßen. Rast- und ruhelos reiste sie durch Europa, sehnte sich aber oft auch danach, sich ganz in die Wildnis und Einsamkeit zurückzuziehen und Gott in der Natur anzubeten.

Kaiserin Elisabeth fand in Genf (Schweiz) auf tragische Weise den Tod: Sie wurde am 10. September 1898 von einem italienischen Anarchisten mit einer Feile erstochen. Auch Kronprinz Rudolf starb unter dramatischen Umständen. Der seit 1881 mit Stephanie von Belgien (1864-1945) unglücklich verheiratete 30 Jahre alte Thronfolger erschoss am 30. Januar 1889 auf Schloß Mayerling sich und seine 17-jährige Geliebte, Baronesse Mary Vetsera (1871-1889). Nach dem Tod von Kronprinz Rudolf und von Erzherzog Karl Ludwig wurde der Sohn des Letzteren und Neffe von Kaiser Franz Joseph I., Erzherzog Franz Ferdinand (1863-1914), Thronfolger. Auch er starb nicht friedlich: Er und seine Frau, Herzogin Sophie von Hohenberg (1868-1914), wurden am 28. Juni 1914 in Sarajewo durch den bosnischen Studenten Gavrilo Princip erschossen, was der äußere Anlass für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges war.

Königin Elisabeth I. Tudor

Die „jungfräuliche Königin“

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Englands bedeutendste Königin des 16. Jahrhunderts war Elisabeth I. Tudor (1533-1603), genannt „Gloriana“, die glorreiche Königin. Aufgrund der Blüte von Schifffahrt, Handel und Kultur heißt ihre Regierungszeit von 1558 bis 1603 „Elisabethanisches Zeitalter“ oder „Goldenes Zeitalter Englands“. Die Herrscherin blieb unverheiratet und kinderlos, weswegen man sie als „the Virgin Queen“ („jung­fräuliche Königin“) bezeichnete. Darauf beruht der 1584 geprägte Name Virginia für die erste englische Kolonie in Nordamerika. Elisabeth I. Tudor kam am 7. September 1533 im königlichen Palast zu Greenwich (London) als Tochter von König Heinrich VIII. (1491­1547) und dessen zweiter Frau, Anna Boleyn (1507-1536), zur Welt. Da damals nur ein männlicher Erbe eine Garantie für die Stabilität der Staatsmacht darstellte, reagierte der Vater gar nicht erfreut, sondern zornig und enttäuscht.

Noch bevor Elisabeth ihr drittes Lebensjahr vollendete, wurde ihre Mutter unter der offensichtlich fadenscheinigen Anklage des Ehebruches in den Londoner Tower gebracht und dort am 19. Mai 1536 enthauptet. Heinrich VIII. erklärte im selben Jahr seine Ehe mit Anna Boleyn im Nachhinein für ungültig und die daraus her­vorgegangene Tochter für illegitim.

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Ende der Leseprobe aus 291 Seiten

Details

Titel
Superfrauen 1 - Geschichte
Autor
Jahr
2001
Seiten
291
Katalognummer
V271252
ISBN (eBook)
9783656623625
ISBN (Buch)
9783656623601
Dateigröße
4306 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
superfrauen, geschichte
Arbeit zitieren
Ernst Probst (Autor:in), 2001, Superfrauen 1 - Geschichte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271252

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