Über den Umgang mit Kindern : die Bedeutung Janusz Korczaks für das pädagogische Denken der Gegenwart / Friedrich W. Busch. - Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem der Univ., 2005. - 34 S. - (Oldenburger Universitätsreden ; 161). - Literaturverz. S. 30 - 31.

ISBN 3-8142-1161-8 ( EUR 3.10)

Education, Janusz Korczak. - Nach über 35 Jahren Lehrtätigkeit an der Universität Oldenburg hat Friedrich W. Busch am Ende des Wintersemesters 2004/05 seinen Abschied von den Studierenden genommen. Der Erziehungswissenschaftler und Bildungsforscher Friedrich W. Busch verkörpert den guten Hochschullehrer, der immer und zuallererst an seine Studierenden, danach auch an die Universität als Ganzes dachte und dabei an die Entwicklungsfähigkeit beider glaubt. Seine Lehre und sein Handeln in der Hochschulpolitik waren immer glaubwürdig und von der Achtung der Studierenden wie der Kollegen/innen geprägt. Es soll in diesem Rahmen nicht auf seine Verdienste als Prorektor in der Gründungsphase der Universität Oldenburg oder auf seine langjährige Arbeit in Konzil und Senat oder als Dekan und Institutsdirektor noch auf sein Engagement bei der Kooperation mit der Partneruniversität Torun eingegangen werden. Für einen Abschied von der Universität oder gar aus dem akademischen Leben ist es bei Friedrich W. Busch noch viel zu früh. Er hat sich ja nur von der Lehre verabschiedet. In das Bild von Friedrich W. Busch als Hochschullehrer passt das Thema seiner Abschiedsvorlesung. Der polnische Arzt, Schriftsteller und Pädagoge Janusz Korczak hat für das pädagogische Denken der Gegenwart große Bedeutung, da Achtung die zentrale Kategorie in seinem Denken und seinem Umgang mit Kindern war. Auf Achtung basiert denn auch sein Grundgesetz, das drei Regeln umfasst: 'das Recht des Kindes auf seinen Tod, das Recht des Kindes auf den heutigen Tag, das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist'. Busch sieht Korczak nicht als Märtyrer, der mit seinen ihm anvertrauten Kindern in das Warschauer Ghetto ging, ihnen anschließend in das Vernichtungslager und dann in den Tod folgte, sondern als bedeutenden Pädagogen, dessen Pädagogik heute noch hoch aktuell ist. In diesem Sinne soll die vorliegende Universitätsrede keine Hommage an Friedrich W. Busch sein, sondern ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um die Werte in der Erziehung. Oder, wie Busch es formuliert: Über den Umgang mit Kindern.



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(Letzte Aktualisierung: 2.4.08)


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